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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: System der Wissenschaft. Erster Theil: Die Phänomenologie des Geistes. Bamberg u. a., 1807.

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als gebildete Vernunft, die sich zu dem gemacht
hat, was sie an sich ist. Diss erst ist ihre
Wirklichkeit. Aber diss Resultat ist selbst ein-
fache Unmittelbarkeit, denn es ist die selbstbe-
wusste Freyheit, die in sich selbst ruht, und
den Gegensatz nicht auf die Seite gebracht hat
und ihn da liegen lässt, sondern mit ihm ver-
söhnt ist.

Das Gesagte kann auch so ausgedrückt
werden, dass die Vernunft das zweckmässige
Thun
ist. Die Erhebung der vermeinten Na-
tur über das miskannte Denken, und zu-
nächst die Verbannung der äussern Zweckmässig-
keit hat die Form des Zwecks überhaupt in
Misskredit gebracht. Allein, wie auch Aristo-
teles die Natur als das zweckmässige Thun be-
stimmt, der Zweck ist das Unmittelbare, das
Ruhende, welches selbst bewegend, oder Sub-
ject ist. Seine abstracte Krafft zu bewegen ist
das Fürsichseyn oder die reine Negativität. Das
Resultat ist nur darum dasselbe, was der An-
fang, weil der Anfang Zweck ist; -- oder das
Wirkliche ist nur darum dasselbe, was sein Be-
griff, weil das Unmittelbare als Zweck das
Selbst oder die reine Wirklichkeit in ihm selbst
hat. Der ausgeführte Zweck oder das daseyen-
de Wirkliche ist die Bewegung und das entfaltete

als gebildete Vernunft, die ſich zu dem gemacht
hat, was ſie an ſich iſt. Diſs erſt iſt ihre
Wirklichkeit. Aber diſs Reſultat iſt ſelbſt ein-
fache Unmittelbarkeit, denn es iſt die ſelbſtbe-
wuſste Freyheit, die in ſich ſelbſt ruht, und
den Gegenſatz nicht auf die Seite gebracht hat
und ihn da liegen läſst, ſondern mit ihm ver-
ſöhnt iſt.

Das Geſagte kann auch ſo ausgedrückt
werden, daſs die Vernunft das zweckmäſsige
Thun
iſt. Die Erhebung der vermeinten Na-
tur über das miskannte Denken, und zu-
nächſt die Verbannung der äuſſern Zweckmäſsig-
keit hat die Form des Zwecks überhaupt in
Miſskredit gebracht. Allein, wie auch Ariſto-
teles die Natur als das zweckmäſsige Thun be-
ſtimmt, der Zweck iſt das Unmittelbare, das
Ruhende, welches ſelbſt bewegend, oder Sub-
ject iſt. Seine abſtracte Krafft zu bewegen iſt
das Fürſichſeyn oder die reine Negativität. Das
Reſultat iſt nur darum daſſelbe, was der An-
fang, weil der Anfang Zweck iſt; — oder das
Wirkliche iſt nur darum daſſelbe, was ſein Be-
griff, weil das Unmittelbare als Zweck das
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[XXV/0040] als gebildete Vernunft, die ſich zu dem gemacht hat, was ſie an ſich iſt. Diſs erſt iſt ihre Wirklichkeit. Aber diſs Reſultat iſt ſelbſt ein- fache Unmittelbarkeit, denn es iſt die ſelbſtbe- wuſste Freyheit, die in ſich ſelbſt ruht, und den Gegenſatz nicht auf die Seite gebracht hat und ihn da liegen läſst, ſondern mit ihm ver- ſöhnt iſt. Das Geſagte kann auch ſo ausgedrückt werden, daſs die Vernunft das zweckmäſsige Thun iſt. Die Erhebung der vermeinten Na- tur über das miskannte Denken, und zu- nächſt die Verbannung der äuſſern Zweckmäſsig- keit hat die Form des Zwecks überhaupt in Miſskredit gebracht. Allein, wie auch Ariſto- teles die Natur als das zweckmäſsige Thun be- ſtimmt, der Zweck iſt das Unmittelbare, das Ruhende, welches ſelbſt bewegend, oder Sub- ject iſt. Seine abſtracte Krafft zu bewegen iſt das Fürſichſeyn oder die reine Negativität. Das Reſultat iſt nur darum daſſelbe, was der An- fang, weil der Anfang Zweck iſt; — oder das Wirkliche iſt nur darum daſſelbe, was ſein Be- griff, weil das Unmittelbare als Zweck das Selbſt oder die reine Wirklichkeit in ihm ſelbſt hat. Der ausgeführte Zweck oder das daſeyen- de Wirkliche iſt die Bewegung und das entfaltete

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Zitationshilfe: Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: System der Wissenschaft. Erster Theil: Die Phänomenologie des Geistes. Bamberg u. a., 1807, S. XXV. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_phaenomenologie_1807/40>, abgerufen am 28.11.2024.