mittelbares an, was sie nicht sind. An ihnen tritt da- her die Zufälligkeit und Willkühr der Analyse und des verschiedenen Bestimmens ein. Weil einmal die Bezie- hung als etwas unmittelbar Gegebenes zugestanden ist, hat jeder das Recht, die Bestimmungen herbeyzubringen oder wegzulassen, wie er in seiner unmittelbaren zufälli- gen Vorstellung vorfindet.
Insofern der Gegenstand aber, wie ihn die Analyse voraussetzt, ein Concretes, eine synthetische Einheit ist, so ist die darin enthaltene Beziehung eine nothwendi- ge, nur insofern sie nicht vorgefunden, sondern durch die ei- gene Bewegung der Momente, in diese Einheit zurück zu gehen, hervorgebracht ist; -- eine Bewegung, die das Gegentheil der erwähnten ist, welche ein analyti- sches Verfahren, und ein der Sache selbst äusserliches, in das Subject fallendes Thun ist.
Es ergibt sich hieraus das vorhin Bemerkte näher, daß das, womit der Anfang zu machen ist, nicht ein Concretes, nicht ein solches seyn kann, das eine Be- ziehung innerhalb seiner selbst enthält, denn ein solches setzt eine Bewegung, ein Vermitteln und Herübergehen von einem zu einem andern innerhalb seiner selbst, vor- aus, von der das einfachgewordene Concrete das Resul- tat wäre. Aber der Anfang soll nicht ein Resultat seyn. Was den Anfang macht, der Anfang selbst, ist daher als ein Nichtanalysirbares, in seiner einfachen unerfüll- ten Unmittelbarkeit, also als Seyn, als das ganz Leere zu nehmen.
Wenn man etwa gegen die Betrachtung des ab- stracten Anfangs ungeduldig, sagen wollte, es solle nicht mit dem Anfange angefangen werden, sondern mit der Sache, so ist diese Sache nichts als jenes leere Seyn;
denn
Erſtes Buch.
mittelbares an, was ſie nicht ſind. An ihnen tritt da- her die Zufaͤlligkeit und Willkuͤhr der Analyſe und des verſchiedenen Beſtimmens ein. Weil einmal die Bezie- hung als etwas unmittelbar Gegebenes zugeſtanden iſt, hat jeder das Recht, die Beſtimmungen herbeyzubringen oder wegzulaſſen, wie er in ſeiner unmittelbaren zufaͤlli- gen Vorſtellung vorfindet.
Inſofern der Gegenſtand aber, wie ihn die Analyſe vorausſetzt, ein Concretes, eine ſynthetiſche Einheit iſt, ſo iſt die darin enthaltene Beziehung eine nothwendi- ge, nur inſofern ſie nicht vorgefunden, ſondern durch die ei- gene Bewegung der Momente, in dieſe Einheit zuruͤck zu gehen, hervorgebracht iſt; — eine Bewegung, die das Gegentheil der erwaͤhnten iſt, welche ein analyti- ſches Verfahren, und ein der Sache ſelbſt aͤuſſerliches, in das Subject fallendes Thun iſt.
Es ergibt ſich hieraus das vorhin Bemerkte naͤher, daß das, womit der Anfang zu machen iſt, nicht ein Concretes, nicht ein ſolches ſeyn kann, das eine Be- ziehung innerhalb ſeiner ſelbſt enthaͤlt, denn ein ſolches ſetzt eine Bewegung, ein Vermitteln und Heruͤbergehen von einem zu einem andern innerhalb ſeiner ſelbſt, vor- aus, von der das einfachgewordene Concrete das Reſul- tat waͤre. Aber der Anfang ſoll nicht ein Reſultat ſeyn. Was den Anfang macht, der Anfang ſelbſt, iſt daher als ein Nichtanalyſirbares, in ſeiner einfachen unerfuͤll- ten Unmittelbarkeit, alſo als Seyn, als das ganz Leere zu nehmen.
Wenn man etwa gegen die Betrachtung des ab- ſtracten Anfangs ungeduldig, ſagen wollte, es ſolle nicht mit dem Anfange angefangen werden, ſondern mit der Sache, ſo iſt dieſe Sache nichts als jenes leere Seyn;
denn
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Erſtes Buch.
mittelbares an, was ſie nicht ſind. An ihnen tritt da-
her die Zufaͤlligkeit und Willkuͤhr der Analyſe und des
verſchiedenen Beſtimmens ein. Weil einmal die Bezie-
hung als etwas unmittelbar Gegebenes zugeſtanden iſt,
hat jeder das Recht, die Beſtimmungen herbeyzubringen
oder wegzulaſſen, wie er in ſeiner unmittelbaren zufaͤlli-
gen Vorſtellung vorfindet.
Inſofern der Gegenſtand aber, wie ihn die Analyſe
vorausſetzt, ein Concretes, eine ſynthetiſche Einheit iſt,
ſo iſt die darin enthaltene Beziehung eine nothwendi-
ge, nur inſofern ſie nicht vorgefunden, ſondern durch die ei-
gene Bewegung der Momente, in dieſe Einheit zuruͤck
zu gehen, hervorgebracht iſt; — eine Bewegung, die
das Gegentheil der erwaͤhnten iſt, welche ein analyti-
ſches Verfahren, und ein der Sache ſelbſt aͤuſſerliches,
in das Subject fallendes Thun iſt.
Es ergibt ſich hieraus das vorhin Bemerkte naͤher,
daß das, womit der Anfang zu machen iſt, nicht ein
Concretes, nicht ein ſolches ſeyn kann, das eine Be-
ziehung innerhalb ſeiner ſelbſt enthaͤlt, denn ein ſolches
ſetzt eine Bewegung, ein Vermitteln und Heruͤbergehen
von einem zu einem andern innerhalb ſeiner ſelbſt, vor-
aus, von der das einfachgewordene Concrete das Reſul-
tat waͤre. Aber der Anfang ſoll nicht ein Reſultat ſeyn.
Was den Anfang macht, der Anfang ſelbſt, iſt daher
als ein Nichtanalyſirbares, in ſeiner einfachen unerfuͤll-
ten Unmittelbarkeit, alſo als Seyn, als das ganz Leere
zu nehmen.
Wenn man etwa gegen die Betrachtung des ab-
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mit dem Anfange angefangen werden, ſondern mit der
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Wissenschaft der Logik. Bd. 1,1. Nürnberg, 1812, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_logik0101_1812/62>, abgerufen am 25.07.2024.
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