digkeit des Denkens, und diese findet durch die Bewe- gung des skeptischen Bewusstseyns hindurchgehend, seine Wahrheit in derjenigen Gestalt, die das unglück- liche Selbstbewusstseyn genannt wurde.
Dieses weiss, welche Bewandnisses mit dem wirk- lichen Gelten der abstracten Person und ebenso mit dem Gelten derselben in dem reinen Gedanken hat. Es weiss ein solches Gelten vielmehr als den voll- kommnen Verlust, es selbst ist dieser seiner bewuss- te Verlust und die Entäusserung seines Wissens von sich. -- Wir sehen, dass diss unglückliche Bewusst- seyn die Gegenseite und Vervollständigung des in sich vollkommen glücklichen, des komischen Be- wusstseyns ausmacht. In das letztere geht alles gött- liche Wesen zurück, oder es ist die vollkommne Entäusserung der Substanz. Jenes hingegen ist umge- kehrt, das tragische Schicksal der an und fürsich- seyn sollenden Gewissheit seiner selbst. Es ist das Be- wusstseyn des Verlustes aller Wesenheit in dieser Ge- wissheit seiner und des Verlustes eben dieses Wis- sens von sich -- der Substanz wie des Selbsts, es ist der Schmerz, der sich als das harte Wort ausspricht, dass Gott gestorben ist.
In dem Rechtszustande ist also die sittliche Welt und die Religiou derselben in dem komischen Be- wusstseyn versunken, und das unglückliche das Wis- sen dieses ganzen Verlusts. Sowohl der Selbstwerth seiner unmittelbaren Persönlichkeit, ist ihm verlo- ren, als seiner vermittelten, der gedachten. Ebenso
digkeit des Denkens, und diese findet durch die Bewe- gung des skeptischen Bewuſstseyns hindurchgehend, seine Wahrheit in derjenigen Geſtalt, die das unglück- liche Selbſtbewuſstseyn genannt wurde.
Dieses weiſs, welche Bewandniſſes mit dem wirk- lichen Gelten der abſtracten Person und ebenso mit dem Gelten derselben in dem reinen Gedanken hat. Es weiſs ein solches Gelten vielmehr als den voll- kommnen Verluſt, es selbſt iſt dieser seiner bewuſs- te Verluſt und die Entäuſſerung seines Wiſſens von sich. — Wir sehen, daſs diſs unglückliche Bewuſst- seyn die Gegenseite und Vervollſtändigung des in sich vollkommen glücklichen, des komischen Be- wuſstſeyns ausmacht. In das letztere geht alles gött- liche Wesen zurück, oder es ist die vollkommne Entäuſſerung der Subſtanz. Jenes hingegen ist umge- kehrt, das tragische Schicksal der an und fürsich- seyn sollenden Gewiſsheit seiner selbſt. Es iſt das Be- wuſstseyn des Verluſtes aller Wesenheit in dieser Ge- wiſsheit seiner und des Verluſtes eben dieses Wis- sens von sich — der Subſtanz wie des Selbſts, es iſt der Schmerz, der sich als das harte Wort ausspricht, daſs Gott geſtorben iſt.
In dem Rechtszuſtande iſt also die sittliche Welt und die Religiou derselben in dem komischen Be- wuſstseyn versunken, und das unglückliche das Wis- sen dieses ganzen Verluſts. Sowohl der Selbſtwerth seiner unmittelbaren Persönlichkeit, iſt ihm verlo- ren, als seiner vermittelten, der gedachten. Ebenso
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digkeit des Denkens, und diese findet durch die Bewe-
gung des skeptischen Bewuſstseyns hindurchgehend,
seine Wahrheit in derjenigen Geſtalt, die das unglück-
liche Selbſtbewuſstseyn genannt wurde.
Dieses weiſs, welche Bewandniſſes mit dem wirk-
lichen Gelten der abſtracten Person und ebenso mit
dem Gelten derselben in dem reinen Gedanken hat.
Es weiſs ein solches Gelten vielmehr als den voll-
kommnen Verluſt, es selbſt iſt dieser seiner bewuſs-
te Verluſt und die Entäuſſerung seines Wiſſens von
sich. — Wir sehen, daſs diſs unglückliche Bewuſst-
seyn die Gegenseite und Vervollſtändigung des in
sich vollkommen glücklichen, des komischen Be-
wuſstſeyns ausmacht. In das letztere geht alles gött-
liche Wesen zurück, oder es ist die vollkommne
Entäuſſerung der Subſtanz. Jenes hingegen ist umge-
kehrt, das tragische Schicksal der an und fürsich-
seyn sollenden Gewiſsheit seiner selbſt. Es iſt das Be-
wuſstseyn des Verluſtes aller Wesenheit in dieser Ge-
wiſsheit seiner und des Verluſtes eben dieses Wis-
sens von sich — der Subſtanz wie des Selbſts, es iſt
der Schmerz, der sich als das harte Wort ausspricht,
daſs Gott geſtorben iſt.
In dem Rechtszuſtande iſt also die sittliche Welt
und die Religiou derselben in dem komischen Be-
wuſstseyn versunken, und das unglückliche das Wis-
sen dieses ganzen Verluſts. Sowohl der Selbſtwerth
seiner unmittelbaren Persönlichkeit, iſt ihm verlo-
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: System der Wissenschaft. Erster Theil: Die Phänomenologie des Geistes. Bamberg u. a., 1807, S. 702. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_phaenomenologie_1807/811>, abgerufen am 22.11.2024.
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