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Heidegger, Gotthard: Mythoscopia Romantica oder Discours Von den so benanten Romans. Zürich, 1698.

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oder Liebesgschichten/ etc.
net/ und den Pfleg-Mütteren
und einfältigen Scheps-hirn ü-
berlassen.
Hier ist nicht zuvergessen/
daß Weiland bey den Römeren/ Kei-
ser Severus dem Rath einen starcken
Verweis gegeben/ daß sie ClodiumI. Capitol.
in ejus
V.

Albinum seinen Competitoren vor
einen gelehrten Mann außgeruffen/
der doch des Apuleji Roman so när-
risch geliebet/ und seine meiste Zeit mit
dergleichen Kinder-Possen/ und Wei-
ber-tand durchgejagt. Auch ist zn-
wissen/ daß diser Apulejus, wegen sei-
nes heraußgegebnen Romans (wie-
wol auch andre Ursachen concur-
rie
rt) genöthiget worden eine Ent-
schuldigungs-Schrifft abzufassen/
gleich wie auch Barclajus vor etwas
Zeit/ so beide noch vorhanden. Wir
haben von der vernünfftigen Heiden
Urtheil oben mehrers eingesprengt.

CXLIX. Was man in der ersten
Christl. Kirchen von den Romanen ge-
halten/ kan ein Muster seyn/ die geschicht
von mehrberührtem Heliodoro, und
seiner AEthiopischen Liebes-Histori
von Theagene, und Chariclea. Denn
ob wol dise nicht sonders ärgerlich/ und
in seinen Jugend-Jahren abgefast

wor-

oder Liebesgſchichten/ ꝛc.
net/ und den Pfleg-Muͤtteren
und einfaͤltigen Scheps-hirn uͤ-
berlaſſen.
Hier iſt nicht zuvergeſſen/
daß Weiland bey den Roͤmeren/ Kei-
ſer Severus dem Rath einen ſtarcken
Verweis gegeben/ daß ſie ClodiumI. Capitol.
in ejus
V.

Albinum ſeinen Competitoren vor
einen gelehrten Mann außgeruffen/
der doch des Apuleji Roman ſo naͤr-
riſch geliebet/ und ſeine meiſte Zeit mit
dergleichen Kinder-Poſſen/ und Wei-
ber-tand durchgejagt. Auch iſt zn-
wiſſen/ daß diſer Apulejus, wegen ſei-
nes heraußgegebnen Romans (wie-
wol auch andre Urſachen concur-
rie
rt) genoͤthiget worden eine Ent-
ſchuldigungs-Schrifft abzufaſſen/
gleich wie auch Barclajus vor etwas
Zeit/ ſo beide noch vorhanden. Wir
haben von der vernuͤnfftigen Heiden
Urtheil oben mehrers eingeſprengt.

CXLIX. Was man in der erſten
Chriſtl. Kirchẽ von den Romanen ge-
haltẽ/ kan ein Muſter ſeyn/ die geſchicht
von mehrberuͤhrtem Heliodoro, und
ſeiner Æthiopiſchen Liebes-Hiſtori
von Theagene, und Chariclea. Deñ
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[189/0237] oder Liebesgſchichten/ ꝛc. net/ und den Pfleg-Muͤtteren und einfaͤltigen Scheps-hirn uͤ- berlaſſen. Hier iſt nicht zuvergeſſen/ daß Weiland bey den Roͤmeren/ Kei- ſer Severus dem Rath einen ſtarcken Verweis gegeben/ daß ſie Clodium Albinum ſeinen Competitoren vor einen gelehrten Mann außgeruffen/ der doch des Apuleji Roman ſo naͤr- riſch geliebet/ und ſeine meiſte Zeit mit dergleichen Kinder-Poſſen/ und Wei- ber-tand durchgejagt. Auch iſt zn- wiſſen/ daß diſer Apulejus, wegen ſei- nes heraußgegebnen Romans (wie- wol auch andre Urſachen concur- riert) genoͤthiget worden eine Ent- ſchuldigungs-Schrifft abzufaſſen/ gleich wie auch Barclajus vor etwas Zeit/ ſo beide noch vorhanden. Wir haben von der vernuͤnfftigen Heiden Urtheil oben mehrers eingeſprengt. I. Capitol. in ejus V. CXLIX. Was man in der erſten Chriſtl. Kirchẽ von den Romanen ge- haltẽ/ kan ein Muſter ſeyn/ die geſchicht von mehrberuͤhrtem Heliodoro, und ſeiner Æthiopiſchen Liebes-Hiſtori von Theagene, und Chariclea. Deñ ob wol diſe nicht ſonders aͤrgerlich/ und in ſeinen Jugend-Jahren abgefaſt wor-

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Zitationshilfe: Heidegger, Gotthard: Mythoscopia Romantica oder Discours Von den so benanten Romans. Zürich, 1698, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heidegger_mythoscopia_1698/237>, abgerufen am 22.11.2024.