Heidegger, Gotthard: Mythoscopia Romantica oder Discours Von den so benanten Romans. Zürich, 1698.oder Liebesgschichten/ etc. ist schon verdeut/ daß sich davon nichtserbaut/ alß die Schwatz-Mühl. LXXXVII Aristoteles hat aufPlutarch. LXXXVIII. G iij
oder Liebesgſchichten/ ꝛc. iſt ſchon verdeut/ daß ſich davon nichtserbaut/ alß die Schwatz-Muͤhl. LXXXVII Ariſtoteles hat aufPlutarch. LXXXVIII. G iij
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oder Liebesgſchichten/ ꝛc.
iſt ſchon verdeut/ daß ſich davon nichts
erbaut/ alß die Schwatz-Muͤhl.
LXXXVII Ariſtoteles hat auf
eine Zeit einem ſolchen Maͤhrleinkraͤ-
mer ſtandhalten muͤſſen/ der gar offt
underbrochen/ und ihn gefragt: Jſt
diß nicht eine ſelzame poſſierli-
che Sache/ ô Ariſtoteles? Nein/
bey leib nicht/ verſatzte endlich diſer/
ſonder ſeltzſam iſt/ daß einer Fuͤß haben
und nicht weit von dir weglauffen ſoll.
Einem anderen von diſer Zunfft/ der
endlich/ nach langem Zungen-laͤuten/
ſich entſchuldiget/ und um Vergebung
gebetten/ daß er ihm mit ſeiner Waſch-
hafftigkeit uͤberlegen geweſt/ gab er zu
Antwort: Nein fuͤrwahr/ denn ich
habe nicht aufgeloßt. Jch glaube diſer
Ariſtoteles haͤtte auch den Roma-
nen wenig genug deferiert/ denn was
ſind ſie anders/ alß ein ohnmaͤſſiges
Wortgemaͤng/ daß keinen Philoſo-
phum, ſonder nur ein Kind und Sim-
pelhirn vernuͤgen kan? Es waren die
Alte ſonſt ſo ſorgfeltig die Zunge ein-
zuſchrancken/ daß ſie nicht vors Maul
gehe/ daß mich recht wunder nimmt/
wie die Roman, und anders derglei-
chen under ihnen aufkommen koͤnnen?
Plutarch.
de garrul.
p. m. 893.
Idem ibid.
LXXXVIII.
G iij
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