daß eine jede Zahl, wenn sie in der Reihe Nr. 1. steht, ihren Werth Einmal hat, daß sie in der folgenden ihren Werth zehnfach empfängt etc. Dieses macht er den Kindern zuerst durch die in die Reihen geschrie- bene Zahl 9 deutlich; schreibt nun unter die 9 die Zahl 8; unter diese die Zahl 7 etc., fragt die Kinder, was eine Zahl 8, 7, 6, etc. in der ersten und 2ten Stelle bedeute? was in der 5ten und 3ten etc.? wenn sie das fertig gefaßt haben, läßt er die ganze Reihe aussprechen; sodann verändert er die Zahlen, schreibt in jeder Reihe verschiedene, und läßt sie wieder aussprechen. Nun giebt er erst kleine, dann immer größere Summen auf: z. E. Sechs Tausend und Vier; fragt: in welche Stelle die Sechs Tausend gehören? und in welche die Vier? schreibt diese zwei Zahlen hin, und füllt die leeren Plätze mit Nullen, wodurch er zugleich den Kindern den Satz beibringt; "daß jede eigent- liche Zahl in ihre Stelle, und in die leeren Plätze Nullen gesetzt werden müssen. Auf diese Art werden die Kinder es mit weniger Mühe in kurzer Zeit zu einer hinlänglichen Fertigkeit bringen. -- c) Gleich bei diesem Numeriren kann die erste Anleitung zum Addiren und Subtra- hiren angebracht werden, und zwar auf folgende Art: Wenn der Lehrer eine Reihe Zahlen an die Tafel geschrieben, und sich durch gehöriges Herumfragen versichert hat; daß die Kinder jede Zahl nach dem Werth, den ihr ihre Stelle giebt, genau zu bestimmen wissen, so verlangt er daß 10,100, etliche Tausend etc. weniger genommen, und das Uebrig- bleibende durch Veränderung der angeschriebenen Zahl bestimmt werde. Eben so giebt er 10, 100, 1000 etc. mehr, und läßt gleichfalls dar- nach die Zahl verändern. Z. B.
[Tabelle]
weniger. Folglich verändert sich obiges Schema auf diese Art:
[Tabelle]
Eben so 2103 mehr. Nun hat obiges Schema folgende Gestalt:
[Tabelle]
Wenn dergleichen Uebungen zuerst mit kleinen, dann mit größern Zahlen, oft und mit allen möglichen Veränderungen angestellt werden; so haben die Kinder schon vorläufig das Wesentliche der Addition und Subtraction, ohne es zu wissen, gelernt; welches ihnen hernach die Regeln dieser Specierum destomehr erleichtern wird. Auch werden sie vorzüglich dadurch geübt, im Kopf zu rechnen. -- d) Bei dem
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daß eine jede Zahl, wenn ſie in der Reihe Nr. 1. ſteht, ihren Werth Einmal hat, daß ſie in der folgenden ihren Werth zehnfach empfängt ꝛc. Dieſes macht er den Kindern zuerſt durch die in die Reihen geſchrie- bene Zahl 9 deutlich; ſchreibt nun unter die 9 die Zahl 8; unter dieſe die Zahl 7 ꝛc., fragt die Kinder, was eine Zahl 8, 7, 6, ꝛc. in der erſten und 2ten Stelle bedeute? was in der 5ten und 3ten ꝛc.? wenn ſie das fertig gefaßt haben, läßt er die ganze Reihe ausſprechen; ſodann verändert er die Zahlen, ſchreibt in jeder Reihe verſchiedene, und läßt ſie wieder ausſprechen. Nun giebt er erſt kleine, dann immer größere Summen auf: z. E. Sechs Tauſend und Vier; fragt: in welche Stelle die Sechs Tauſend gehören? und in welche die Vier? ſchreibt dieſe zwei Zahlen hin, und füllt die leeren Plätze mit Nullen, wodurch er zugleich den Kindern den Satz beibringt; „daß jede eigent- liche Zahl in ihre Stelle, und in die leeren Plätze Nullen geſetzt werden müſſen. Auf dieſe Art werden die Kinder es mit weniger Mühe in kurzer Zeit zu einer hinlänglichen Fertigkeit bringen. — c) Gleich bei dieſem Numeriren kann die erſte Anleitung zum Addiren und Subtra- hiren angebracht werden, und zwar auf folgende Art: Wenn der Lehrer eine Reihe Zahlen an die Tafel geſchrieben, und ſich durch gehöriges Herumfragen verſichert hat; daß die Kinder jede Zahl nach dem Werth, den ihr ihre Stelle giebt, genau zu beſtimmen wiſſen, ſo verlangt er daß 10,100, etliche Tauſend ꝛc. weniger genommen, und das Uebrig- bleibende durch Veränderung der angeſchriebenen Zahl beſtimmt werde. Eben ſo giebt er 10, 100, 1000 ꝛc. mehr, und läßt gleichfalls dar- nach die Zahl verändern. Z. B.
[Tabelle]
weniger. Folglich verändert ſich obiges Schema auf dieſe Art:
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Eben ſo 2103 mehr. Nun hat obiges Schema folgende Geſtalt:
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Wenn dergleichen Uebungen zuerſt mit kleinen, dann mit größern Zahlen, oft und mit allen möglichen Veränderungen angeſtellt werden; ſo haben die Kinder ſchon vorläufig das Weſentliche der Addition und Subtraction, ohne es zu wiſſen, gelernt; welches ihnen hernach die Regeln dieſer Specierum deſtomehr erleichtern wird. Auch werden ſie vorzüglich dadurch geübt, im Kopf zu rechnen. — d) Bei dem
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daß eine jede Zahl, wenn ſie in der Reihe Nr. 1. ſteht, ihren Werth
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Dieſes macht er den Kindern zuerſt durch die in die Reihen geſchrie-
bene Zahl 9 deutlich; ſchreibt nun unter die 9 die Zahl 8; unter
dieſe die Zahl 7 ꝛc., fragt die Kinder, was eine Zahl 8, 7, 6, ꝛc.
in der erſten und 2ten Stelle bedeute? was in der 5ten und 3ten ꝛc.?
wenn ſie das fertig gefaßt haben, läßt er die ganze Reihe ausſprechen;
ſodann verändert er die Zahlen, ſchreibt in jeder Reihe verſchiedene,
und läßt ſie wieder ausſprechen. Nun giebt er erſt kleine, dann immer
größere Summen auf: z. E. Sechs Tauſend und Vier; fragt: in
welche Stelle die Sechs Tauſend gehören? und in welche die Vier?
ſchreibt dieſe zwei Zahlen hin, und füllt die leeren Plätze mit Nullen,
wodurch er zugleich den Kindern den Satz beibringt; „daß jede eigent-
liche Zahl in ihre Stelle, und in die leeren Plätze Nullen geſetzt werden
müſſen. Auf dieſe Art werden die Kinder es mit weniger Mühe in
kurzer Zeit zu einer hinlänglichen Fertigkeit bringen. — c) Gleich bei
dieſem Numeriren kann die erſte Anleitung zum Addiren und Subtra-
hiren angebracht werden, und zwar auf folgende Art: Wenn der Lehrer
eine Reihe Zahlen an die Tafel geſchrieben, und ſich durch gehöriges
Herumfragen verſichert hat; daß die Kinder jede Zahl nach dem Werth,
den ihr ihre Stelle giebt, genau zu beſtimmen wiſſen, ſo verlangt er
daß 10,100, etliche Tauſend ꝛc. weniger genommen, und das Uebrig-
bleibende durch Veränderung der angeſchriebenen Zahl beſtimmt werde.
Eben ſo giebt er 10, 100, 1000 ꝛc. mehr, und läßt gleichfalls dar-
nach die Zahl verändern. Z. B.
weniger. Folglich
verändert ſich obiges Schema auf dieſe Art:
Eben ſo 2103 mehr. Nun hat obiges Schema folgende Geſtalt:
Wenn dergleichen Uebungen zuerſt mit kleinen, dann mit größern Zahlen,
oft und mit allen möglichen Veränderungen angeſtellt werden; ſo
haben die Kinder ſchon vorläufig das Weſentliche der Addition und
Subtraction, ohne es zu wiſſen, gelernt; welches ihnen hernach die
Regeln dieſer Specierum deſtomehr erleichtern wird. Auch werden
ſie vorzüglich dadurch geübt, im Kopf zu rechnen. — d) Bei dem
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Heckert, Adolph (Hrsg.): Handbuch der Schulgesetzgebung Preußens. Berlin, 1847, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heckert_schulgesetzgebung_1847/129>, abgerufen am 22.11.2024.
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