Natur, auch Unschuld genannt wird, zurückfalle; sondern die Foderung dieser Auflösung kann nur an den Geist der Bildung selbst gehen, dass er aus sei- ner Verwirrung als Geist zu sich zurückkehre, und ein noch höheres Bewusstseyn gewinne.
In der That aber hat der Geist diss schon an sich vollbracht. Die ihrer selbstbewusste und sich aussprechende Zerrissenheit des Bewusstseyns ist das Hohngelächter über das Daseyn so wie über die Verwirrung des Ganzen und über sich selbst; es ist zugleich das sich noch vernehmende Verklingen die- ser ganzen Verwirrung. -- Diese sich selbst ver- nehmende Eitelkeit aller Wirklichkeit, und alles be- stimmten Begrifss, ist die gedoppelte Reflexion der realen Welt in sich selbst; einmal in diesem Selbst des Bewusstseyns, als diesem, das andermal in der reinen Allgemeinheit desselben oder im Denken. Nach jener Seite hat der zu sich gekommene Geist den Blick in die Welt der Wirklichkeit hineingerichtet, und sie noch zu seinem Zwecke und unmittelbaren Inhalt; nach der andern aber ist sein Blick theils nur in sich und negativ gegen sie, theils von ihn weg gen Himmel gewendet und das Jenseits dersel- ben sein Gegenstand.
In jener Seite der Rükkehr in das Selbst ist die Eitelkeit aller Dinge seine eigene Eitelkeit, oder es ist eitel. Es ist das fürsichseyende Selbst, das alles nicht nur zu beurtheilen und zu beschwatzen, son- dern geistreich die festen Wesen der Wirklichkeit
Natur, auch Unschuld genannt wird, zurückfalle; ſondern die Foderung dieſer Auflösung kann nur an den Geist der Bildung selbst gehen, daſs er aus ſei- ner Verwirrung als Geist zu sich zurückkehre, und ein noch höheres Bewuſstseyn gewinne.
In der That aber hat der Geist diſs schon an sich vollbracht. Die ihrer selbſtbewuſste und sich ausſprechende Zerriſſenheit des Bewuſstseyns ist das Hohngelächter über das Daseyn so wie über die Verwirrung des Ganzen und über sich selbſt; es ist zugleich das sich noch vernehmende Verklingen die- ser ganzen Verwirrung. — Dieſe sich selbſt ver- nehmende Eitelkeit aller Wirklichkeit, und alles be- ſtimmten Begrifſs, ist die gedoppelte Reflexion der realen Welt in sich selbſt; einmal in diesem Selbst des Bewuſstseyns, als diesem, das andermal in der reinen Allgemeinheit deſſelben oder im Denken. Nach jener Seite hat der zu sich gekommene Geiſt den Blick in die Welt der Wirklichkeit hineingerichtet, und sie noch zu seinem Zwecke und unmittelbaren Inhalt; nach der andern aber ist sein Blick theils nur in sich und negativ gegen sie, theils von ihn weg gen Himmel gewendet und das Jenseits dersel- ben sein Gegenſtand.
In jener Seite der Rükkehr in das Selbst ist die Eitelkeit aller Dinge seine eigene Eitelkeit, oder es ist eitel. Es ist das fürsichseyende Selbst, das alles nicht nur zu beurtheilen und zu beschwatzen, son- dern geiſtreich die feſten Wesen der Wirklichkeit
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Natur, auch Unschuld genannt wird, zurückfalle;
ſondern die Foderung dieſer Auflösung kann nur an
den Geist der Bildung selbst gehen, daſs er aus ſei-
ner Verwirrung als Geist zu sich zurückkehre, und
ein noch höheres Bewuſstseyn gewinne.
In der That aber hat der Geist diſs schon an
sich vollbracht. Die ihrer selbſtbewuſste und sich
ausſprechende Zerriſſenheit des Bewuſstseyns ist das
Hohngelächter über das Daseyn so wie über die
Verwirrung des Ganzen und über sich selbſt; es ist
zugleich das sich noch vernehmende Verklingen die-
ser ganzen Verwirrung. — Dieſe sich selbſt ver-
nehmende Eitelkeit aller Wirklichkeit, und alles be-
ſtimmten Begrifſs, ist die gedoppelte Reflexion der
realen Welt in sich selbſt; einmal in diesem Selbst
des Bewuſstseyns, als diesem, das andermal in der
reinen Allgemeinheit deſſelben oder im Denken. Nach
jener Seite hat der zu sich gekommene Geiſt den
Blick in die Welt der Wirklichkeit hineingerichtet,
und sie noch zu seinem Zwecke und unmittelbaren
Inhalt; nach der andern aber ist sein Blick theils
nur in sich und negativ gegen sie, theils von ihn
weg gen Himmel gewendet und das Jenseits dersel-
ben sein Gegenſtand.
In jener Seite der Rükkehr in das Selbst ist die
Eitelkeit aller Dinge seine eigene Eitelkeit, oder es ist
eitel. Es ist das fürsichseyende Selbst, das alles
nicht nur zu beurtheilen und zu beschwatzen, son-
dern geiſtreich die feſten Wesen der Wirklichkeit
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: System der Wissenschaft. Erster Theil: Die Phänomenologie des Geistes. Bamberg u. a., 1807, S. 472. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_phaenomenologie_1807/581>, abgerufen am 26.11.2024.
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