Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 3. Hamburg, 1830.Aber Hirsch, was soll die Frau von mir Sie hat einen schönen Fuß -- sprach Hya¬ Herr Gumpel -- sprach es endlich aus ihm Bey diesen Worten zog eine hohe Röthe über Aber Hirſch, was ſoll die Frau von mir Sie hat einen ſchoͤnen Fuß — ſprach Hya¬ Herr Gumpel — ſprach es endlich aus ihm Bey dieſen Worten zog eine hohe Roͤthe uͤber <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0343" n="335"/> <p>Aber Hirſch, was ſoll die Frau von mir<lb/> denken, wenn ich nicht komme? Sie wartet<lb/> jetzt auf mich, ſie harrt ſogar, ſie zittert, ſie<lb/> gluͤht vor Liebe —</p><lb/> <p>Sie hat einen ſchoͤnen Fuß — ſprach Hya¬<lb/> zinth in ſich hinein und ſchuͤttelte wehmuͤthig ſein<lb/> Koͤpflein. In ſeiner Bruſt aber ſchien es ſich<lb/> gewaltig zu bewegen, unter ſeinem rothen Rocke<lb/> arbeitete ſichtbar ein kuͤhner Gedanke —</p><lb/> <p>Herr Gumpel — ſprach es endlich aus ihm<lb/> ihm hervor — Schicken Sie mich!</p><lb/> <p>Bey dieſen Worten zog eine hohe Roͤthe uͤber<lb/> das blaͤßliche Geſchaͤftsgeſicht.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [335/0343]
Aber Hirſch, was ſoll die Frau von mir
denken, wenn ich nicht komme? Sie wartet
jetzt auf mich, ſie harrt ſogar, ſie zittert, ſie
gluͤht vor Liebe —
Sie hat einen ſchoͤnen Fuß — ſprach Hya¬
zinth in ſich hinein und ſchuͤttelte wehmuͤthig ſein
Koͤpflein. In ſeiner Bruſt aber ſchien es ſich
gewaltig zu bewegen, unter ſeinem rothen Rocke
arbeitete ſichtbar ein kuͤhner Gedanke —
Herr Gumpel — ſprach es endlich aus ihm
ihm hervor — Schicken Sie mich!
Bey dieſen Worten zog eine hohe Roͤthe uͤber
das blaͤßliche Geſchaͤftsgeſicht.
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