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Heidegger, Gotthard: Mythoscopia Romantica oder Discours Von den so benanten Romans. Zürich, 1698.

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oder Liebesgschichten/ etc.
aber nicht obligieren/ etwa sehrner
unsre angeführte Bedencken nicht zu-
erwegen/ welches freygestellt worden/
mit gleichem Vorbehalt/ etwa weiter
und specificierlicher die Schandlich-
keit diser Bücher zuentwerffen. Jch
halte aber davor/ (also thate man
noch bey) es lasse sich auß obigem satt-
sam abnemmen/ daß es einmahl Sa-Plutarah.
[fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt].
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chen von schwarzem Schweiff/ der-
gleichen Pythagoras zufliehen be-
fohlen/ ich wil sagen/ die viel böses nach
sich zeuhen/ und also zuabweichen sein.

Wem die Ruhe seines Gewissens/
und Gemüths lieb und angelegen ist/
wie sie jedem seyn sol/ dann wo er diser
zweyfachen Ruh ermanglet/ hat er
keinen Vortheil davon/ daß er geboh-
ren ist/ und darff vor den allerjämer-
lichsten Lebens-Stand nicht sorgen.
Wem/ sage ich/ jenne angelegen ist/
dem wird es nicht verdrießlich fallen/
daß wir ihm die faule/ nach aller Welt-
Vanitaet stinckende Romans auß
der Hand zuwinden bemüht sein. O!
es haben zu disem Zweck manche scharff-
sinnige heroische Geister wol ein meh-
rers und schmerzlichersgethan/ die wol
in Acht genommen/ daß man durch

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oder Liebesgſchichten/ ꝛc.
aber nicht obligieren/ etwa ſehrner
unſre angefuͤhrte Bedencken nicht zu-
erwegen/ welches freygeſtellt worden/
mit gleichem Vorbehalt/ etwa weiter
und ſpecificierlicher die Schandlich-
keit diſer Buͤcher zuentwerffen. Jch
halte aber davor/ (alſo thate man
noch bey) es laſſe ſich auß obigem ſatt-
ſam abnemmen/ daß es einmahl Sa-Plutarah.
[fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt].
[fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt].

chen von ſchwarzem Schweiff/ der-
gleichen Pythagoras zufliehen be-
fohlen/ ich wil ſagen/ die viel boͤſes nach
ſich zeuhen/ und alſo zuabweichen ſein.

Wem die Ruhe ſeines Gewiſſens/
und Gemuͤths lieb und angelegen iſt/
wie ſie jedem ſeyn ſol/ dann wo er diſer
zweyfachen Ruh ermanglet/ hat er
keinen Vortheil davon/ daß er geboh-
ren iſt/ und darff vor den allerjaͤmer-
lichſten Lebens-Stand nicht ſorgen.
Wem/ ſage ich/ jenne angelegen iſt/
dem wird es nicht verdrießlich fallen/
daß wir ihm die faule/ nach aller Welt-
Vanitæt ſtinckende Romans auß
der Hand zuwinden bemuͤht ſein. O!
es habẽ zu diſem Zweck manche ſcharff-
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rers und ſchmerzlichersgethan/ die wol
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[199/0247] oder Liebesgſchichten/ ꝛc. aber nicht obligieren/ etwa ſehrner unſre angefuͤhrte Bedencken nicht zu- erwegen/ welches freygeſtellt worden/ mit gleichem Vorbehalt/ etwa weiter und ſpecificierlicher die Schandlich- keit diſer Buͤcher zuentwerffen. Jch halte aber davor/ (alſo thate man noch bey) es laſſe ſich auß obigem ſatt- ſam abnemmen/ daß es einmahl Sa- chen von ſchwarzem Schweiff/ der- gleichen Pythagoras zufliehen be- fohlen/ ich wil ſagen/ die viel boͤſes nach ſich zeuhen/ und alſo zuabweichen ſein. Plutarah. _ . _ . Wem die Ruhe ſeines Gewiſſens/ und Gemuͤths lieb und angelegen iſt/ wie ſie jedem ſeyn ſol/ dann wo er diſer zweyfachen Ruh ermanglet/ hat er keinen Vortheil davon/ daß er geboh- ren iſt/ und darff vor den allerjaͤmer- lichſten Lebens-Stand nicht ſorgen. Wem/ ſage ich/ jenne angelegen iſt/ dem wird es nicht verdrießlich fallen/ daß wir ihm die faule/ nach aller Welt- Vanitæt ſtinckende Romans auß der Hand zuwinden bemuͤht ſein. O! es habẽ zu diſem Zweck manche ſcharff- ſinnige heroiſche Geiſter wol ein meh- rers und ſchmerzlichersgethan/ die wol in Acht genommen/ daß man durch Flat- N iiij

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Zitationshilfe: Heidegger, Gotthard: Mythoscopia Romantica oder Discours Von den so benanten Romans. Zürich, 1698, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heidegger_mythoscopia_1698/247>, abgerufen am 26.11.2024.