Heidegger, Gotthard: Mythoscopia Romantica oder Discours Von den so benanten Romans. Zürich, 1698.Rom. oder Liebesgschichten &c. ten/ - - - - erbrandte sie gegenihnen/ so bald sie nur ihrer au- gen ansichtig war/ und sendete Botten nach ihnen. etc. II. Jch werde (wurde fehrner bey- III. Jemand machte sich an die Mu- Schand- A 2
Rom. oder Liebesgſchichten &c. ten/ ‒ ‒ ‒ ‒ erbrandte ſie gegenihnen/ ſo bald ſie nur ihrer au- gen anſichtig war/ und ſendete Botten nach ihnen. ꝛc. II. Jch werde (wurde fehrner bey- III. Jemand machte ſich an die Mu- Schand- A 2
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Rom. oder Liebesgſchichten &c.
ten/ ‒ ‒ ‒ ‒ erbrandte ſie gegen
ihnen/ ſo bald ſie nur ihrer au-
gen anſichtig war/ und ſendete
Botten nach ihnen. ꝛc.
II. Jch werde (wurde fehrner bey-
gefuͤgt) bewogẽ diſes ohnſchwher nach-
zugeben/ wann ich mich erinnere der
wand-gemaͤlden/ ſo ich ohnlaͤngſt in ei-
nem Graͤflichen Schlaffzimmer ge-
wahret: ganz aͤhnlich denen/ ſo Keiſer
Tiberius in ſeinem Ruh-gemach ge-
habt/ darvon die Hiſtorien (lieber/ alß
ich) melden. Eine gewiſſe Nation wird
beſten fleiß anwenden/ daß es ihr mit
zuruckbringen der Heidniſchen Bilde-
ren und Contrafait-Arten nicht we-
niger gelinge/ alß mit andren Eitel-
keiten/ ſo ſie durch ganz Europam
außgeſtreut/ und nunmehr wol ver-
dient deſſen Hellas, oder Sybaris be-
nannt zuwerden. Es iſt ſchon durch-
gehnde Mode/ daß ſich die Leuth in ſo
liederlicher Kleidung abmahlen laſſen/
alß ſie ſich villeicht ſchaͤmen wurden
vor ehrlichen Augen alſo aufzutretten.
III. Jemand machte ſich an die Mu-
ſickunſt/ und klagte/ daß ohnglaͤub-
lich/ wie vil ſchaͤndliche Funcken diſe
mit ihren uͤppigen Melodien und
Schand-
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