und einer Wirkung, eines thätigen und eines leiden- den, in Eins zusammengenommen; so dass hier et- was nicht nur als Resultat der Nothwendigkeit auf- tritt; sondern, weil es in sich zurückgegangen ist, ist das Letzte oder das Resultat, ebensowohl das Erste, welches die Bewegung anfängt, und sich der Zweck, den es verwirklicht. Das Organische bringt nicht etwas hervor, sondern erhält sich nur, oder das was hervorgebracht wird, ist ebenso schon vorhanden, als es hervorgebracht wird.
Diese Bestimmung ist, wie sie an sich und wie sie für den Vernunftinstinkt ist, näher zu erörtern, um zu sehen, wie er sich darin findet, sich aber in seinem Funde nicht erkennt. Der Zweckbegriff also, zu dem die beobachtende Vernunft sich erhebt, wie es ihr bewusster Begriff ist, ist eben so sehr als ein wirkliches vorhanden; und ist nicht nur eine äu- ssere Beziehung desselben, sondern sein Wesen. Die- ses Wirkliche, welches selbst ein Zweck ist, bezieht sich zweckmässig auf anderes, heisst, seine Bezie- hung ist eine zufällige, nach dem, was beyde unmit- telbar sind; unmittelbar sind beyde selbstständig, und gleichgültig gegeneinander. Das Wesen ihrer Beziehung aber ist ein anderes, als sie so zu seyn scheinen, und ihr Thun hat einen andern Sinn, als es unmittelbar für das sinnliche Wahrnehmen ist; die Nothwendigkeit ist an dem, was geschieht, verbor- gen, und zeigt sich erst am Ende, aber so, dass eben diss Ende zeigt, dass sie auch das Erste gewesen ist.
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und einer Wirkung, eines thätigen und eines leiden- den, in Eins zusammengenommen; so daſs hier et- was nicht nur als Resultat der Nothwendigkeit auf- tritt; sondern, weil es in sich zurückgegangen ist, ist das Letzte oder das Resultat, ebensowohl das Erste, welches die Bewegung anfängt, und sich der Zweck, den es verwirklicht. Das Organische bringt nicht etwas hervor, sondern erhält sich nur, oder das was hervorgebracht wird, ist ebenso schon vorhanden, als es hervorgebracht wird.
Diese Bestimmung ist, wie sie an sich und wie sie für den Vernunftinstinkt ist, näher zu erörtern, um zu sehen, wie er sich darin findet, sich aber in seinem Funde nicht erkennt. Der Zweckbegriff also, zu dem die beobachtende Vernunft sich erhebt, wie es ihr bewuſster Begriff ist, ist eben so sehr als ein wirkliches vorhanden; und ist nicht nur eine äu- ſsere Beziehung desselben, sondern sein Wesen. Die- ses Wirkliche, welches selbst ein Zweck ist, bezieht sich zweckmäſsig auf anderes, heiſst, seine Bezie- hung ist eine zufällige, nach dem, was beyde unmit- telbar sind; unmittelbar sind beyde selbstständig, und gleichgültig gegeneinander. Das Wesen ihrer Beziehung aber ist ein anderes, als sie so zu seyn scheinen, und ihr Thun hat einen andern Sinn, als es unmittelbar für das sinnliche Wahrnehmen ist; die Nothwendigkeit ist an dem, was geschieht, verbor- gen, und zeigt sich erst am Ende, aber so, daſs eben diſs Ende zeigt, daſs sie auch das Erste gewesen ist.
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und einer Wirkung, eines thätigen und eines leiden-
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was nicht nur als Resultat der Nothwendigkeit auf-
tritt; sondern, weil es in sich zurückgegangen ist, ist
das Letzte oder das Resultat, ebensowohl das Erste,
welches die Bewegung anfängt, und sich der Zweck,
den es verwirklicht. Das Organische bringt nicht
etwas hervor, sondern erhält sich nur, oder das was
hervorgebracht wird, ist ebenso schon vorhanden,
als es hervorgebracht wird.
Diese Bestimmung ist, wie sie an sich und wie
sie für den Vernunftinstinkt ist, näher zu erörtern,
um zu sehen, wie er sich darin findet, sich aber in
seinem Funde nicht erkennt. Der Zweckbegriff
also, zu dem die beobachtende Vernunft sich erhebt,
wie es ihr bewuſster Begriff ist, ist eben so sehr als
ein wirkliches vorhanden; und ist nicht nur eine äu-
ſsere Beziehung desselben, sondern sein Wesen. Die-
ses Wirkliche, welches selbst ein Zweck ist, bezieht
sich zweckmäſsig auf anderes, heiſst, seine Bezie-
hung ist eine zufällige, nach dem, was beyde unmit-
telbar sind; unmittelbar sind beyde selbstständig,
und gleichgültig gegeneinander. Das Wesen ihrer
Beziehung aber ist ein anderes, als sie so zu seyn
scheinen, und ihr Thun hat einen andern Sinn, als
es unmittelbar für das sinnliche Wahrnehmen ist; die
Nothwendigkeit ist an dem, was geschieht, verbor-
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: System der Wissenschaft. Erster Theil: Die Phänomenologie des Geistes. Bamberg u. a., 1807, S. 193. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_phaenomenologie_1807/302>, abgerufen am 25.11.2024.
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