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Heeren, Arnold H. L.: Geschichte des Europäischen Staatensystems und seiner Kolonien. Göttingen, 1809.

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1. Staatshändel in Europa a. 1740--1756.
macht. -- Unterdeß Fortschritte der Franzosen in den Nie-
derlanden und Sieg des Marschalls von Sachsen bey Rau-
coux
gegen den Herzog Carl 11. Oct. und im folgenden
Jahre 1747 2. Jul. bey Laffeld gegen Cumberland.

Lettres et Memoires du Marechal de Saxe. 5 Voll. Paris 1794.
Memoires sur les campagnes des pays-bas en 1745, 1746
et 1747 (par S. A. le prince regnant de Waldeck) pu-
blies par A. H. L. Heeren. Goettingue
1803. Aus den
Papieren des hochsel. Fürsten von Waldeck, Commandan-
ten der Holländischen Hülfstruppen. -- Durch diese bey-
derseitigen
Berichte ist die Geschichte dieser Feldzüge
wie die von wenig andern aufgeklärt. Freylich trug zu
der Größe des Marschalls die Kleinheit seiner Gegner bey!

24. Auch Italien wurde eigentlich erst in die-
sen letzten Jahren ein Hauptschauplatz. Zwar waren
die Augen Spaniens, da Elisabeth auch für ihren jün-
gern Sohn D. Philipp hier ein Reich zu erobern
hoffte, von Anfang darauf gerichtet; allein die Ge-
winnung des Königs von Sardinien durch England
für Oestreich, und die Brittische Herrschaft im
Mittelmeer, verhinderten lange die Fortschritte der
Bourbonischen Mächte; und auch die endliche Er-
oberung der Lombardey, als Genua beygetreten war,
blieb von kurzer Dauer, sobald Oestreich durch den
Dresdner Frieden freye Hände bekommen hatte.

Landung Spanischer Truppen in Italien bereits Nov.
1741 (über welche demnächst D. Philipp das Commando
erhielt:) zur Eroberung Mailands mit Unterstützung von
Neapel. Aber Vertrag Sardiniens mit Oestreich
I. Febr. 1742 gegen Vorbehalt eigner Ansprüche auf May-
land. Erzwungene Neutralität Neapels durch eine Britti-

sche

1. Staatshaͤndel in Europa a. 1740--1756.
macht. — Unterdeß Fortſchritte der Franzoſen in den Nie-
derlanden und Sieg des Marſchalls von Sachſen bey Rau-
coux
gegen den Herzog Carl 11. Oct. und im folgenden
Jahre 1747 2. Jul. bey Laffeld gegen Cumberland.

Lettres et Mémoires du Maréchal de Saxe. 5 Voll. Paris 1794.
Mémoires ſur les campagnes des pays-bas en 1745, 1746
et 1747 (par S. A. le prince regnant de Waldeck) pu-
bliés par A. H. L. Heeren. Goettingue
1803. Aus den
Papieren des hochſel. Fuͤrſten von Waldeck, Commandan-
ten der Hollaͤndiſchen Huͤlfstruppen. — Durch dieſe bey-
derſeitigen
Berichte iſt die Geſchichte dieſer Feldzuͤge
wie die von wenig andern aufgeklaͤrt. Freylich trug zu
der Groͤße des Marſchalls die Kleinheit ſeiner Gegner bey!

24. Auch Italien wurde eigentlich erſt in die-
ſen letzten Jahren ein Hauptſchauplatz. Zwar waren
die Augen Spaniens, da Eliſabeth auch fuͤr ihren juͤn-
gern Sohn D. Philipp hier ein Reich zu erobern
hoffte, von Anfang darauf gerichtet; allein die Ge-
winnung des Koͤnigs von Sardinien durch England
fuͤr Oeſtreich, und die Brittiſche Herrſchaft im
Mittelmeer, verhinderten lange die Fortſchritte der
Bourboniſchen Maͤchte; und auch die endliche Er-
oberung der Lombardey, als Genua beygetreten war,
blieb von kurzer Dauer, ſobald Oeſtreich durch den
Dresdner Frieden freye Haͤnde bekommen hatte.

Landung Spaniſcher Truppen in Italien bereits Nov.
1741 (uͤber welche demnaͤchſt D. Philipp das Commando
erhielt:) zur Eroberung Mailands mit Unterſtuͤtzung von
Neapel. Aber Vertrag Sardiniens mit Oeſtreich
I. Febr. 1742 gegen Vorbehalt eigner Anſpruͤche auf May-
land. Erzwungene Neutralitaͤt Neapels durch eine Britti-

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[383/0421] 1. Staatshaͤndel in Europa a. 1740--1756. macht. — Unterdeß Fortſchritte der Franzoſen in den Nie- derlanden und Sieg des Marſchalls von Sachſen bey Rau- coux gegen den Herzog Carl 11. Oct. und im folgenden Jahre 1747 2. Jul. bey Laffeld gegen Cumberland. Lettres et Mémoires du Maréchal de Saxe. 5 Voll. Paris 1794. Mémoires ſur les campagnes des pays-bas en 1745, 1746 et 1747 (par S. A. le prince regnant de Waldeck) pu- bliés par A. H. L. Heeren. Goettingue 1803. Aus den Papieren des hochſel. Fuͤrſten von Waldeck, Commandan- ten der Hollaͤndiſchen Huͤlfstruppen. — Durch dieſe bey- derſeitigen Berichte iſt die Geſchichte dieſer Feldzuͤge wie die von wenig andern aufgeklaͤrt. Freylich trug zu der Groͤße des Marſchalls die Kleinheit ſeiner Gegner bey! 24. Auch Italien wurde eigentlich erſt in die- ſen letzten Jahren ein Hauptſchauplatz. Zwar waren die Augen Spaniens, da Eliſabeth auch fuͤr ihren juͤn- gern Sohn D. Philipp hier ein Reich zu erobern hoffte, von Anfang darauf gerichtet; allein die Ge- winnung des Koͤnigs von Sardinien durch England fuͤr Oeſtreich, und die Brittiſche Herrſchaft im Mittelmeer, verhinderten lange die Fortſchritte der Bourboniſchen Maͤchte; und auch die endliche Er- oberung der Lombardey, als Genua beygetreten war, blieb von kurzer Dauer, ſobald Oeſtreich durch den Dresdner Frieden freye Haͤnde bekommen hatte. Landung Spaniſcher Truppen in Italien bereits Nov. 1741 (uͤber welche demnaͤchſt D. Philipp das Commando erhielt:) zur Eroberung Mailands mit Unterſtuͤtzung von Neapel. Aber Vertrag Sardiniens mit Oeſtreich I. Febr. 1742 gegen Vorbehalt eigner Anſpruͤche auf May- land. Erzwungene Neutralitaͤt Neapels durch eine Britti- ſche

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Zitationshilfe: Heeren, Arnold H. L.: Geschichte des Europäischen Staatensystems und seiner Kolonien. Göttingen, 1809, S. 383. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heeren_staatensystem_1809/421>, abgerufen am 24.11.2024.