nung des auf seine reine Abstraction gesteigerten Ge- gensatzes, und die reines Seyn oder das leere Nichts ist, -- ist also als Bewusstseyn dieses Widerspruches in seiner unversöhnten Unmittelbarkeit, zur Verrükt- heit zerrüttet, und zerfliesst in sehnsüchtiger Schwind- sucht. Es gibt damit in der That das harte Festhalten seines Fürsichseyns auf, bringt aber nur die geistlose Einheit des Seyns hervor.
Die wahre, nemlich die selbstbewusste und daseyen- de Ausgleichung ist nach ihrer Nothwendigkeit schon in dem vorhergehenden enthalten. Das Brechen des harten Herzens und seine Erhebung zur Allgemeinheit ist dieselbe Bewegung, welche an dem Bewusstseyn ausgedrükt war, das sich selbst bekannte. Die Wun- den des Geistes heilen, ohne dass Narben bleiben; die That ist nicht das unvergängliche, sondern wird von dem Geiste in sich zurückgenommen, und die Seite der Einzelnheit, die an ihr, es sey als Absicht oder als daseyende Negativität und Schranke derselben vor- handen ist, ist das unmittelbar verschwindende. Das verwirklichende Selbst, die Form seiner Handlung, ist nur ein Moment des Ganzen, und ebenso das durch Urtheil bestimmende und den Unterschied der einzel- nen und allgemeinen Seite des Handelns festsetzende Wissen. Jenes Böse setzt diese Entäusserung seiner oder sich als Moment, hervorgelockt in das bekennen- de Daseyn durch die Anschauung seiner selbst im An- dern. Diesem andern aber muss, wie jenem sein ein- seitiges nicht anerkanntes Daseyn des besondern Für-
nung des auf seine reine Abſtraction geſteigerten Ge- gensatzes, und die reines Seyn oder das leere Nichts iſt, — iſt also als Bewuſstseyn dieses Widerspruches in seiner unversöhnten Unmittelbarkeit, zur Verrükt- heit zerrüttet, und zerflieſst in sehnsüchtiger Schwind- sucht. Es gibt damit in der That das harte Feſthalten seines Fürsichseyns auf, bringt aber nur die geiſtlose Einheit des Seyns hervor.
Die wahre, nemlich die selbſtbewuſste und daseyen- de Ausgleichung ist nach ihrer Nothwendigkeit schon in dem vorhergehenden enthalten. Das Brechen des harten Herzens und seine Erhebung zur Allgemeinheit iſt dieselbe Bewegung, welche an dem Bewuſstseyn ausgedrükt war, das sich selbſt bekannte. Die Wun- den des Geiſtes heilen, ohne daſs Narben bleiben; die That ist nicht das unvergängliche, sondern wird von dem Geiſte in sich zurückgenommen, und die Seite der Einzelnheit, die an ihr, es sey als Absicht oder als daseyende Negativität und Schranke derselben vor- handen iſt, iſt das unmittelbar verschwindende. Das verwirklichende Selbſt, die Form seiner Handlung, iſt nur ein Moment des Ganzen, und ebenso das durch Urtheil beſtimmende und den Unterschied der einzel- nen und allgemeinen Seite des Handelns feſtsetzende Wiſſen. Jenes Böse setzt diese Entäuſſerung seiner oder sich als Moment, hervorgelockt in das bekennen- de Daseyn durch die Anschauung seiner selbſt im An- dern. Diesem andern aber muſs, wie jenem sein ein- seitiges nicht anerkanntes Daseyn des besondern Für-
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nung des auf seine reine Abſtraction geſteigerten Ge-
gensatzes, und die reines Seyn oder das leere Nichts
iſt, — iſt also als Bewuſstseyn dieses Widerspruches
in seiner unversöhnten Unmittelbarkeit, zur Verrükt-
heit zerrüttet, und zerflieſst in sehnsüchtiger Schwind-
sucht. Es gibt damit in der That das harte Feſthalten
seines Fürsichseyns auf, bringt aber nur die geiſtlose
Einheit des Seyns hervor.
Die wahre, nemlich die selbſtbewuſste und daseyen-
de Ausgleichung ist nach ihrer Nothwendigkeit schon
in dem vorhergehenden enthalten. Das Brechen des
harten Herzens und seine Erhebung zur Allgemeinheit
iſt dieselbe Bewegung, welche an dem Bewuſstseyn
ausgedrükt war, das sich selbſt bekannte. Die Wun-
den des Geiſtes heilen, ohne daſs Narben bleiben; die
That ist nicht das unvergängliche, sondern wird von
dem Geiſte in sich zurückgenommen, und die Seite
der Einzelnheit, die an ihr, es sey als Absicht oder
als daseyende Negativität und Schranke derselben vor-
handen iſt, iſt das unmittelbar verschwindende. Das
verwirklichende Selbſt, die Form seiner Handlung,
iſt nur ein Moment des Ganzen, und ebenso das durch
Urtheil beſtimmende und den Unterschied der einzel-
nen und allgemeinen Seite des Handelns feſtsetzende
Wiſſen. Jenes Böse setzt diese Entäuſſerung seiner
oder sich als Moment, hervorgelockt in das bekennen-
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: System der Wissenschaft. Erster Theil: Die Phänomenologie des Geistes. Bamberg u. a., 1807, S. 620. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_phaenomenologie_1807/729>, abgerufen am 26.11.2024.
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