von ihrem Gegenstande und Inhalte nichts unterschiede- nes ist; -- denn es ist der Inhalt in sich selbst, die Dialektik, die er an sich selbst hat, wel- che ihn fortbewegt. Es ist klar, daß keine Darstellun- gen für wissenschaftlich gelten können, welche nicht den Gang dieser Methode gehen und ihrem einfachen Ryth- mus gemäß sind, denn es ist der Gang der Sache selbst.
In Gemäßheit dieser Methode erinnere ich, daß die Eintheilungen und Ueberschriften der Bücher, Ab- schnitte und Kapitel, die in der folgenden Abhandlung der Logik selbst vorkommen, so wie etwa die damit ver- bundenen Angaben, zum Behuf einer vorläufigen Ueber- sicht gemacht und eigentlich nur von historischem Werthe sind. Sie gehören nicht zum Inhalte und Körper der Wissenschaft selbst, sondern sind Zusammenstellungen der äussern Reflexion, welche das Ganze der Ausführung schon durchlaufen hat, daher die Folge seiner Momente voraus angibt, ehe sie noch durch die Sache selbst sich herbeyführen.
In den andern Wissenschaften sind solche Voraus- bestimmungen und Eintheilungen gleichfalls nichts ande- res, es heißt darin bloß assertorisch, selbst in der Logik zum Beyspiel, "die Logik hat zwey Hauptstücke, die Ele- mentarlehre und die Methodik," alsdann unter der Ele- mentarlehre findet sich ohne weiters die Ueberschrift: Gesetze des Denkens; -- alsdann erstes Kapitel: von den Begriffen. Erster Abschnitt: von der Klar- heit der Begriffe u. s. f. -- Diese ohne irgend eine De- duction und Rechtfertigung gemachten Bestimmungen und
Ein-
Einleitung.
von ihrem Gegenſtande und Inhalte nichts unterſchiede- nes iſt; — denn es iſt der Inhalt in ſich ſelbſt, die Dialektik, die er an ſich ſelbſt hat, wel- che ihn fortbewegt. Es iſt klar, daß keine Darſtellun- gen fuͤr wiſſenſchaftlich gelten koͤnnen, welche nicht den Gang dieſer Methode gehen und ihrem einfachen Ryth- mus gemaͤß ſind, denn es iſt der Gang der Sache ſelbſt.
In Gemaͤßheit dieſer Methode erinnere ich, daß die Eintheilungen und Ueberſchriften der Buͤcher, Ab- ſchnitte und Kapitel, die in der folgenden Abhandlung der Logik ſelbſt vorkommen, ſo wie etwa die damit ver- bundenen Angaben, zum Behuf einer vorlaͤufigen Ueber- ſicht gemacht und eigentlich nur von hiſtoriſchem Werthe ſind. Sie gehoͤren nicht zum Inhalte und Koͤrper der Wiſſenſchaft ſelbſt, ſondern ſind Zuſammenſtellungen der aͤuſſern Reflexion, welche das Ganze der Ausfuͤhrung ſchon durchlaufen hat, daher die Folge ſeiner Momente voraus angibt, ehe ſie noch durch die Sache ſelbſt ſich herbeyfuͤhren.
In den andern Wiſſenſchaften ſind ſolche Voraus- beſtimmungen und Eintheilungen gleichfalls nichts ande- res, es heißt darin bloß aſſertoriſch, ſelbſt in der Logik zum Beyſpiel, „die Logik hat zwey Hauptſtuͤcke, die Ele- mentarlehre und die Methodik,“ alsdann unter der Ele- mentarlehre findet ſich ohne weiters die Ueberſchrift: Geſetze des Denkens; — alsdann erſtes Kapitel: von den Begriffen. Erſter Abſchnitt: von der Klar- heit der Begriffe u. ſ. f. — Dieſe ohne irgend eine De- duction und Rechtfertigung gemachten Beſtimmungen und
Ein-
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[XXI/0041]
Einleitung.
von ihrem Gegenſtande und Inhalte nichts unterſchiede-
nes iſt; — denn es iſt der Inhalt in ſich ſelbſt, die
Dialektik, die er an ſich ſelbſt hat, wel-
che ihn fortbewegt. Es iſt klar, daß keine Darſtellun-
gen fuͤr wiſſenſchaftlich gelten koͤnnen, welche nicht den
Gang dieſer Methode gehen und ihrem einfachen Ryth-
mus gemaͤß ſind, denn es iſt der Gang der Sache ſelbſt.
In Gemaͤßheit dieſer Methode erinnere ich, daß
die Eintheilungen und Ueberſchriften der Buͤcher, Ab-
ſchnitte und Kapitel, die in der folgenden Abhandlung
der Logik ſelbſt vorkommen, ſo wie etwa die damit ver-
bundenen Angaben, zum Behuf einer vorlaͤufigen Ueber-
ſicht gemacht und eigentlich nur von hiſtoriſchem Werthe
ſind. Sie gehoͤren nicht zum Inhalte und Koͤrper der
Wiſſenſchaft ſelbſt, ſondern ſind Zuſammenſtellungen der
aͤuſſern Reflexion, welche das Ganze der Ausfuͤhrung
ſchon durchlaufen hat, daher die Folge ſeiner Momente
voraus angibt, ehe ſie noch durch die Sache ſelbſt ſich
herbeyfuͤhren.
In den andern Wiſſenſchaften ſind ſolche Voraus-
beſtimmungen und Eintheilungen gleichfalls nichts ande-
res, es heißt darin bloß aſſertoriſch, ſelbſt in der Logik
zum Beyſpiel, „die Logik hat zwey Hauptſtuͤcke, die Ele-
mentarlehre und die Methodik,“ alsdann unter der Ele-
mentarlehre findet ſich ohne weiters die Ueberſchrift:
Geſetze des Denkens; — alsdann erſtes Kapitel:
von den Begriffen. Erſter Abſchnitt: von der Klar-
heit der Begriffe u. ſ. f. — Dieſe ohne irgend eine De-
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Wissenschaft der Logik. Bd. 1,1. Nürnberg, 1812, S. XXI. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_logik0101_1812/41>, abgerufen am 25.07.2024.
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