oder der Intensität, oder auf vielfache andere Weise gefaßt werden. Ueberhaupt aber ist er nicht bloß in jener Abstraction festzuhalten; beyde sind auch als Ob- jecte positive Selbstständige.
Das erste Moment dieses realen Processes ist nun wie vorhin die Mittheilung. Das Schwä- chere kann vom Stärkern nur insofern gefaßt und durchdrungen werden, als es dasselbe aufnimmt und Eine Sphäre mit ihm ausmacht. Wie im Materiel- len das Schwache gegen das unverhältnißmäßig Starke gesichert ist (wie ein in der Luft freyhängendes Lein- tuch von einer Flintenkugel nicht durchschossen; eine schwache organische Receptivität nicht sowohl von den starken als von den schwachen Reitzmitteln angegriffen wird) so ist der ganz schwache Geist sicherer gegen den starken als ein solcher, der diesem näher steht; wenn man sich ein ganz Dummes, Unedles vorstellen will, so kann auf dasselbe hoher Verstand, kann das Edle keinen Eindruck machen; das einzig consequente Mittel gegen die Vernunft ist, sich mit ihr gar nicht einzulassen. -- Insofern das Unselbstständige mit dem Selbstständigen nicht zusammengehen und keine Mittheilung zwischen ih- nen Statt finden kann, kann das Letztere auch keinen Widerstand leisten, d. h. das mitgetheilte Allgemeine nicht für sich specificiren. -- Wenn sie sich nicht in Ei- ner Sphäre befänden, so wäre ihre Beziehung auf ein- ander ein unendliches Urtheil, und kein Proceß zwischen ihnen möglich.
Der Widerstand ist das nähere Moment der Ueberwältigung des einen Objects durch das andere, indem er das beginnende Moment der Vertheilung des mitgetheilten Allgemeinen, und des Setzens der sich auf sich beziehenden Negativität, der herzustellenden Einzeln-
heit,
I.Kapitel. Der Mechanismus.
oder der Intenſitaͤt, oder auf vielfache andere Weiſe gefaßt werden. Ueberhaupt aber iſt er nicht bloß in jener Abſtraction feſtzuhalten; beyde ſind auch als Ob- jecte poſitive Selbſtſtaͤndige.
Das erſte Moment dieſes realen Proceſſes iſt nun wie vorhin die Mittheilung. Das Schwaͤ- chere kann vom Staͤrkern nur inſofern gefaßt und durchdrungen werden, als es daſſelbe aufnimmt und Eine Sphaͤre mit ihm ausmacht. Wie im Materiel- len das Schwache gegen das unverhaͤltnißmaͤßig Starke geſichert iſt (wie ein in der Luft freyhaͤngendes Lein- tuch von einer Flintenkugel nicht durchſchoſſen; eine ſchwache organiſche Receptivitaͤt nicht ſowohl von den ſtarken als von den ſchwachen Reitzmitteln angegriffen wird) ſo iſt der ganz ſchwache Geiſt ſicherer gegen den ſtarken als ein ſolcher, der dieſem naͤher ſteht; wenn man ſich ein ganz Dummes, Unedles vorſtellen will, ſo kann auf daſſelbe hoher Verſtand, kann das Edle keinen Eindruck machen; das einzig conſequente Mittel gegen die Vernunft iſt, ſich mit ihr gar nicht einzulaſſen. — Inſofern das Unſelbſtſtaͤndige mit dem Selbſtſtaͤndigen nicht zuſammengehen und keine Mittheilung zwiſchen ih- nen Statt finden kann, kann das Letztere auch keinen Widerſtand leiſten, d. h. das mitgetheilte Allgemeine nicht fuͤr ſich ſpecificiren. — Wenn ſie ſich nicht in Ei- ner Sphaͤre befaͤnden, ſo waͤre ihre Beziehung auf ein- ander ein unendliches Urtheil, und kein Proceß zwiſchen ihnen moͤglich.
Der Widerſtand iſt das naͤhere Moment der Ueberwaͤltigung des einen Objects durch das andere, indem er das beginnende Moment der Vertheilung des mitgetheilten Allgemeinen, und des Setzens der ſich auf ſich beziehenden Negativitaͤt, der herzuſtellenden Einzeln-
heit,
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I. Kapitel. Der Mechanismus.
oder der Intenſitaͤt, oder auf vielfache andere Weiſe
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jener Abſtraction feſtzuhalten; beyde ſind auch als Ob-
jecte poſitive Selbſtſtaͤndige.
Das erſte Moment dieſes realen Proceſſes iſt
nun wie vorhin die Mittheilung. Das Schwaͤ-
chere kann vom Staͤrkern nur inſofern gefaßt und
durchdrungen werden, als es daſſelbe aufnimmt und
Eine Sphaͤre mit ihm ausmacht. Wie im Materiel-
len das Schwache gegen das unverhaͤltnißmaͤßig Starke
geſichert iſt (wie ein in der Luft freyhaͤngendes Lein-
tuch von einer Flintenkugel nicht durchſchoſſen; eine
ſchwache organiſche Receptivitaͤt nicht ſowohl von den
ſtarken als von den ſchwachen Reitzmitteln angegriffen
wird) ſo iſt der ganz ſchwache Geiſt ſicherer gegen den
ſtarken als ein ſolcher, der dieſem naͤher ſteht; wenn
man ſich ein ganz Dummes, Unedles vorſtellen will, ſo
kann auf daſſelbe hoher Verſtand, kann das Edle keinen
Eindruck machen; das einzig conſequente Mittel gegen
die Vernunft iſt, ſich mit ihr gar nicht einzulaſſen. —
Inſofern das Unſelbſtſtaͤndige mit dem Selbſtſtaͤndigen
nicht zuſammengehen und keine Mittheilung zwiſchen ih-
nen Statt finden kann, kann das Letztere auch keinen
Widerſtand leiſten, d. h. das mitgetheilte Allgemeine
nicht fuͤr ſich ſpecificiren. — Wenn ſie ſich nicht in Ei-
ner Sphaͤre befaͤnden, ſo waͤre ihre Beziehung auf ein-
ander ein unendliches Urtheil, und kein Proceß zwiſchen
ihnen moͤglich.
Der Widerſtand iſt das naͤhere Moment der
Ueberwaͤltigung des einen Objects durch das andere,
indem er das beginnende Moment der Vertheilung des
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Wissenschaft der Logik. Bd. 2. Nürnberg, 1816, S. 215. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_logik02_1816/233>, abgerufen am 25.07.2024.
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