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Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 3. Hamburg, 1830.

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entgehen, und ſind vielleicht verdammt, die lange
Ewigkeit hindurch nichts anderes zu hoͤren, als
Fugen von Sebaſtian Bach. Leid iſt es mir
um ſo manchen meiner Collegen, z. B. um
Rellſtab, der ebenfalls dieſer Verdammniß nicht
entgehen wird, wenn er ſich nicht vor ſeinem Tode
zu Roſſini bekehrt. Roſſini, divino Maestro,
Helios von Italien, der du deine klingenden Stralen
uͤber die Welt verbreiteſt! verzeih meinen armen
Landsleuten, die dich laͤſtern auf Schreibpapier
und auf Loͤſchpapier! Ich aber erfreue mich deiner
goldenen Toͤne, deiner melodiſchen Lichter, deiner
funkelnden Schmetterlingstraͤume, die mich ſo
lieblich umgaukeln, und mir das Herz kuͤſſen,
wie mit Lippen der Grazien! Divino Maestro,
verzeih meinen armen Landsleuten, die deine
Tiefe nicht ſehen, weil du ſie mit Roſen bedeckſt,
und denen du nicht gedankenſchwer und gruͤndlich
genug biſt, weil du ſo leicht flatterſt, ſo gottbe¬
fluͤgelt! — Freylich, um die heutige italieniſche

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 3. Hamburg, 1830, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder03_1830/122>, abgerufen am 20.01.2025.