Heidegger, Gotthard: Mythoscopia Romantica oder Discours Von den so benanten Romans. Zürich, 1698.oder Liebesgeschichten/ etc. ten/ um Alcibiadis willen/ welcherdamit er ihm selbst den Zugang zum Vatterland wider öffnete/ ihn auf ih- re Seiten gebracht - - - forthin das ganze VIII. Buch des Thucydidis mit grossem Ernst hersage/ und die Zu- hörer/ alß mit einer Flutt überschwem- me/ biß es an die Eroberung Mileti komme/ und Alcibiades das andere mahl zum Thor auß muß. LXXXIX. Jch habe dise närrische chem G iiij
oder Liebesgeſchichten/ ꝛc. ten/ um Alcibiadis willen/ welcherdamit er ihm ſelbſt den Zugang zum Vatterland wider oͤffnete/ ihn auf ih- re Seiten gebracht ‒ ‒ ‒ forthin das ganze VIII. Buch des Thucydidis mit groſſem Ernſt herſage/ und die Zu- hoͤrer/ alß mit einer Flutt uͤberſchwem- me/ biß es an die Eroberung Mileti komme/ und Alcibiades das andere mahl zum Thor auß muß. LXXXIX. Jch habe diſe naͤrꝛiſche chem G iiij
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oder Liebesgeſchichten/ ꝛc.
ten/ um Alcibiadis willen/ welcher
damit er ihm ſelbſt den Zugang zum
Vatterland wider oͤffnete/ ihn auf ih-
re Seiten gebracht ‒ ‒ ‒ forthin das
ganze VIII. Buch des Thucydidis
mit groſſem Ernſt herſage/ und die Zu-
hoͤrer/ alß mit einer Flutt uͤberſchwem-
me/ biß es an die Eroberung Mileti
komme/ und Alcibiades das andere
mahl zum Thor auß muß.
LXXXIX. Jch habe diſe naͤrꝛiſche
Red mit ihrem vilmahligẽ: Welcher:
darum beygeſetzet/ weil ich vergwiſt
bin/ es werde dabey einem jeden nach-
ſinnenden eingefallen ſeyn/ daß die Ro-
man juſtement ein ſolcher Tand
ſeyn/ die aller Umſtaͤnden Umſtaͤn-
de gantz alſo beſchreiben/ wiewol jen-
ner wahrhaffte Sachen geſagt haͤtte;
Sie aber ſagen Fablen. Jenner waͤre
wegen des Socrate angefragt wor-
den/ diſe aber ſind weder von dem Her-
cule, noch von dem Spinelli, noch
von Sophonisbe niemahl angefragt
worden. Jſt der ein naͤrꝛiſcher Schu-
ſter/ der zu einem kleinen Fuß einen
groſſen Schuh macht/ und nach viel-
mehr naͤrꝛiſch der zu einem getraum-
ten Fuß einen ſolchen machet/ auß wel-
chem
G iiij
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