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Heidegger, Gotthard: Mythoscopia Romantica oder Discours Von den so benanten Romans. Zürich, 1698.

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oder Liebesgeschichten. etc.
dises Judicium laßt sich von Gyral-
do,
und seinem Nachfolger Pigna fel-
len. Was Herrn Risten belanget/ muß
man gewahren/ daß er einigen Teut-
schen Gesellschafften einverleibt ge-
west/ und weil dise vil mit aufsezen und
transferieren allerhand Romans
beschäfftiget geweßt/ ist ihm nicht frey
gestanden sie überal zuverwerffen.
Wie hätte er wagen dörffen den Frey-
Herren von Stubenberg/ den von
Bauchholtz/ den Harsdörfer/ und an-
dre diser gleiche Roman-Meister zu-
affrontieren/ oder gar ohngeflattiert
zulassen/ zumahln sie ihm alle den Ball
zuvor zugeschlagen? So wil man auch
den Herrn Rist selbst zum Authore ei-
niger Romanen machen/ daß er also
nicht richten kan/ sonder sich richten
lassen muß. Gleichwol da er etwa 3.pag. 174.
177.

oder 4. Roman lobet/ schiltet er die
meiste andre höchlich/ wahrnet davor
und sagt under andrem: Jch wil un-
terdessen einen jedwedern/ son-
derlich junge kunst-und ge-
schicht-begirrige Leuthe auß
treumeinendem Herzen hiemit ge-
wahrnet haben/ daß sie für der-
gleichen Lumpen-Schrifften/

und
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oder Liebesgeſchichten. ꝛc.
diſes Judicium laßt ſich von Gyral-
do,
und ſeinem Nachfolger Pigna fel-
len. Was Herꝛn Riſten belanget/ muß
man gewahren/ daß er einigen Teut-
ſchen Geſellſchafften einverleibt ge-
weſt/ und weil diſe vil mit aufſezen und
transferieren allerhand Romans
beſchaͤfftiget geweßt/ iſt ihm nicht frey
geſtanden ſie uͤberal zuverwerffen.
Wie haͤtte er wagen doͤrffen den Frey-
Herꝛen von Stubenberg/ den von
Bauchholtz/ den Harsdoͤrfer/ und an-
dre diſer gleiche Roman-Meiſter zu-
affrontieren/ oder gar ohngeflattiert
zulaſſen/ zumahln ſie ihm alle den Ball
zuvor zugeſchlagen? So wil man auch
den Herꝛn Riſt ſelbſt zum Authore ei-
niger Romanen machen/ daß er alſo
nicht richten kan/ ſonder ſich richten
laſſen muß. Gleichwol da er etwa 3.pag. 174.
177.

oder 4. Roman lobet/ ſchiltet er die
meiſte andre hoͤchlich/ wahrnet davor
und ſagt under andrem: Jch wil un-
terdeſſen einen jedwedern/ ſon-
derlich junge kunſt-und ge-
ſchicht-begirꝛige Leuthe auß
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[195/0243] oder Liebesgeſchichten. ꝛc. diſes Judicium laßt ſich von Gyral- do, und ſeinem Nachfolger Pigna fel- len. Was Herꝛn Riſten belanget/ muß man gewahren/ daß er einigen Teut- ſchen Geſellſchafften einverleibt ge- weſt/ und weil diſe vil mit aufſezen und transferieren allerhand Romans beſchaͤfftiget geweßt/ iſt ihm nicht frey geſtanden ſie uͤberal zuverwerffen. Wie haͤtte er wagen doͤrffen den Frey- Herꝛen von Stubenberg/ den von Bauchholtz/ den Harsdoͤrfer/ und an- dre diſer gleiche Roman-Meiſter zu- affrontieren/ oder gar ohngeflattiert zulaſſen/ zumahln ſie ihm alle den Ball zuvor zugeſchlagen? So wil man auch den Herꝛn Riſt ſelbſt zum Authore ei- niger Romanen machen/ daß er alſo nicht richten kan/ ſonder ſich richten laſſen muß. Gleichwol da er etwa 3. oder 4. Roman lobet/ ſchiltet er die meiſte andre hoͤchlich/ wahrnet davor und ſagt under andrem: Jch wil un- terdeſſen einen jedwedern/ ſon- derlich junge kunſt-und ge- ſchicht-begirꝛige Leuthe auß treumeinendem Herzẽ hiemit ge- wahrnet haben/ daß ſie fuͤr der- gleichen Lumpen-Schrifften/ und pag. 174. 177. N ij

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Zitationshilfe: Heidegger, Gotthard: Mythoscopia Romantica oder Discours Von den so benanten Romans. Zürich, 1698, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heidegger_mythoscopia_1698/243>, abgerufen am 22.11.2024.