tig, das Thun als Thun gegenwärtig, das Thun als That aber nur äusseres ist, und Inneres und Aeu- sseres auf diese Weise auseinander fällt und fremde gegen einander sind oder seyn können, so muss nach der betrachteten Bestimmung das Organ auch wie- der als Mitte beyder genommen werden, indem eben diss, dass das Thun an ihm gegenwartig ist, zugleich eine Aeusserlichkeit desselben ausmacht, und zwar eine andere als die That ist, jene nemlich bleibt dem Individuum und an ihm. -- Diese Mitte und Ein- heit des Innern und Aeussern ist nun vors erste selbst auch äusserlich; alsdenn aber ist diese Aeusserlich- keit zugleich in das Innere aufgenommen; sie steht als einfache Aeusserlichkeit der zerstreuten entgegen, welche entweder nur ein einzelnes für die ganze In- dividualität zufälliges Werk oder Zustand, oder aber als ganze Aeusserlichkeit, das in eine Vielheit von Werken und Zuständen zersplitterte Schicksal ist. Die einfachen Züge der Hand also, ebenso Klang und Umfang der Stimme, als die individuelle Bestimmt- heit der Sprache, -- auch dieselbe wieder, wie sie durch die Hand eine festere Existenz als durch die Stimme bekommt, die Schrifft, und zwar in ihrer Besonderheit als Handschrifft -- alles dieses ist Aus- druck des Innern, so dass er als die einfache Aeusser- lichkeit sich wieder gegen die vielfache Aeusserlichkeit des Handelns und des Schicksals, sich als Inneres ge- gen diese verhält. -- Wenn also zuerst die be- stimmte Natur und angebohrne Eigenthümlichkeit
tig, das Thun als Thun gegenwärtig, das Thun als That aber nur äuſseres ist, und Inneres und Aeu- ſseres auf diese Weise auseinander fällt und fremde gegen einander sind oder seyn können, so muſs nach der betrachteten Bestimmung das Organ auch wie- der als Mitte beyder genommen werden, indem eben diſs, daſs das Thun an ihm gegenwartig ist, zugleich eine Aeuſserlichkeit desselben ausmacht, und zwar eine andere als die That ist, jene nemlich bleibt dem Individuum und an ihm. — Diese Mitte und Ein- heit des Innern und Aeuſsern ist nun vors erste selbst auch äuſserlich; alsdenn aber ist diese Aeuſserlich- keit zugleich in das Innere aufgenommen; sie steht als einfache Aeuſserlichkeit der zerstreuten entgegen, welche entweder nur ein einzelnes für die ganze In- dividualität zufälliges Werk oder Zustand, oder aber als ganze Aeuſserlichkeit, das in eine Vielheit von Werken und Zuständen zersplitterte Schicksal ist. Die einfachen Züge der Hand also, ebenso Klang und Umfang der Stimme, als die individuelle Bestimmt- heit der Sprache, — auch dieselbe wieder, wie sie durch die Hand eine festere Existenz als durch die Stimme bekommt, die Schrifft, und zwar in ihrer Besonderheit als Handschrifft — alles dieses ist Aus- druck des Innern, so daſs er als die einfache Aeuſser- lichkeit sich wieder gegen die vielfache Aeuſserlichkeit des Handelns und des Schicksals, sich als Inneres ge- gen diese verhält. — Wenn also zuerst die be- stimmte Natur und angebohrne Eigenthümlichkeit
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tig, das Thun als Thun gegenwärtig, das Thun als
That aber nur äuſseres ist, und Inneres und Aeu-
ſseres auf diese Weise auseinander fällt und fremde
gegen einander sind oder seyn können, so muſs nach
der betrachteten Bestimmung das Organ auch wie-
der als Mitte beyder genommen werden, indem eben
diſs, daſs das Thun an ihm gegenwartig ist, zugleich
eine Aeuſserlichkeit desselben ausmacht, und zwar
eine andere als die That ist, jene nemlich bleibt dem
Individuum und an ihm. — Diese Mitte und Ein-
heit des Innern und Aeuſsern ist nun vors erste selbst
auch äuſserlich; alsdenn aber ist diese Aeuſserlich-
keit zugleich in das Innere aufgenommen; sie steht
als einfache Aeuſserlichkeit der zerstreuten entgegen,
welche entweder nur ein einzelnes für die ganze In-
dividualität zufälliges Werk oder Zustand, oder aber
als ganze Aeuſserlichkeit, das in eine Vielheit von
Werken und Zuständen zersplitterte Schicksal ist.
Die einfachen Züge der Hand also, ebenso Klang und
Umfang der Stimme, als die individuelle Bestimmt-
heit der Sprache, — auch dieselbe wieder, wie sie
durch die Hand eine festere Existenz als durch die
Stimme bekommt, die Schrifft, und zwar in ihrer
Besonderheit als Handschrifft — alles dieses ist Aus-
druck des Innern, so daſs er als die einfache Aeuſser-
lichkeit sich wieder gegen die vielfache Aeuſserlichkeit
des Handelns und des Schicksals, sich als Inneres ge-
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: System der Wissenschaft. Erster Theil: Die Phänomenologie des Geistes. Bamberg u. a., 1807, S. 250. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_phaenomenologie_1807/359>, abgerufen am 22.11.2024.
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