Schlusse sich selbst ihnen entgegenstellt. Indem er so noch das Innerliche dieser seiner Aeusserlichkeit ist, so wird durch den Verlauf der Schlüsse diese Aeusserlichkeit mit der innerlichen Einheit ausgeglichen; die verschiede- nen Bestimmungen kehren durch die Vermittlung, in wel- cher sie zunächst nur in einem Dritten eins sind, in diese Einheit zurück, und die Aeusserlichkeit stellt dadurch den Begriff an ihr selbst dar, der hiemit ebensosehr nicht mehr als innerliche Einheit von ihr unterschieden ist.
Jene Bestimmung des Begriffs aber, welche als Realität betrachtet worden, ist umgekehrt ebensosehr ein Gesetztseyn. Denn nicht nur in diesem Resul- tate hat sich als die Wahrheit des Begriffs die Identi- tät seiner Innerlichkeit und Aeusserlichkeit dargestellt, son- dern schon die Momente des Begriffs im Urtheile bleiben auch in ihrer Gleichgültigkeit gegen einander, Bestimmun- gen, die ihre Bedeutung nur in ihrer Beziehung haben. Der Schluß ist Vermittlung, der vollständige Be- griff in seinem Gesetztseyn. Seine Bewegung ist das Aufheben dieser Vermittlung, in welcher nichts an und für sich, sondern jedes nur vermittelst eines Andern ist. Das Resultat ist daher eine Unmittelbarkeit, die durch Aufheben der Vermittlung hervorge- gangen, ein Seyn, das ebensosehr identisch mit der Vermittlung und der Begriff ist, der aus und in sei- nem Andersseyn sich selbst hergestellt hat. Diß Seyn ist daher eine Sache, die an und für sich ist, -- die Objectivität.
Zwey-
III.Kapitel. Der Schluß.
Schluſſe ſich ſelbſt ihnen entgegenſtellt. Indem er ſo noch das Innerliche dieſer ſeiner Aeuſſerlichkeit iſt, ſo wird durch den Verlauf der Schluͤſſe dieſe Aeuſſerlichkeit mit der innerlichen Einheit ausgeglichen; die verſchiede- nen Beſtimmungen kehren durch die Vermittlung, in wel- cher ſie zunaͤchſt nur in einem Dritten eins ſind, in dieſe Einheit zuruͤck, und die Aeuſſerlichkeit ſtellt dadurch den Begriff an ihr ſelbſt dar, der hiemit ebenſoſehr nicht mehr als innerliche Einheit von ihr unterſchieden iſt.
Jene Beſtimmung des Begriffs aber, welche als Realitaͤt betrachtet worden, iſt umgekehrt ebenſoſehr ein Geſetztſeyn. Denn nicht nur in dieſem Reſul- tate hat ſich als die Wahrheit des Begriffs die Identi- taͤt ſeiner Innerlichkeit und Aeuſſerlichkeit dargeſtellt, ſon- dern ſchon die Momente des Begriffs im Urtheile bleiben auch in ihrer Gleichguͤltigkeit gegen einander, Beſtimmun- gen, die ihre Bedeutung nur in ihrer Beziehung haben. Der Schluß iſt Vermittlung, der vollſtaͤndige Be- griff in ſeinem Geſetztſeyn. Seine Bewegung iſt das Aufheben dieſer Vermittlung, in welcher nichts an und fuͤr ſich, ſondern jedes nur vermittelſt eines Andern iſt. Das Reſultat iſt daher eine Unmittelbarkeit, die durch Aufheben der Vermittlung hervorge- gangen, ein Seyn, das ebenſoſehr identiſch mit der Vermittlung und der Begriff iſt, der aus und in ſei- nem Andersſeyn ſich ſelbſt hergeſtellt hat. Diß Seyn iſt daher eine Sache, die an und fuͤr ſich iſt, — die Objectivitaͤt.
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III. Kapitel. Der Schluß.
Schluſſe ſich ſelbſt ihnen entgegenſtellt. Indem er ſo
noch das Innerliche dieſer ſeiner Aeuſſerlichkeit iſt, ſo
wird durch den Verlauf der Schluͤſſe dieſe Aeuſſerlichkeit
mit der innerlichen Einheit ausgeglichen; die verſchiede-
nen Beſtimmungen kehren durch die Vermittlung, in wel-
cher ſie zunaͤchſt nur in einem Dritten eins ſind, in dieſe
Einheit zuruͤck, und die Aeuſſerlichkeit ſtellt dadurch den
Begriff an ihr ſelbſt dar, der hiemit ebenſoſehr nicht
mehr als innerliche Einheit von ihr unterſchieden iſt.
Jene Beſtimmung des Begriffs aber, welche als
Realitaͤt betrachtet worden, iſt umgekehrt ebenſoſehr
ein Geſetztſeyn. Denn nicht nur in dieſem Reſul-
tate hat ſich als die Wahrheit des Begriffs die Identi-
taͤt ſeiner Innerlichkeit und Aeuſſerlichkeit dargeſtellt, ſon-
dern ſchon die Momente des Begriffs im Urtheile bleiben
auch in ihrer Gleichguͤltigkeit gegen einander, Beſtimmun-
gen, die ihre Bedeutung nur in ihrer Beziehung haben.
Der Schluß iſt Vermittlung, der vollſtaͤndige Be-
griff in ſeinem Geſetztſeyn. Seine Bewegung iſt
das Aufheben dieſer Vermittlung, in welcher nichts an
und fuͤr ſich, ſondern jedes nur vermittelſt eines Andern
iſt. Das Reſultat iſt daher eine Unmittelbarkeit,
die durch Aufheben der Vermittlung hervorge-
gangen, ein Seyn, das ebenſoſehr identiſch mit der
Vermittlung und der Begriff iſt, der aus und in ſei-
nem Andersſeyn ſich ſelbſt hergeſtellt hat. Diß Seyn
iſt daher eine Sache, die an und fuͤr ſich iſt, —
die Objectivitaͤt.
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Wissenschaft der Logik. Bd. 2. Nürnberg, 1816, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_logik02_1816/209>, abgerufen am 25.07.2024.
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