Heidegger, Gotthard: Mythoscopia Romantica oder Discours Von den so benanten Romans. Zürich, 1698.oder Liebesgeschichten etc. bare Ding seyen/ also daß sie allein beyallen reputierlichen Heiden ihre Ver- achtung außgewürckt. Facias igitur,Hotati[us]. quod olim Mutatus Polemo! Aber man fand dise Materi etwas CLXIII. Mich dunckt (so ben/ O ij
oder Liebesgeſchichten ꝛc. bare Ding ſeyen/ alſo daß ſie allein beyallen reputierlichẽ Heiden ihre Ver- achtung außgewuͤrckt. Facias igitur,Hotati[us]. quod olim Mutatus Polemo! Aber man fand diſe Materi etwas CLXIII. Mich dunckt (ſo ben/ O ij
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oder Liebesgeſchichten ꝛc.
bare Ding ſeyen/ alſo daß ſie allein bey
allen reputierlichẽ Heiden ihre Ver-
achtung außgewuͤrckt. Facias igitur,
quod olim Mutatus Polemo!
Hotatius.
Aber man fand diſe Materi etwas
zufehrn dem gehabtẽ Zweck/ und wurd
dagegen vor geſchlagẽ/ es ſolte/ vor von
einander gehen/ jeder von den Diſcur-
renten ſeine Meinung kuͤrzlich geben/
was (an ſtatt der Romanen) einem
geiſtreichen/ und tugend-begirꝛigen
Gemuͤth zu edler Zeit-Verkuͤrzung
dienen koͤnte? Davon zwar mehrer-
wehnter Herꝛ Riſt einen anmuͤhtigen
Tractats geſchriben/ der endlich damit
ſchlieſſet/ daß die beſte Zeit-Vertrei-
bung were die Betrachtung des
Sterbſtuͤndleins/ welches bey den
frommen/ und under diſen bey denen/
die ohne ſonderliche Anfechtung in ge-
ruhiger Zuverſicht leben/ ohne Zwei-
fel ohnfehlbar wahr iſt/ lautet aber
doch etwas ſinnreich und paradox,
tratten alſo folgende/ andere/ und ge-
meinere Vorſchlaͤg ein.
CLXIII. Mich dunckt (ſo
ward der Anfang gemacht) daß vor
allem nutzlich were zueroͤrteren/ ob es
wolgethan/ daß bey einem ſo kurzen Le-
ben/
O ij
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