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Hecht, Johann: Die Aus denen holdseligen Lippen Unsers Gekreuzigten Heilandes blühende Göldene Rose. Halle (Saale), 1668.

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delsten/ die kräftigsten nur in schönen/ wol-
verwareten Lust-Gärten/ da sie für aller-
ley Verheerung und Verwüstung der reis-
senden Winde/ der wilden Thiere und der-
gleichen/ befriediget/ auf das lieblichste da-
her blühen/ wer sie nun haben wil/
mus sich in solchen Rosen-Garten bege-
ben: In dieser Welt kan man zwar allent-
halben Wollust/ Freude und Ergezligkeit
antreffen/ allein/ wir werden betrogen/ es
sind lauter wilde Rosen/ die keine rechte
Kraft geben können/ ja wenn auch solche
Lust zum köstlichsten ist/ ist doch darinnen
lauter Unruhe/ Sorge/ Mühe und Gefahr/
es mus doch alle weltliche Wonne und Freu-
de mit der Zeit ein Ende nehmen/ und mit
der Welt vergehen: In dem himmlischen
Rosen-Garten aber/ blühet die Gratiosa
Coeli Rosa,
die Gnadenvolle Himmel-Rose/
der HErr JEsus/ welcher mit seinem kräf-
tigen Geruch die Einwohner des himmli-
schen Paradieses ewiglich erkwikken wird/
wer nun der süßen Kraft dieser Himmel-
Rosen in dem himmlischen Lust-Garten ge-
niessen wil/ mus sich der Welt-Lust verzei-
hen/ und nach den Himmel trachten; Wie
denn die Weisfarbigen Rosen-Lippen un-

sers

delſten/ die kräftigſten nur in ſchönen/ wol-
verwareten Luſt-Gärten/ da ſie für aller-
ley Verheerung und Verwüſtung der reiſ-
ſenden Winde/ der wilden Thiere und der-
gleichen/ befriediget/ auf das lieblichſte da-
her blühen/ wer ſie nun haben wil/
mus ſich in ſolchen Roſen-Garten bege-
ben: In dieſer Welt kan man zwar allent-
halben Wolluſt/ Freude und Ergezligkeit
antreffen/ allein/ wir werden betrogen/ es
ſind lauter wilde Roſen/ die keine rechte
Kraft geben können/ ja wenn auch ſolche
Luſt zum köſtlichſten iſt/ iſt doch darinnen
lauter Unruhe/ Sorge/ Mühe und Gefahr/
es mus doch alle weltliche Woñe und Freu-
de mit der Zeit ein Ende nehmen/ und mit
der Welt vergehen: In dem him̃liſchen
Roſen-Garten aber/ blühet die Gratioſa
Cœli Roſa,
die Gnadenvolle Himmel-Roſe/
der HErr JEſus/ welcher mit ſeinem kräf-
tigen Geruch die Einwohner des him̃li-
ſchen Paradieſes ewiglich erkwikken wird/
wer nun der ſüßen Kraft dieſer Himmel-
Roſen in dem him̃liſchen Luſt-Garten ge-
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hen/ und nach den Himmel trachten; Wie
denn die Weisfarbigen Roſen-Lippen un-

ſers
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[0082] delſten/ die kräftigſten nur in ſchönen/ wol- verwareten Luſt-Gärten/ da ſie für aller- ley Verheerung und Verwüſtung der reiſ- ſenden Winde/ der wilden Thiere und der- gleichen/ befriediget/ auf das lieblichſte da- her blühen/ wer ſie nun haben wil/ mus ſich in ſolchen Roſen-Garten bege- ben: In dieſer Welt kan man zwar allent- halben Wolluſt/ Freude und Ergezligkeit antreffen/ allein/ wir werden betrogen/ es ſind lauter wilde Roſen/ die keine rechte Kraft geben können/ ja wenn auch ſolche Luſt zum köſtlichſten iſt/ iſt doch darinnen lauter Unruhe/ Sorge/ Mühe und Gefahr/ es mus doch alle weltliche Woñe und Freu- de mit der Zeit ein Ende nehmen/ und mit der Welt vergehen: In dem him̃liſchen Roſen-Garten aber/ blühet die Gratioſa Cœli Roſa, die Gnadenvolle Himmel-Roſe/ der HErr JEſus/ welcher mit ſeinem kräf- tigen Geruch die Einwohner des him̃li- ſchen Paradieſes ewiglich erkwikken wird/ wer nun der ſüßen Kraft dieſer Himmel- Roſen in dem him̃liſchen Luſt-Garten ge- nieſſen wil/ mus ſich der Welt-Luſt verzei- hen/ und nach den Himmel trachten; Wie denn die Weisfarbigen Roſen-Lippen un- ſers

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Zitationshilfe: Hecht, Johann: Die Aus denen holdseligen Lippen Unsers Gekreuzigten Heilandes blühende Göldene Rose. Halle (Saale), 1668, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hecht_andachten_1668/82>, abgerufen am 26.11.2024.