Selbst ist eben das abstract allgemeine, und daher ist ihre Einheit als ihre Mitte gesetzt. Aber das Selbst ist nur erst am Extreme des Bewusstseyns wirklich, -- das Ansich aber erst am Extreme der Staatsmacht; dem Bewusstseyn fehlt diss, dass die Staatsmacht nicht nur als Ehre, sondern wirklich an es übergegangen wäre, -- der Staatsmacht, dass ihr nicht nur als dem sogenannten allgemeinen Bes- ten gehorcht würde, sondern als Willen, oder dass sie das entscheidende Selbst ist. Die Einheit des Begriffes, in welchem die Staatsmacht noch steht, und zu dem das Bewusstseyn sich geläutert hat, wird in dieser vermittelnden Bewegung wirklich, deren einfaches Daseyn, als Mitte, die Sprache ist. -- Sie hat jedoch zu ihren Seiten noch nicht zwey als Selbst vorhandene Selbst; denn die Staatsmacht wird erst zum Selbst begeistet; diese Sprache ist daher noch nicht der Geist, wie er sich vollkommen weiss und ausspricht.
Das edelmüthige Bewusstseyn, weil es das Ex- trem des Selbsts ist, erscheint als dasjenige, von dem die Sprache ausgeht, durch welche sich die Sei- ten des Verhältnisses zu beseelten Ganzen gestalten. -- Der Heroismus des stummen Dienstes wird zum Heroismus der Schmeicheley. Diese sprechende Re- flexion des Dienstes macht die geistige sich zersetzende Mitte aus, und reflectirt nicht nur ihr eigenes Ex- trem in sich selbst, sondern auch das Extrem der allgemeinen Gewalt in dieses selbst zurück, und macht
Selbſt ist eben das abſtract allgemeine, und daher ist ihre Einheit als ihre Mitte geſetzt. Aber das Selbst ist nur erst am Extreme des Bewuſstseyns wirklich, — das Ansich aber erst am Extreme der Staatsmacht; dem Bewuſstseyn fehlt diſs, daſs die Staatsmacht nicht nur als Ehre, sondern wirklich an es übergegangen wäre, — der Staatsmacht, daſs ihr nicht nur als dem sogenannten allgemeinen Bes- ten gehorcht würde, sondern als Willen, oder daſs sie das entscheidende Selbst ist. Die Einheit des Begriffes, in welchem die Staatsmacht noch steht, und zu dem das Bewuſstseyn sich geläutert hat, wird in dieſer vermittelnden Bewegung wirklich, deren einfaches Daſeyn, als Mitte, die Sprache ist. — Sie hat jedoch zu ihren Seiten noch nicht zwey als Selbst vorhandene Selbst; denn die Staatsmacht wird erst zum Selbst begeiſtet; dieſe Sprache ist daher noch nicht der Geist, wie er sich vollkommen weiſs und ausſpricht.
Das edelmüthige Bewuſstseyn, weil es das Ex- trem des Selbsts ist, erſcheint als dasjenige, von dem die Sprache ausgeht, durch welche sich die Sei- ten des Verhältniſſes zu beſeelten Ganzen geſtalten. — Der Heroismus des stummen Dienſtes wird zum Heroismus der Schmeicheley. Dieſe ſprechende Re- flexion des Dienſtes macht die geiſtige sich zerſetzende Mitte aus, und reflectirt nicht nur ihr eigenes Ex- trem in sich ſelbſt, sondern auch das Extrem der allgemeinen Gewalt in dieſes ſelbſt zurück, und macht
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Selbſt ist eben das abſtract allgemeine, und daher
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Selbst ist nur erst am Extreme des Bewuſstseyns
wirklich, — das Ansich aber erst am Extreme der
Staatsmacht; dem Bewuſstseyn fehlt diſs, daſs die
Staatsmacht nicht nur als Ehre, sondern wirklich
an es übergegangen wäre, — der Staatsmacht, daſs
ihr nicht nur als dem sogenannten allgemeinen Bes-
ten gehorcht würde, sondern als Willen, oder daſs
sie das entscheidende Selbst ist. Die Einheit des
Begriffes, in welchem die Staatsmacht noch steht,
und zu dem das Bewuſstseyn sich geläutert hat,
wird in dieſer vermittelnden Bewegung wirklich, deren
einfaches Daſeyn, als Mitte, die Sprache ist. — Sie
hat jedoch zu ihren Seiten noch nicht zwey als
Selbst vorhandene Selbst; denn die Staatsmacht wird
erst zum Selbst begeiſtet; dieſe Sprache ist daher
noch nicht der Geist, wie er sich vollkommen
weiſs und ausſpricht.
Das edelmüthige Bewuſstseyn, weil es das Ex-
trem des Selbsts ist, erſcheint als dasjenige, von
dem die Sprache ausgeht, durch welche sich die Sei-
ten des Verhältniſſes zu beſeelten Ganzen geſtalten. —
Der Heroismus des stummen Dienſtes wird zum
Heroismus der Schmeicheley. Dieſe ſprechende Re-
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: System der Wissenschaft. Erster Theil: Die Phänomenologie des Geistes. Bamberg u. a., 1807, S. 456. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_phaenomenologie_1807/565>, abgerufen am 26.11.2024.
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