Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 3. Hamburg, 1830.Brillanten! antwortete er und überreichte mir Bey dem Wort "Brillanten" sprang Hya¬ "Gedichte von August Grafen von Platen; Stuttgard und Tübingen. Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. 1828." Auf dem Hinterblatte stand zierlich geschrieben: Ich habe die ganze Nacht kein Auge zuthun Brillanten! antwortete er und uͤberreichte mir Bey dem Wort „Brillanten“ ſprang Hya¬ „Gedichte von Auguſt Grafen von Platen; Stuttgard und Tuͤbingen. Verlag der J. G. Cotta'ſchen Buchhandlung. 1828.“ Auf dem Hinterblatte ſtand zierlich geſchrieben: Ich habe die ganze Nacht kein Auge zuthun <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0351" n="343"/> <p>Brillanten! antwortete er und uͤberreichte mir<lb/> das Buch.</p><lb/> <p>Bey dem Wort „Brillanten“ ſprang Hya¬<lb/> zinth in die Hoͤhe; doch als er nur ein Buch<lb/> ſah, laͤchelte er mitleidigen Blicks. Dieſes brillante<lb/> Buch aber hatte auf dem Vorderblatte folgenden<lb/> Titel:</p><lb/> <lg> <l>„Gedichte von Auguſt Grafen von Platen;<lb/> Stuttgard und Tuͤbingen. Verlag der<lb/> J. G. Cotta'ſchen Buchhandlung. 1828.“</l> </lg><lb/> <p>Auf dem Hinterblatte ſtand zierlich geſchrieben:<lb/> „Geſchenk warmer bruͤderlicher Freundſchaft.“<lb/> Dabey roch das Buch nach jenem ſeltſamen Par¬<lb/> fum, der mit Eau de Cologne nicht die mindeſte<lb/> Verwandſchaft hat, und vielleicht auch dem Um¬<lb/> ſtande beyzumeſſen war, daß der Markeſe die<lb/> ganze Nacht darin geleſen hatte.</p><lb/> <p>Ich habe die ganze Nacht kein Auge zuthun<lb/> koͤnnen — klagte er mir — ich war ſo ſehr be¬<lb/> wegt, ich mußte eilf mal aus dem Bette ſteigen,<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [343/0351]
Brillanten! antwortete er und uͤberreichte mir
das Buch.
Bey dem Wort „Brillanten“ ſprang Hya¬
zinth in die Hoͤhe; doch als er nur ein Buch
ſah, laͤchelte er mitleidigen Blicks. Dieſes brillante
Buch aber hatte auf dem Vorderblatte folgenden
Titel:
„Gedichte von Auguſt Grafen von Platen;
Stuttgard und Tuͤbingen. Verlag der
J. G. Cotta'ſchen Buchhandlung. 1828.“
Auf dem Hinterblatte ſtand zierlich geſchrieben:
„Geſchenk warmer bruͤderlicher Freundſchaft.“
Dabey roch das Buch nach jenem ſeltſamen Par¬
fum, der mit Eau de Cologne nicht die mindeſte
Verwandſchaft hat, und vielleicht auch dem Um¬
ſtande beyzumeſſen war, daß der Markeſe die
ganze Nacht darin geleſen hatte.
Ich habe die ganze Nacht kein Auge zuthun
koͤnnen — klagte er mir — ich war ſo ſehr be¬
wegt, ich mußte eilf mal aus dem Bette ſteigen,
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