Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827.Nach Kevlaar ging Mancher auf Krücken, Der jetzo tanzt auf dem Seil', Gar Mancher spielt jetzt die Bratsche, Dem dort kein Finger war heil. Die Mutter nahm ein Wachslicht, Und bildete d'raus ein Herz. "Bring das der Mutter Gottes, Dann heilt sie deinen Schmerz." Der Sohn nahm seufzend das Wachsherz Ging seufzend zum Heiligenbild; Die Thräne quillt aus dem Auge, Das Wort aus dem Herzen quillt: "Du Hochgebenedeite, Du reine Gottesmagd, Du Königin des Himmels, Dir sey mein Leid geklagt! "Ich wohnte mit meiner Mutter
Zu Cöllen in der Stadt, Der Stadt, die viele hundert Kapellen und Kirchen hat. 18 *
Nach Kevlaar ging Mancher auf Krücken, Der jetzo tanzt auf dem Seil', Gar Mancher ſpielt jetzt die Bratſche, Dem dort kein Finger war heil. Die Mutter nahm ein Wachslicht, Und bildete d'raus ein Herz. „Bring das der Mutter Gottes, Dann heilt ſie deinen Schmerz.“ Der Sohn nahm ſeufzend das Wachsherz Ging ſeufzend zum Heiligenbild; Die Thräne quillt aus dem Auge, Das Wort aus dem Herzen quillt: „Du Hochgebenedeite, Du reine Gottesmagd, Du Königin des Himmels, Dir ſey mein Leid geklagt! „Ich wohnte mit meiner Mutter
Zu Cöllen in der Stadt, Der Stadt, die viele hundert Kapellen und Kirchen hat. 18 *
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Nach Kevlaar ging Mancher auf Krücken,
Der jetzo tanzt auf dem Seil',
Gar Mancher ſpielt jetzt die Bratſche,
Dem dort kein Finger war heil.
Die Mutter nahm ein Wachslicht,
Und bildete d'raus ein Herz.
„Bring das der Mutter Gottes,
Dann heilt ſie deinen Schmerz.“
Der Sohn nahm ſeufzend das Wachsherz
Ging ſeufzend zum Heiligenbild;
Die Thräne quillt aus dem Auge,
Das Wort aus dem Herzen quillt:
„Du Hochgebenedeite,
Du reine Gottesmagd,
Du Königin des Himmels,
Dir ſey mein Leid geklagt!
„Ich wohnte mit meiner Mutter
Zu Cöllen in der Stadt,
Der Stadt, die viele hundert
Kapellen und Kirchen hat.
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