Und stand und taumelte, feuerberauscht -- Dann schwebte ein taubenmildes Lächeln Um die hochgeschürzten, stolzen Lippen, Und die hochgeschürzten, stolzen Lippen Hauchten Worte, süß wie Mondlicht Und zart wie der Duft der Rose -- Und meine Seele erhob sich Und flog, wie ein Aar, hinauf in den Himmel!
Schweigt, ihr Wogen und Möven! Vorüber ist Alles, Glück und Hoffnung, Hoffnung und Liebe! Ich liege am Boden, Ein öder, schiffbrüchiger Mann, Und drücke mein glühendes Antlitz In den feuchten Sand.
Und ſtand und taumelte, feuerberauſcht — Dann ſchwebte ein taubenmildes Laͤcheln Um die hochgeſchuͤrzten, ſtolzen Lippen, Und die hochgeſchuͤrzten, ſtolzen Lippen Hauchten Worte, ſuͤß wie Mondlicht Und zart wie der Duft der Roſe — Und meine Seele erhob ſich Und flog, wie ein Aar, hinauf in den Himmel!
Schweigt, ihr Wogen und Moͤven! Voruͤber iſt Alles, Gluͤck und Hoffnung, Hoffnung und Liebe! Ich liege am Boden, Ein oͤder, ſchiffbruͤchiger Mann, Und druͤcke mein gluͤhendes Antlitz In den feuchten Sand.
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[11/0019]
Und ſtand und taumelte, feuerberauſcht —
Dann ſchwebte ein taubenmildes Laͤcheln
Um die hochgeſchuͤrzten, ſtolzen Lippen,
Und die hochgeſchuͤrzten, ſtolzen Lippen
Hauchten Worte, ſuͤß wie Mondlicht
Und zart wie der Duft der Roſe —
Und meine Seele erhob ſich
Und flog, wie ein Aar, hinauf in den Himmel!
Schweigt, ihr Wogen und Moͤven!
Voruͤber iſt Alles, Gluͤck und Hoffnung,
Hoffnung und Liebe! Ich liege am Boden,
Ein oͤder, ſchiffbruͤchiger Mann,
Und druͤcke mein gluͤhendes Antlitz
In den feuchten Sand.
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Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 2. Hamburg, 1827, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder02_1827/19>, abgerufen am 21.11.2024.
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