-- Der Inhalt, da das Reflectirtseyn hier auch unmit- telbare Wirklichkeit ist, ist insofern wirkliche, aber die endliche Substanz.
Diß ist nunmehr das Causalitätsverhält- niß in seiner Realität und Endlichkeit. Als formell ist es das unendliche Verhältniß der absoluten Macht, deren Inhalt die reine Manifestation oder Noth- wendigkeit ist. Als endliche Causalität hingegen hat es einen gegebenen Inhalt, und verläuft sich als ein äusserlicher Unterschied an diesem identischen, das in sei- nen Bestimmungen eine und dieselbe Substanz ist.
Durch diese Identität des Inhalts ist diese Causalität ein analytischer Satz. Es ist dieselbe Sache, welche sich das einemal als Ursache, das an- deremal als Wirkung darstellt, dort als eigenthümliches Bestehen, hier als Gesetztseyn oder Bestimmung an ei- nem andern. Da diese Bestimmungen der Form äus- serliche Reflexion sind, so ist es die der Sache nach tavtologische Betrachtung eines subjectiven Verstandes, eine Erscheinung als Wirkung zu bestim- men und davon zu ihrer Ursache aufzusteigen, um sie zu begreifen und zu erklären; es wird nur ein und derselbe Inhalt wiederhohlt; man hat in der Ursache nichts an- deres als in der Wirkung. -- Der Regen z. B. ist Ur- sache der Feuchtigkeit, welche seine Wirkung ist; -- der Regen macht naß, diß ist ein analytischer Satz; dasselbe Wasser, was der Regen ist, ist die Feuchtig- keit; als Regen ist diß Wasser nur in der Form einer Sache für sich, als Wässerigkeit oder Feuchtigkeit dagegen ist es ein adjectives, ein gesetztes, das nicht mehr sein Bestehen an ihm selbst haben soll; und die eine Bestim- mung, wie die andere, ist ihm äusserlich. -- So ist die Ursache dieser Farbe ein Färbendes, ein Pigment,
welches
Die Wirklichkeit.
— Der Inhalt, da das Reflectirtſeyn hier auch unmit- telbare Wirklichkeit iſt, iſt inſofern wirkliche, aber die endliche Subſtanz.
Diß iſt nunmehr das Cauſalitaͤtsverhaͤlt- niß in ſeiner Realitaͤt und Endlichkeit. Als formell iſt es das unendliche Verhaͤltniß der abſoluten Macht, deren Inhalt die reine Manifeſtation oder Noth- wendigkeit iſt. Als endliche Cauſalitaͤt hingegen hat es einen gegebenen Inhalt, und verlaͤuft ſich als ein aͤuſſerlicher Unterſchied an dieſem identiſchen, das in ſei- nen Beſtimmungen eine und dieſelbe Subſtanz iſt.
Durch dieſe Identitaͤt des Inhalts iſt dieſe Cauſalitaͤt ein analytiſcher Satz. Es iſt dieſelbe Sache, welche ſich das einemal als Urſache, das an- deremal als Wirkung darſtellt, dort als eigenthuͤmliches Beſtehen, hier als Geſetztſeyn oder Beſtimmung an ei- nem andern. Da dieſe Beſtimmungen der Form aͤuſ- ſerliche Reflexion ſind, ſo iſt es die der Sache nach tavtologiſche Betrachtung eines ſubjectiven Verſtandes, eine Erſcheinung als Wirkung zu beſtim- men und davon zu ihrer Urſache aufzuſteigen, um ſie zu begreifen und zu erklaͤren; es wird nur ein und derſelbe Inhalt wiederhohlt; man hat in der Urſache nichts an- deres als in der Wirkung. — Der Regen z. B. iſt Ur- ſache der Feuchtigkeit, welche ſeine Wirkung iſt; — der Regen macht naß, diß iſt ein analytiſcher Satz; daſſelbe Waſſer, was der Regen iſt, iſt die Feuchtig- keit; als Regen iſt diß Waſſer nur in der Form einer Sache fuͤr ſich, als Waͤſſerigkeit oder Feuchtigkeit dagegen iſt es ein adjectives, ein geſetztes, das nicht mehr ſein Beſtehen an ihm ſelbſt haben ſoll; und die eine Beſtim- mung, wie die andere, iſt ihm aͤuſſerlich. — So iſt die Urſache dieſer Farbe ein Faͤrbendes, ein Pigment,
welches
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Die Wirklichkeit.
— Der Inhalt, da das Reflectirtſeyn hier auch unmit-
telbare Wirklichkeit iſt, iſt inſofern wirkliche, aber die
endliche Subſtanz.
Diß iſt nunmehr das Cauſalitaͤtsverhaͤlt-
niß in ſeiner Realitaͤt und Endlichkeit. Als
formell iſt es das unendliche Verhaͤltniß der abſoluten
Macht, deren Inhalt die reine Manifeſtation oder Noth-
wendigkeit iſt. Als endliche Cauſalitaͤt hingegen hat es
einen gegebenen Inhalt, und verlaͤuft ſich als ein
aͤuſſerlicher Unterſchied an dieſem identiſchen, das in ſei-
nen Beſtimmungen eine und dieſelbe Subſtanz iſt.
Durch dieſe Identitaͤt des Inhalts iſt dieſe
Cauſalitaͤt ein analytiſcher Satz. Es iſt dieſelbe
Sache, welche ſich das einemal als Urſache, das an-
deremal als Wirkung darſtellt, dort als eigenthuͤmliches
Beſtehen, hier als Geſetztſeyn oder Beſtimmung an ei-
nem andern. Da dieſe Beſtimmungen der Form aͤuſ-
ſerliche Reflexion ſind, ſo iſt es die der Sache
nach tavtologiſche Betrachtung eines ſubjectiven
Verſtandes, eine Erſcheinung als Wirkung zu beſtim-
men und davon zu ihrer Urſache aufzuſteigen, um ſie zu
begreifen und zu erklaͤren; es wird nur ein und derſelbe
Inhalt wiederhohlt; man hat in der Urſache nichts an-
deres als in der Wirkung. — Der Regen z. B. iſt Ur-
ſache der Feuchtigkeit, welche ſeine Wirkung iſt; — der
Regen macht naß, diß iſt ein analytiſcher Satz;
daſſelbe Waſſer, was der Regen iſt, iſt die Feuchtig-
keit; als Regen iſt diß Waſſer nur in der Form einer
Sache fuͤr ſich, als Waͤſſerigkeit oder Feuchtigkeit dagegen
iſt es ein adjectives, ein geſetztes, das nicht mehr ſein
Beſtehen an ihm ſelbſt haben ſoll; und die eine Beſtim-
mung, wie die andere, iſt ihm aͤuſſerlich. — So iſt die
Urſache dieſer Farbe ein Faͤrbendes, ein Pigment,
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Wissenschaft der Logik. Bd. 1,2. Nürnberg, 1813, S. 265. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_logik0102_1813/277>, abgerufen am 18.07.2024.
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