und Belehrung; 3. der Mensch, Gesinnung, Thaten, eine rechte gute Auswahl von Lesestücken.
4) Lesebuch für Schulen, herausgegeben von den Lehrern der höhern Bürgerschule zu Potsdam. Potsdam, bei F. Riegel.
Dies Lesebuch besteht aus drei Theilen, von denen der erste (16 Bogen stark) für Kinder von 6--9, der zweite für Kinder von 9--12, der dritte für Kinder von 13--16 Jahren bestimmt ist. Der Preis der drei Theile, welche auch einzeln verkauft werden, beträgt beziehungsweise 10 Sgr., 171/2 Sgr. und 271/2 Sgr. und ist im Ver- hältniß zu der Bogenzahl etwas höher als bei den unter Nr. 1., 2. und 3. aufgeführten Lesebüchern.
5) Deutsches Lesebuch für Schulen von C. Oltrogge. Hannover, bei Hahn.
Das Werk zerfällt in drei Cursus, von denen der erste für das früheste, der zweite für das mittlere, der dritte für das höhere Jugend- alter bestimmt ist. Der Preis für jeden der beiden ersten Cursus be- trägt 20 Sgr.; der Preis des dritten 1 Rthlr. Die prosaischen Lesestücke sind meistens wohl gewählt, die Wahl der poetischen ist minder zweckmäßig ausgefallen.
6) Deutsches Lesebuch von Ph. Wackernagel. Stuttgart, 1842, bei Liesching. Preis 2 Rthlr.
Das Werk besteht aus drei Theilen von mäßiger Stärke, von denen die drei ersten meistens wohlgewählte Lesestücke enthalten, der vierte aber des Verfassers Ansichten über Sprachunterricht in dialogischer Form entwickelt.
Da bei der Wahl eines Lesebuchs für niedere Schulen auch dessen Preis und Umfang in Betrachtung kommt, so werden Schulen der gedachten Gattung ihre Wahl vorzugsweise auf die unter Nr. 1., 2. und 3. genannten Lesebücher zu richten haben.
Wir setzen voraus, daß der Lehrer die Lesestunden nicht als eine fortgesetzte Uebung in der mechanischen Fertigkeit des Lesens, sondern als einen auf Erweckung des innern Lebens, auf Kräftigung der Ge- sinnung, auf Bildung des Geschmacks und Erhöhung der Sprach- fertigkeit abzielenden Unterricht betrachten wird. Es genügt nicht, daß der Schüler ein Lesestück lautrichtig, mit vernehmlicher Stimme und mit Beobachtung der durch Interpunctionszeichen angedeuteten Pausen herliest; es muß auch darauf gesehen werden, daß er die Sätze richtig
und Belehrung; 3. der Menſch, Geſinnung, Thaten, eine rechte gute Auswahl von Leſeſtücken.
4) Leſebuch für Schulen, herausgegeben von den Lehrern der höhern Bürgerſchule zu Potsdam. Potsdam, bei F. Riegel.
Dies Leſebuch beſteht aus drei Theilen, von denen der erſte (16 Bogen ſtark) für Kinder von 6—9, der zweite für Kinder von 9—12, der dritte für Kinder von 13—16 Jahren beſtimmt iſt. Der Preis der drei Theile, welche auch einzeln verkauft werden, beträgt beziehungsweiſe 10 Sgr., 17½ Sgr. und 27½ Sgr. und iſt im Ver- hältniß zu der Bogenzahl etwas höher als bei den unter Nr. 1., 2. und 3. aufgeführten Leſebüchern.
5) Deutſches Leſebuch für Schulen von C. Oltrogge. Hannover, bei Hahn.
Das Werk zerfällt in drei Curſus, von denen der erſte für das früheſte, der zweite für das mittlere, der dritte für das höhere Jugend- alter beſtimmt iſt. Der Preis für jeden der beiden erſten Curſus be- trägt 20 Sgr.; der Preis des dritten 1 Rthlr. Die proſaiſchen Leſeſtücke ſind meiſtens wohl gewählt, die Wahl der poetiſchen iſt minder zweckmäßig ausgefallen.
6) Deutſches Leſebuch von Ph. Wackernagel. Stuttgart, 1842, bei Lieſching. Preis 2 Rthlr.
Das Werk beſteht aus drei Theilen von mäßiger Stärke, von denen die drei erſten meiſtens wohlgewählte Leſeſtücke enthalten, der vierte aber des Verfaſſers Anſichten über Sprachunterricht in dialogiſcher Form entwickelt.
Da bei der Wahl eines Leſebuchs für niedere Schulen auch deſſen Preis und Umfang in Betrachtung kommt, ſo werden Schulen der gedachten Gattung ihre Wahl vorzugsweiſe auf die unter Nr. 1., 2. und 3. genannten Leſebücher zu richten haben.
Wir ſetzen voraus, daß der Lehrer die Leſeſtunden nicht als eine fortgeſetzte Uebung in der mechaniſchen Fertigkeit des Leſens, ſondern als einen auf Erweckung des innern Lebens, auf Kräftigung der Ge- ſinnung, auf Bildung des Geſchmacks und Erhöhung der Sprach- fertigkeit abzielenden Unterricht betrachten wird. Es genügt nicht, daß der Schüler ein Leſeſtück lautrichtig, mit vernehmlicher Stimme und mit Beobachtung der durch Interpunctionszeichen angedeuteten Pauſen herlieſt; es muß auch darauf geſehen werden, daß er die Sätze richtig
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und Belehrung; 3. der Menſch, Geſinnung, Thaten, eine rechte gute
Auswahl von Leſeſtücken.
4) Leſebuch für Schulen, herausgegeben von den Lehrern der
höhern Bürgerſchule zu Potsdam. Potsdam, bei F. Riegel.
Dies Leſebuch beſteht aus drei Theilen, von denen der erſte
(16 Bogen ſtark) für Kinder von 6—9, der zweite für Kinder von
9—12, der dritte für Kinder von 13—16 Jahren beſtimmt iſt. Der
Preis der drei Theile, welche auch einzeln verkauft werden, beträgt
beziehungsweiſe 10 Sgr., 17½ Sgr. und 27½ Sgr. und iſt im Ver-
hältniß zu der Bogenzahl etwas höher als bei den unter Nr. 1., 2. und
3. aufgeführten Leſebüchern.
5) Deutſches Leſebuch für Schulen von C. Oltrogge. Hannover,
bei Hahn.
Das Werk zerfällt in drei Curſus, von denen der erſte für das
früheſte, der zweite für das mittlere, der dritte für das höhere Jugend-
alter beſtimmt iſt. Der Preis für jeden der beiden erſten Curſus be-
trägt 20 Sgr.; der Preis des dritten 1 Rthlr. Die proſaiſchen
Leſeſtücke ſind meiſtens wohl gewählt, die Wahl der poetiſchen iſt
minder zweckmäßig ausgefallen.
6) Deutſches Leſebuch von Ph. Wackernagel. Stuttgart, 1842,
bei Lieſching. Preis 2 Rthlr.
Das Werk beſteht aus drei Theilen von mäßiger Stärke, von
denen die drei erſten meiſtens wohlgewählte Leſeſtücke enthalten, der
vierte aber des Verfaſſers Anſichten über Sprachunterricht in dialogiſcher
Form entwickelt.
Da bei der Wahl eines Leſebuchs für niedere Schulen auch deſſen
Preis und Umfang in Betrachtung kommt, ſo werden Schulen der
gedachten Gattung ihre Wahl vorzugsweiſe auf die unter Nr. 1., 2.
und 3. genannten Leſebücher zu richten haben.
Wir ſetzen voraus, daß der Lehrer die Leſeſtunden nicht als eine
fortgeſetzte Uebung in der mechaniſchen Fertigkeit des Leſens, ſondern
als einen auf Erweckung des innern Lebens, auf Kräftigung der Ge-
ſinnung, auf Bildung des Geſchmacks und Erhöhung der Sprach-
fertigkeit abzielenden Unterricht betrachten wird. Es genügt nicht, daß
der Schüler ein Leſeſtück lautrichtig, mit vernehmlicher Stimme und
mit Beobachtung der durch Interpunctionszeichen angedeuteten Pauſen
herlieſt; es muß auch darauf geſehen werden, daß er die Sätze richtig
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Heckert, Adolph (Hrsg.): Handbuch der Schulgesetzgebung Preußens. Berlin, 1847, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heckert_schulgesetzgebung_1847/190>, abgerufen am 24.11.2024.
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