nern; sie waren Bewusstseyn, Selbstbewusstseyn und Vernunft. Der Geist ist also Bewusstseyn überhaupt, was sinnliche Gewissheit, Wahrnehmen und den Verstand in sich begreifft, insofern er in der Ana- lyse seiner selbst, das Moment festhält, dass er sich gegenständliche, seyende Wirklichkeit ist, und davon abstrahirt, dass diese Wirklichkeit sein eignes Für- sichseyn ist. Hält er im Gegentheil das andre Mo- ment der Analyse fest, dass sein Gegenstand sein Fürsichseyn ist, so ist er Selbstbewusstseyn. Aber als unmittelbares Bewusstseyn des an und fürsichseyns, als Einheit des Bewusstseyns und des Selbstbewusst- seyns ist er das Bewusstseyn, das Vernunft hat, das, wie das Haben es bezeichnet, den Gegenstand hat als an sich vernünftig bestimmt, oder vom Werthe der Kategorie, aber so, dass er noch für das Bewusst- seyn desselben den Werth der Kategorie nicht hat. Er ist das Bewusstseyn, aus dessen Betrachtung wir so eben herkommen. Diese Vernunft, die er hat, end- lich als eine solche von ihm angeschaut, die Ver- nunft ist, oder die Vernunft, die in ihm wirklich und die seine Welt ist, so ist er in seiner Wahr- heit; er ist der Geist, er ist das wirkliche sittliche Wesen.
Der Geist ist das sittliche Leben eines Volks, insofern er die unmittelbare Wahrheit ist; das Indi- viduum, das eine Welt ist. Er muss zum Be- wusstseyn über das, was er unmittelbar ist, fort- gehen, das schöne sittliche Leben aufheben, und
nern; sie waren Bewuſstseyn, Selbstbewuſstseyn und Vernunft. Der Geist ist also Bewuſstseyn überhaupt, was sinnliche Gewiſsheit, Wahrnehmen und den Verstand in sich begreifft, insofern er in der Ana- lyse seiner selbst, das Moment festhält, daſs er sich gegenständliche, seyende Wirklichkeit ist, und davon abstrahirt, daſs diese Wirklichkeit sein eignes Für- sichseyn ist. Hält er im Gegentheil das andre Mo- ment der Analyse fest, daſs sein Gegenstand sein Fürsichseyn ist, so ist er Selbstbewuſstseyn. Aber als unmittelbares Bewuſstseyn des an und fürsichseyns, als Einheit des Bewuſstseyns und des Selbstbewuſst- seyns ist er das Bewuſstseyn, das Vernunft hat, das, wie das Haben es bezeichnet, den Gegenstand hat als an sich vernünftig bestimmt, oder vom Werthe der Kategorie, aber so, daſs er noch für das Bewuſst- seyn desselben den Werth der Kategorie nicht hat. Er ist das Bewuſstseyn, aus dessen Betrachtung wir so eben herkommen. Diese Vernunft, die er hat, end- lich als eine solche von ihm angeschaut, die Ver- nunft ist, oder die Vernunft, die in ihm wirklich und die seine Welt ist, so ist er in seiner Wahr- heit; er ist der Geist, er ist das wirkliche sittliche Wesen.
Der Geist ist das sittliche Leben eines Volks, insofern er die unmittelbare Wahrheit ist; das Indi- viduum, das eine Welt ist. Er muſs zum Be- wuſstseyn über das, was er unmittelbar ist, fort- gehen, das schöne sittliche Leben aufheben, und
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nern; sie waren Bewuſstseyn, Selbstbewuſstseyn und
Vernunft. Der Geist ist also Bewuſstseyn überhaupt,
was sinnliche Gewiſsheit, Wahrnehmen und den
Verstand in sich begreifft, insofern er in der Ana-
lyse seiner selbst, das Moment festhält, daſs er sich
gegenständliche, seyende Wirklichkeit ist, und davon
abstrahirt, daſs diese Wirklichkeit sein eignes Für-
sichseyn ist. Hält er im Gegentheil das andre Mo-
ment der Analyse fest, daſs sein Gegenstand sein
Fürsichseyn ist, so ist er Selbstbewuſstseyn. Aber
als unmittelbares Bewuſstseyn des an und fürsichseyns,
als Einheit des Bewuſstseyns und des Selbstbewuſst-
seyns ist er das Bewuſstseyn, das Vernunft hat, das,
wie das Haben es bezeichnet, den Gegenstand hat
als an sich vernünftig bestimmt, oder vom Werthe
der Kategorie, aber so, daſs er noch für das Bewuſst-
seyn desselben den Werth der Kategorie nicht hat. Er
ist das Bewuſstseyn, aus dessen Betrachtung wir so
eben herkommen. Diese Vernunft, die er hat, end-
lich als eine solche von ihm angeschaut, die Ver-
nunft ist, oder die Vernunft, die in ihm wirklich
und die seine Welt ist, so ist er in seiner Wahr-
heit; er ist der Geist, er ist das wirkliche sittliche
Wesen.
Der Geist ist das sittliche Leben eines Volks,
insofern er die unmittelbare Wahrheit ist; das Indi-
viduum, das eine Welt ist. Er muſs zum Be-
wuſstseyn über das, was er unmittelbar ist, fort-
gehen, das schöne sittliche Leben aufheben, und
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: System der Wissenschaft. Erster Theil: Die Phänomenologie des Geistes. Bamberg u. a., 1807, S. 379. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_phaenomenologie_1807/488>, abgerufen am 25.11.2024.
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