Und wandelt in Duft und Mondschein, Und spricht mit den Blumen, erzählet ihnen: Wie ich, der Geliebte, so lieblich bin Und so liebenswürdig -- wahrhaftig! Nachher im Bette, im Schlafe, im Traum, Umgaukelt sie selig mein theures Bild, Sogar des Morgens, beim Frühstück, Auf dem glänzenden Butterbrodte, Sieht sie mein lächelndes Antlitz, Und sie frißt es auf vor Liebe -- wahrhaftig!
Also prahlt er und prahlt er, Und zwischendrein schrillen die Möven, Wie kaltes, ironisches Kichern; Die Dämm'rungsnebel steigen herauf; Aus violettem Gewölk, unheimlich, Schaut hervor der grasgelbe Mond; Hochaufrauschen die Meereswogen, Und tief aus hochaufrauschendem Meer, Wehmüthig wie flüsternder Windzug, Tönt der Gesang der Okeaniden,
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Und wandelt in Duft und Mondſchein, Und ſpricht mit den Blumen, erzaͤhlet ihnen: Wie ich, der Geliebte, ſo lieblich bin Und ſo liebenswuͤrdig — wahrhaftig! Nachher im Bette, im Schlafe, im Traum, Umgaukelt ſie ſelig mein theures Bild, Sogar des Morgens, beim Fruͤhſtuͤck, Auf dem glaͤnzenden Butterbrodte, Sieht ſie mein laͤchelndes Antlitz, Und ſie frißt es auf vor Liebe — wahrhaftig!
Alſo prahlt er und prahlt er, Und zwiſchendrein ſchrillen die Moͤven, Wie kaltes, ironiſches Kichern; Die Daͤmm'rungsnebel ſteigen herauf; Aus violettem Gewoͤlk, unheimlich, Schaut hervor der grasgelbe Mond; Hochaufrauſchen die Meereswogen, Und tief aus hochaufrauſchendem Meer, Wehmuͤthig wie fluͤſternder Windzug, Toͤnt der Geſang der Okeaniden,
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Und wandelt in Duft und Mondſchein,
Und ſpricht mit den Blumen, erzaͤhlet ihnen:
Wie ich, der Geliebte, ſo lieblich bin
Und ſo liebenswuͤrdig — wahrhaftig!
Nachher im Bette, im Schlafe, im Traum,
Umgaukelt ſie ſelig mein theures Bild,
Sogar des Morgens, beim Fruͤhſtuͤck,
Auf dem glaͤnzenden Butterbrodte,
Sieht ſie mein laͤchelndes Antlitz,
Und ſie frißt es auf vor Liebe — wahrhaftig!
Alſo prahlt er und prahlt er,
Und zwiſchendrein ſchrillen die Moͤven,
Wie kaltes, ironiſches Kichern;
Die Daͤmm'rungsnebel ſteigen herauf;
Aus violettem Gewoͤlk, unheimlich,
Schaut hervor der grasgelbe Mond;
Hochaufrauſchen die Meereswogen,
Und tief aus hochaufrauſchendem Meer,
Wehmuͤthig wie fluͤſternder Windzug,
Toͤnt der Geſang der Okeaniden,
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Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 2. Hamburg, 1827, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder02_1827/25>, abgerufen am 22.07.2024.
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