Heidegger, Gotthard: Mythoscopia Romantica oder Discours Von den so benanten Romans. Zürich, 1698.Zuschrifft. haben; Zumahl auch ins gemeindiser kurz genug zuseyn pfleget/ und bloß ein anderer Roman kommen darf/ so ist der vorgehende samt sei- nem Meister verdorben. Jch darff auch kecklich weissagen/ lein
Zuſchrifft. haben; Zumahl auch ins gemeindiſer kurz genug zuſeyn pfleget/ uñ bloß ein anderer Roman kommen darf/ ſo iſt der vorgehende ſamt ſei- nem Meiſter verdorben. Jch darff auch kecklich weiſſagẽ/ lein
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Zuſchrifft.
haben; Zumahl auch ins gemein
diſer kurz genug zuſeyn pfleget/ uñ
bloß ein anderer Roman kommen
darf/ ſo iſt der vorgehende ſamt ſei-
nem Meiſter verdorben.
Jch darff auch kecklich weiſſagẽ/
daß mit kurzem der Periodus diſer
Fabel-Buͤcher gar verlauffen ſeyn
wird. Wir Chriſten werdẽ/ ob Gott
wil/ nicht ungluͤckſeliger ſeyn/ alß
die Heiden/ welche/ nach Macrobii
Zeuguß/ einſt diſe Sachen außge-
bannt. Die Franzoͤſiſche Nation/
obwol ſie ſich vor dem ſehr piquiert
hat eine Mutter/ oder doch Eraͤuf-
nerin/ der Romans belobt zuwer-
den/ fangt an ihre Delicatezza,
nach deren ſie wenige Manieres
lang behalten kan/ auch hierinn zu-
zeigẽ/ fallet von denen langen Ro-
mans heut zu Tag ab/ und bleibt al-
lein
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