Heine, Heinrich: Reisebilder. Nachträge. Hamburg, 1831.II. London. Ich habe das Merkwürdigste gesehen, was Schickt einen Philosophen nach London; bei II. London. Ich habe das Merkwuͤrdigſte geſehen, was Schickt einen Philoſophen nach London; bei <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0170" n="[156]"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#aq">II</hi>.<lb/><hi rendition="#g">London</hi>.<lb/></head> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Ich habe das Merkwuͤrdigſte geſehen, was<lb/> die Welt dem ſtaunenden Geiſte zeigen kann,<lb/> ich habe es geſehen und ſtaune noch immer —<lb/> noch immer ſtarrt in meinem Gedaͤchtniſſe dieſer<lb/> ſteinerne Wald von Haͤuſern und dazwiſchen der<lb/> draͤngende Strom lebendiger Menſchengeſichter mit<lb/> all ihren bunten Leidenſchaften, mit all ihrer grauen¬<lb/> haften Haſt der Liebe, des Hungers und des Haſ¬<lb/> ſes — ich ſpreche von London.</p><lb/> <p>Schickt einen Philoſophen nach London; bei<lb/> Leibe keinen Poeten! Schickt einen Philoſo¬<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[156]/0170]
II.
London.
Ich habe das Merkwuͤrdigſte geſehen, was
die Welt dem ſtaunenden Geiſte zeigen kann,
ich habe es geſehen und ſtaune noch immer —
noch immer ſtarrt in meinem Gedaͤchtniſſe dieſer
ſteinerne Wald von Haͤuſern und dazwiſchen der
draͤngende Strom lebendiger Menſchengeſichter mit
all ihren bunten Leidenſchaften, mit all ihrer grauen¬
haften Haſt der Liebe, des Hungers und des Haſ¬
ſes — ich ſpreche von London.
Schickt einen Philoſophen nach London; bei
Leibe keinen Poeten! Schickt einen Philoſo¬
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