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Hecht, Johann: Die Aus denen holdseligen Lippen Unsers Gekreuzigten Heilandes blühende Göldene Rose. Halle (Saale), 1668.

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Fahren mus/ mich auff den Händen
Tragen in dein Freuden-Zelt/
In den sichern Ruhe-stand/
In die starcke GOttes-Hand.
Ich wil mich im Tod' und Leben
Deiner treuen Hand ergeben.

14.
Seyd gegrüßt/ ihr frommen Geister!
Du gerechte Seelen-Schaar!
Die ihr JEsum/ euren Meister/
Selig schauet immerdar.
Eia! ich wil bald zu euch
Kommen aus dem Thrönen-reich':
Auf der sanften Todes-Straßen:
Nun wil ich die Welt verlaßen!
Nachklang.
SOllen denn immer die eitelen Dinge
Werden geliebet? O thörichtes Herz!
Tieffe! bedekke/ senk' unter/ verschlinge
Gülden/ und Thaler/ und Perlen und Erz.
Werdet ihr flüchtigen Ehren zu nichte/
Weichet ihr blehenden Gaben und Kunst/
Wander O Wollust! mit deinem Gedichte/
Gehet ihr Freuden vol schädlicher Dunst!
Eitel-
F jv

Fahren mus/ mich auff den Händen
Tragen in dein Freuden-Zelt/
In den ſichern Ruhe-ſtand/
In die ſtarcke GOttes-Hand.
Ich wil mich im Tod’ und Leben
Deiner treuen Hand ergeben.

14.
Seyd gegrüßt/ ihr frommen Geiſter!
Du gerechte Seelen-Schaar!
Die ihr JEſum/ euren Meiſter/
Selig ſchauet immerdar.
Eia! ich wil bald zu euch
Kommen aus dem Thrönen-reich’:
Auf der ſanften Todes-Straßen:
Nun wil ich die Welt verlaßen!
Nachklang.
SOllen denn immer die eitelen Dinge
Weꝛden geliebet? O thöꝛichtes Herz!
Tieffe! bedekke/ ſenk’ unter/ verſchlinge
Gülden/ und Thaler/ uñ Perlen uñ Erz.
Werdet ihr flüchtigen Ehren zu nichte/
Weichet ihr blehenden Gaben uñ Kunſt/
Wander O Wolluſt! mit deinem Gedichte/
Gehet ihr Freudẽ vol ſchädlicher Dunſt!
Eitel-
F jv
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[0089] Fahren mus/ mich auff den Händen Tragen in dein Freuden-Zelt/ In den ſichern Ruhe-ſtand/ In die ſtarcke GOttes-Hand. Ich wil mich im Tod’ und Leben Deiner treuen Hand ergeben. 14. Seyd gegrüßt/ ihr frommen Geiſter! Du gerechte Seelen-Schaar! Die ihr JEſum/ euren Meiſter/ Selig ſchauet immerdar. Eia! ich wil bald zu euch Kommen aus dem Thrönen-reich’: Auf der ſanften Todes-Straßen: Nun wil ich die Welt verlaßen! Nachklang. SOllen denn immer die eitelen Dinge Weꝛden geliebet? O thöꝛichtes Herz! Tieffe! bedekke/ ſenk’ unter/ verſchlinge Gülden/ und Thaler/ uñ Perlen uñ Erz. Werdet ihr flüchtigen Ehren zu nichte/ Weichet ihr blehenden Gaben uñ Kunſt/ Wander O Wolluſt! mit deinem Gedichte/ Gehet ihr Freudẽ vol ſchädlicher Dunſt! Eitel- F jv

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Zitationshilfe: Hecht, Johann: Die Aus denen holdseligen Lippen Unsers Gekreuzigten Heilandes blühende Göldene Rose. Halle (Saale), 1668, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hecht_andachten_1668/89>, abgerufen am 25.11.2024.