Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 1. Hamburg, 1826.Und findest du einen Verliebten, Der einsam klagt sein Leid, So tröst' ihn, wie du mich selber Getröstet in alter Zeit. LXX. Hast du die Lippen mir wund geküßt, So küsse sie wieder heil, Und wenn du bis Abend nicht fertig bist, So hat es auch keine Eil. Du hast ja noch die ganze Nacht, Du Herzallerliebste mein! Man kann in solch einer ganzen Nacht Viel küssen und selig seyn. Und findeſt du einen Verliebten, Der einſam klagt ſein Leid, So troͤſt' ihn, wie du mich ſelber Getroͤſtet in alter Zeit. LXX. Haſt du die Lippen mir wund gekuͤßt‚ So kuͤſſe ſie wieder heil‚ Und wenn du bis Abend nicht fertig biſt, So hat es auch keine Eil. Du haſt ja noch die ganze Nacht, Du Herzallerliebſte mein! Man kann in ſolch einer ganzen Nacht Viel kuͤſſen und ſelig ſeyn. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0080" n="68"/> <lg n="5"> <l>Und findeſt du einen Verliebten,</l><lb/> <l>Der einſam klagt ſein Leid,</l><lb/> <l>So troͤſt' ihn, wie du mich ſelber</l><lb/> <l>Getroͤſtet in alter Zeit.</l><lb/> </lg> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> <div n="2"> <head><hi rendition="#aq">LXX</hi>.<lb/></head> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Haſt du die Lippen mir wund gekuͤßt‚</l><lb/> <l>So kuͤſſe ſie wieder heil‚</l><lb/> <l>Und wenn du bis Abend nicht fertig biſt,</l><lb/> <l>So hat es auch keine Eil.</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Du haſt ja noch die ganze Nacht,</l><lb/> <l>Du Herzallerliebſte mein!</l><lb/> <l>Man kann in ſolch einer ganzen Nacht</l><lb/> <l>Viel kuͤſſen und ſelig ſeyn.</l><lb/> </lg> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [68/0080]
Und findeſt du einen Verliebten,
Der einſam klagt ſein Leid,
So troͤſt' ihn, wie du mich ſelber
Getroͤſtet in alter Zeit.
LXX.
Haſt du die Lippen mir wund gekuͤßt‚
So kuͤſſe ſie wieder heil‚
Und wenn du bis Abend nicht fertig biſt,
So hat es auch keine Eil.
Du haſt ja noch die ganze Nacht,
Du Herzallerliebſte mein!
Man kann in ſolch einer ganzen Nacht
Viel kuͤſſen und ſelig ſeyn.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |