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Heeren, Arnold H. L.: Geschichte des Europäischen Staatensystems und seiner Kolonien. Göttingen, 1809.

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Von 1700 bis 1740.
schiedne Weise. Peter bildete das Große aus dem
Großen; hier sollte etwas Aehnliches aus dem ver-
hältnißmäßig Kleinen gebildet werden. Schon dar-
aus folgte, daß Oeconomie die Grundlage der
Preußischen Macht werden mußte.

28. Aber diese Oeconomie war in einem Staa-
te auf eine eigne Weise geformt, der den größern
Theil seiner Einkünfte aus seinen Domainen zog.
Die Verwaltung von diesen bildete daher nothwen-
dig den wichtigsten Theil der ganzen innern Admi-
nistration; und indem nach Aufhebung der Erbpacht
Friedrich Wilhelm I. die Domainen-Kammern
errichtete, und sie einem allgemeinen Directorium1713
unterordnete, legte er den Grund zu dem nachma-1723
ligen Gebäude der innern Organisation der Mon-
archie. Diese Einrichtung hatte zur Folge, daß
eine jährliche bestimmte Einnahme da war, die
wiederum eben so bestimmte Etats der Ausga-
ben
möglich machte; indem die Ueberschüsse zu
der Sammlung eines Schatzes verordnet wa-
ren. Diese Anordnungen bestimmten den ganzen
Geist der Preußischen Administration; der auch
durch die Eröffnung von Einkünftequellen, die ih-
rer Natur nach unbestimmter waren, wie die Acci-
se etc., nicht verändert wurde.

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Von 1700 bis 1740.
ſchiedne Weiſe. Peter bildete das Große aus dem
Großen; hier ſollte etwas Aehnliches aus dem ver-
haͤltnißmaͤßig Kleinen gebildet werden. Schon dar-
aus folgte, daß Oeconomie die Grundlage der
Preußiſchen Macht werden mußte.

28. Aber dieſe Oeconomie war in einem Staa-
te auf eine eigne Weiſe geformt, der den groͤßern
Theil ſeiner Einkuͤnfte aus ſeinen Domainen zog.
Die Verwaltung von dieſen bildete daher nothwen-
dig den wichtigſten Theil der ganzen innern Admi-
niſtration; und indem nach Aufhebung der Erbpacht
Friedrich Wilhelm I. die Domainen-Kammern
errichtete, und ſie einem allgemeinen Directorium1713
unterordnete, legte er den Grund zu dem nachma-1723
ligen Gebaͤude der innern Organiſation der Mon-
archie. Dieſe Einrichtung hatte zur Folge, daß
eine jaͤhrliche beſtimmte Einnahme da war, die
wiederum eben ſo beſtimmte Etats der Ausga-
ben
moͤglich machte; indem die Ueberſchuͤſſe zu
der Sammlung eines Schatzes verordnet wa-
ren. Dieſe Anordnungen beſtimmten den ganzen
Geiſt der Preußiſchen Adminiſtration; der auch
durch die Eroͤffnung von Einkuͤnftequellen, die ih-
rer Natur nach unbeſtimmter waren, wie die Acci-
ſe ꝛc., nicht veraͤndert wurde.

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[357/0395] Von 1700 bis 1740. ſchiedne Weiſe. Peter bildete das Große aus dem Großen; hier ſollte etwas Aehnliches aus dem ver- haͤltnißmaͤßig Kleinen gebildet werden. Schon dar- aus folgte, daß Oeconomie die Grundlage der Preußiſchen Macht werden mußte. 28. Aber dieſe Oeconomie war in einem Staa- te auf eine eigne Weiſe geformt, der den groͤßern Theil ſeiner Einkuͤnfte aus ſeinen Domainen zog. Die Verwaltung von dieſen bildete daher nothwen- dig den wichtigſten Theil der ganzen innern Admi- niſtration; und indem nach Aufhebung der Erbpacht Friedrich Wilhelm I. die Domainen-Kammern errichtete, und ſie einem allgemeinen Directorium unterordnete, legte er den Grund zu dem nachma- ligen Gebaͤude der innern Organiſation der Mon- archie. Dieſe Einrichtung hatte zur Folge, daß eine jaͤhrliche beſtimmte Einnahme da war, die wiederum eben ſo beſtimmte Etats der Ausga- ben moͤglich machte; indem die Ueberſchuͤſſe zu der Sammlung eines Schatzes verordnet wa- ren. Dieſe Anordnungen beſtimmten den ganzen Geiſt der Preußiſchen Adminiſtration; der auch durch die Eroͤffnung von Einkuͤnftequellen, die ih- rer Natur nach unbeſtimmter waren, wie die Acci- ſe ꝛc., nicht veraͤndert wurde. 1713 1723 29. Z 3

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Zitationshilfe: Heeren, Arnold H. L.: Geschichte des Europäischen Staatensystems und seiner Kolonien. Göttingen, 1809, S. 357. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heeren_staatensystem_1809/395>, abgerufen am 22.11.2024.