Bestimmtheit der Bedeutung der einzelnen Stellen, in welche diss Daseyn getheilt ist, und es ist zu sehen, wie sie das Hinweisen darauf an ihnen haben.
Der Schädelknochen ist kein Organ der Thätig- keit, noch auch eine sprechende Bewegung; es wird weder mit dem Schädelknochen gestohlen, gemordet u. s. f., noch verzieht er zu solchen Thaten im ge- ringsten die Miene, so dass er sprechende Gebehrde würde. -- Noch hat auch dieses Seyende den Werth eines Zeichens. Miene und Gebehrde, Ton, auch eine Säule, ein Pfahl, der auf einer öden Insel ein- geschlagen ist, kündigen sich sogleich an, dass noch irgend etwas anderes damit gemeynt ist, als das, was sie unmittelbar nur sind. Sie geben sich selbst sogleich für Zeichen aus, indem sie eine Bestimmtheit an ih- nen haben, welche auf etwas anderes dadurch hin- weist, dass sie ihnen nicht eigenthümlich angehört. Man kann sich wohl auch bey einem Schädel, wie Hamlet bey Yoriks, vielerley einfallen lassen, aber der Schädelknochen für sich ist ein so gleichgültiges, unbefangenes Ding, dass an ihm unmittelbar nichts anderes zu sehen und zu meynen ist, als nur er selbst; er erinnert wohl an das Gehirn und seine Bestimmtheit, an Schädel von anderer Formation, aber nicht an eine bewusste Bewegung, indem er weder Miene und Gebehrde, noch etwas an ihm eingedrückt hat, das von einem bewussten Thun herkommend sich ankündigte; denn er ist diejenige Wirklichkeit, welche an der Individualität eine sol-
Bestimmtheit der Bedeutung der einzelnen Stellen, in welche diſs Daseyn getheilt ist, und es ist zu sehen, wie sie das Hinweisen darauf an ihnen haben.
Der Schädelknochen ist kein Organ der Thätig- keit, noch auch eine sprechende Bewegung; es wird weder mit dem Schädelknochen gestohlen, gemordet u. s. f., noch verzieht er zu solchen Thaten im ge- ringsten die Miene, so daſs er sprechende Gebehrde würde. — Noch hat auch dieses Seyende den Werth eines Zeichens. Miene und Gebehrde, Ton, auch eine Säule, ein Pfahl, der auf einer öden Insel ein- geschlagen ist, kündigen sich sogleich an, daſs noch irgend etwas anderes damit gemeynt ist, als das, was sie unmittelbar nur sind. Sie geben sich selbst sogleich für Zeichen aus, indem sie eine Bestimmtheit an ih- nen haben, welche auf etwas anderes dadurch hin- weist, daſs sie ihnen nicht eigenthümlich angehört. Man kann sich wohl auch bey einem Schädel, wie Hamlet bey Yoriks, vielerley einfallen lassen, aber der Schädelknochen für sich ist ein so gleichgültiges, unbefangenes Ding, daſs an ihm unmittelbar nichts anderes zu sehen und zu meynen ist, als nur er selbst; er erinnert wohl an das Gehirn und seine Bestimmtheit, an Schädel von anderer Formation, aber nicht an eine bewuſste Bewegung, indem er weder Miene und Gebehrde, noch etwas an ihm eingedrückt hat, das von einem bewuſsten Thun herkommend sich ankündigte; denn er ist diejenige Wirklichkeit, welche an der Individualität eine sol-
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Bestimmtheit der Bedeutung der einzelnen Stellen, in
welche diſs Daseyn getheilt ist, und es ist zu sehen,
wie sie das Hinweisen darauf an ihnen haben.
Der Schädelknochen ist kein Organ der Thätig-
keit, noch auch eine sprechende Bewegung; es wird
weder mit dem Schädelknochen gestohlen, gemordet
u. s. f., noch verzieht er zu solchen Thaten im ge-
ringsten die Miene, so daſs er sprechende Gebehrde
würde. — Noch hat auch dieses Seyende den Werth
eines Zeichens. Miene und Gebehrde, Ton, auch
eine Säule, ein Pfahl, der auf einer öden Insel ein-
geschlagen ist, kündigen sich sogleich an, daſs noch
irgend etwas anderes damit gemeynt ist, als das, was
sie unmittelbar nur sind. Sie geben sich selbst sogleich
für Zeichen aus, indem sie eine Bestimmtheit an ih-
nen haben, welche auf etwas anderes dadurch hin-
weist, daſs sie ihnen nicht eigenthümlich angehört.
Man kann sich wohl auch bey einem Schädel, wie
Hamlet bey Yoriks, vielerley einfallen lassen, aber
der Schädelknochen für sich ist ein so gleichgültiges,
unbefangenes Ding, daſs an ihm unmittelbar nichts
anderes zu sehen und zu meynen ist, als nur er
selbst; er erinnert wohl an das Gehirn und seine
Bestimmtheit, an Schädel von anderer Formation,
aber nicht an eine bewuſste Bewegung, indem er
weder Miene und Gebehrde, noch etwas an ihm
eingedrückt hat, das von einem bewuſsten Thun
herkommend sich ankündigte; denn er ist diejenige
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: System der Wissenschaft. Erster Theil: Die Phänomenologie des Geistes. Bamberg u. a., 1807, S. 269. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_phaenomenologie_1807/378>, abgerufen am 25.11.2024.
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