Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 1. Hamburg, 1826.Ahnungsüßes, heimliches Summen, Aber plötzlich, die Thür springt auf,
Und es tritt herein der nächtige Fremdling; Lieb sicher ruht sein Auge Auf dem weißen, schlanken Mädchen, Das schauernd vor ihm steht, Gleich einer erschrockenen Lilje; Und er wirft den Mantel zur Erde, Und lacht und spricht: 18
Ahnungſuͤßes, heimliches Summen, Aber ploͤtzlich, die Thuͤr ſpringt auf,
Und es tritt herein der naͤchtige Fremdling; Lieb ſicher ruht ſein Auge Auf dem weißen, ſchlanken Maͤdchen, Das ſchauernd vor ihm ſteht, Gleich einer erſchrockenen Lilje; Und er wirft den Mantel zur Erde, Und lacht und ſpricht: 18
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Ahnungſuͤßes, heimliches Summen,
Und ſchuͤttet kniſterndes Reiſig in's Feuer,
Und blaͤßt hinein,
Daß die flackernd rothen Lichter
Zauberlieblich wiederſtrahlen
Auf das bluͤhende Antlitz,
Auf die zarte, weiße Schulter,
Die ruͤhrend hervorlauſcht
Aus dem groben, grauen Hemde,
Und auf die kleine, ſorgſame Hand,
Die das Unterroͤckchen feſter bindet,
Um die feine Huͤfte.
Aber ploͤtzlich, die Thuͤr ſpringt auf,
Und es tritt herein der naͤchtige Fremdling;
Lieb ſicher ruht ſein Auge
Auf dem weißen, ſchlanken Maͤdchen,
Das ſchauernd vor ihm ſteht,
Gleich einer erſchrockenen Lilje;
Und er wirft den Mantel zur Erde,
Und lacht und ſpricht:
18
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