Heidegger, Gotthard: Mythoscopia Romantica oder Discours Von den so benanten Romans. Zürich, 1698.Discours von den und seine eigne Paßionen darinn ge-meint; die Wort seyn dise: Her. XV. Ah! quoties aliquem narravi potus So soll mirs mancher gemacht haben. XLVII. Hier wurde nicht geleug- und
Diſcours von den und ſeine eigne Paßionen darinn ge-meint; die Wort ſeyn diſe: Her. XV. Ah! quoties aliquem narravi potus So ſoll mirs mancher gemacht haben. XLVII. Hier wurde nicht geleug- und
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0104" n="56"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Diſcours</hi><hi rendition="#b">von den</hi></fw><lb/> und ſeine eigne <hi rendition="#aq">Paßion</hi>en darinn ge-<lb/> meint; die Wort ſeyn diſe:</p><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#aq">Ovid. Ep.<lb/> Her. XV.</hi> </note> <cit> <quote> <hi rendition="#aq">Ah! quoties aliquem narravi potus<lb/><hi rendition="#et">amorem,</hi><lb/> Ad vultus referens ſingula verba<lb/><hi rendition="#et">tuos!</hi><lb/> Indiciumque mei ficto ſub nomine<lb/><hi rendition="#et">feci,</hi><lb/> Ille ego, ſi neſcis, verus amator<lb/><hi rendition="#et">eram.</hi></hi> </quote> </cit><lb/> <p>So ſoll mirs mancher gemacht haben.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XLVII</hi>.</hi> Hier wurde nicht geleug-<lb/> net/ daß ſolche <hi rendition="#aq">Authores</hi> manchmal<lb/> die uͤppigkeiten verdammen/ und uͤbel<lb/> außſchlaͤgig vormahlen/ worauß man<lb/> dann ihre ernſte Meinung erkennen<lb/> ſoll. Allein/ wurde geſagt/ es ſey ein<lb/> falſcher Wahn dabey/ daß das ander<lb/> alles keuſch/ was ſie nicht ſchelten/ ja<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Vide §.<lb/> 122. ſeq.</hi></note>loben. davon villeicht unden. Und<lb/> auch mit jennen moͤchte es ihnen nehr-<lb/> lich voͤlliger ernſt ſeyn/ denn ſonſt wur-<lb/> den ſie durch ſo <hi rendition="#aq">ſpeciali</hi>ſche Erzehlun-<lb/> gen den Weg nicht darzu pflaſtern/<lb/> und gleichſam mit Wind-Liechtern be-<lb/> ſtecken. Sie wurden in Beſchrei-<lb/> bung verliebter <hi rendition="#aq">Paßion</hi>en nicht ſo<lb/> wolberedt und zuckerſuͤß ſeyn wollen.<lb/> Fuͤrwahr ſie machen es offt ſo lang<lb/> <fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [56/0104]
Diſcours von den
und ſeine eigne Paßionen darinn ge-
meint; die Wort ſeyn diſe:
Ah! quoties aliquem narravi potus
amorem,
Ad vultus referens ſingula verba
tuos!
Indiciumque mei ficto ſub nomine
feci,
Ille ego, ſi neſcis, verus amator
eram.
So ſoll mirs mancher gemacht haben.
XLVII. Hier wurde nicht geleug-
net/ daß ſolche Authores manchmal
die uͤppigkeiten verdammen/ und uͤbel
außſchlaͤgig vormahlen/ worauß man
dann ihre ernſte Meinung erkennen
ſoll. Allein/ wurde geſagt/ es ſey ein
falſcher Wahn dabey/ daß das ander
alles keuſch/ was ſie nicht ſchelten/ ja
loben. davon villeicht unden. Und
auch mit jennen moͤchte es ihnen nehr-
lich voͤlliger ernſt ſeyn/ denn ſonſt wur-
den ſie durch ſo ſpecialiſche Erzehlun-
gen den Weg nicht darzu pflaſtern/
und gleichſam mit Wind-Liechtern be-
ſtecken. Sie wurden in Beſchrei-
bung verliebter Paßionen nicht ſo
wolberedt und zuckerſuͤß ſeyn wollen.
Fuͤrwahr ſie machen es offt ſo lang
und
Vide §.
122. ſeq.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |