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Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 3. Hamburg, 1830.

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so war es wahrhaftig nicht das Gift, welches
uns dazu fehlte. Und wenn wir noch keinen
eigentlichen Demos, ein ganzes Demagogenvolk
besitzen, so können wir doch mit einem Pracht¬
exemplare dieser Gattung, mit einem Dema¬
gogen von Handwerk aufwarten, der ganz allein
einen ganzen Demos, einen ganzen Haufen
Großschwätzer, Maulaufsperrer, Poltrons und
sonstigen Lumpengesindels, aufwiegt -- und hier
sehen Sie ihn selbst.

Ich kann der Versuchung nicht widerstehen,
die Figur, die sich uns jetzt präsentirte, etwas
genauer zu bezeichnen. Ob diese Figur mir
Recht behauptet, daß ihr Kopf etwas Mensch¬
liches habe und sie daher juristisch befugt sey,
sich für einen Menschen auszugeben, das lasse
ich dahin gestellt seyn. Ich würde diesen Kopf
vielmehr für den eines Affen halten; nur aus
Courtoisie will ich ihn für menschlich passiren

ſo war es wahrhaftig nicht das Gift, welches
uns dazu fehlte. Und wenn wir noch keinen
eigentlichen Demos, ein ganzes Demagogenvolk
beſitzen, ſo koͤnnen wir doch mit einem Pracht¬
exemplare dieſer Gattung, mit einem Dema¬
gogen von Handwerk aufwarten, der ganz allein
einen ganzen Demos, einen ganzen Haufen
Großſchwaͤtzer, Maulaufſperrer, Poltrons und
ſonſtigen Lumpengeſindels, aufwiegt — und hier
ſehen Sie ihn ſelbſt.

Ich kann der Verſuchung nicht widerſtehen,
die Figur, die ſich uns jetzt praͤſentirte, etwas
genauer zu bezeichnen. Ob dieſe Figur mir
Recht behauptet, daß ihr Kopf etwas Menſch¬
liches habe und ſie daher juriſtiſch befugt ſey,
ſich fuͤr einen Menſchen auszugeben, das laſſe
ich dahin geſtellt ſeyn. Ich wuͤrde dieſen Kopf
vielmehr fuͤr den eines Affen halten; nur aus
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[25/0033] ſo war es wahrhaftig nicht das Gift, welches uns dazu fehlte. Und wenn wir noch keinen eigentlichen Demos, ein ganzes Demagogenvolk beſitzen, ſo koͤnnen wir doch mit einem Pracht¬ exemplare dieſer Gattung, mit einem Dema¬ gogen von Handwerk aufwarten, der ganz allein einen ganzen Demos, einen ganzen Haufen Großſchwaͤtzer, Maulaufſperrer, Poltrons und ſonſtigen Lumpengeſindels, aufwiegt — und hier ſehen Sie ihn ſelbſt. Ich kann der Verſuchung nicht widerſtehen, die Figur, die ſich uns jetzt praͤſentirte, etwas genauer zu bezeichnen. Ob dieſe Figur mir Recht behauptet, daß ihr Kopf etwas Menſch¬ liches habe und ſie daher juriſtiſch befugt ſey, ſich fuͤr einen Menſchen auszugeben, das laſſe ich dahin geſtellt ſeyn. Ich wuͤrde dieſen Kopf vielmehr fuͤr den eines Affen halten; nur aus Courtoiſie will ich ihn fuͤr menſchlich paſſiren

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 3. Hamburg, 1830, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder03_1830/33>, abgerufen am 22.11.2024.