Heeren, Arnold H. L.: Geschichte des Europäischen Staatensystems und seiner Kolonien. Göttingen, 1809.I. Per. I. Th. Gesch. d. südl. Eur. Staatensyst. Halbinsel gleiches Nahmens. In eben dem Jahr Entdeckungder Gewürzinseln; und seitdem Festsetzung auf Ternate und Tidor. 7. Der Handel mit Indien ward zwar bey den Der Portugiesische Ostindische Handel begriff 1. den Zwi- In
I. Per. I. Th. Geſch. d. ſuͤdl. Eur. Staatenſyſt. Halbinſel gleiches Nahmens. In eben dem Jahr Entdeckungder Gewuͤrzinſeln; und ſeitdem Feſtſetzung auf Ternate und Tidor. 7. Der Handel mit Indien ward zwar bey den Der Portugieſiſche Oſtindiſche Handel begriff 1. den Zwi- In
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p> <pb facs="#f0076" n="38"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">I.</hi> Per. <hi rendition="#aq">I.</hi> Th. Geſch. d. ſuͤdl. Eur. Staatenſyſt.</hi> </fw><lb/> <hi rendition="#et">Halbinſel gleiches Nahmens. In eben dem Jahr Entdeckung<lb/> der Gewuͤrzinſeln; und ſeitdem Feſtſetzung auf Ternate und<lb/> Tidor.</hi> </p><lb/> <p>7. Der <hi rendition="#g">Handel</hi> mit Indien ward zwar bey den<lb/> Portugieſen kein Monopol einer Compagnie, blieb<lb/> aber mittelbarer Weiſe ein Monopol der Krone.<lb/> Stand er gleich <hi rendition="#g">allen</hi> Portugieſen frey; ſo bedurften<lb/> doch die Kaufleute der <hi rendition="#g">Erlaubniß</hi> der Regierung:<lb/> und ſie hatte die Direction ſo wie den Schutz der<lb/> Schifffahrt; auch behielt ſie einzelne Zweige des<lb/> Handels ſich allein vor. In dieſen Formen lag ein<lb/> Keim des Verderbens, der ſich bald entwickeln muß-<lb/> te; aber ſo lange man Liſſabon zum alleinigen Haupt-<lb/> markt der Indiſchen Waaren fuͤr Europa machen konn-<lb/> te, war der Handel doch nicht weniger gewinnreich.</p><lb/> <p> <hi rendition="#et">Der Portugieſiſche Oſtindiſche Handel begriff 1. den Zwi-<lb/> ſchenhandel in Indien. Anknuͤpfung an einzelne Haupt-<lb/> marktplaͤtze; <hi rendition="#g">Malacca</hi> fuͤr das jenſeitige Indien; <hi rendition="#g">Aden</hi><lb/> fuͤr Arabien und Aegypten; <hi rendition="#g">Ormus</hi> fuͤr das Continent<lb/> von Aſien. Wichtigkeit des Verkehrs zwiſchen den Goldlaͤn-<lb/> dern Afrikas, und den Productenlaͤndern Indiens. Mono-<lb/> poliſirender Handel der Befehlshaber in Indien. 2. Den<lb/> Handel zwiſchen Europa und Indien. Einrichtung der Schif-<lb/> farth. Nur durch Flotten von der Regierung geſchickt.<lb/> Hauptgegenſtaͤnde: Gewuͤrze, baumwollene und ſeidene Zeu-<lb/> ge, Perlen und andre leichte und verarbeitete Waaren.<lb/> Form des Handels in Portugal. Keine Verfuͤhrung der<lb/> Waaren durch Europa auf eignen Schiffen: die Fremden<lb/> mußten ſie in Liſſabon ſich <hi rendition="#g">holen</hi>. Nachtheilige Folge da-<lb/> von fuͤr die Portugieſiſche Schifffarth; und die Erweckung<lb/> der Concurrenz.</hi> </p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">In</fw><lb/> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [38/0076]
I. Per. I. Th. Geſch. d. ſuͤdl. Eur. Staatenſyſt.
Halbinſel gleiches Nahmens. In eben dem Jahr Entdeckung
der Gewuͤrzinſeln; und ſeitdem Feſtſetzung auf Ternate und
Tidor.
7. Der Handel mit Indien ward zwar bey den
Portugieſen kein Monopol einer Compagnie, blieb
aber mittelbarer Weiſe ein Monopol der Krone.
Stand er gleich allen Portugieſen frey; ſo bedurften
doch die Kaufleute der Erlaubniß der Regierung:
und ſie hatte die Direction ſo wie den Schutz der
Schifffahrt; auch behielt ſie einzelne Zweige des
Handels ſich allein vor. In dieſen Formen lag ein
Keim des Verderbens, der ſich bald entwickeln muß-
te; aber ſo lange man Liſſabon zum alleinigen Haupt-
markt der Indiſchen Waaren fuͤr Europa machen konn-
te, war der Handel doch nicht weniger gewinnreich.
Der Portugieſiſche Oſtindiſche Handel begriff 1. den Zwi-
ſchenhandel in Indien. Anknuͤpfung an einzelne Haupt-
marktplaͤtze; Malacca fuͤr das jenſeitige Indien; Aden
fuͤr Arabien und Aegypten; Ormus fuͤr das Continent
von Aſien. Wichtigkeit des Verkehrs zwiſchen den Goldlaͤn-
dern Afrikas, und den Productenlaͤndern Indiens. Mono-
poliſirender Handel der Befehlshaber in Indien. 2. Den
Handel zwiſchen Europa und Indien. Einrichtung der Schif-
farth. Nur durch Flotten von der Regierung geſchickt.
Hauptgegenſtaͤnde: Gewuͤrze, baumwollene und ſeidene Zeu-
ge, Perlen und andre leichte und verarbeitete Waaren.
Form des Handels in Portugal. Keine Verfuͤhrung der
Waaren durch Europa auf eignen Schiffen: die Fremden
mußten ſie in Liſſabon ſich holen. Nachtheilige Folge da-
von fuͤr die Portugieſiſche Schifffarth; und die Erweckung
der Concurrenz.
In
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |