Hecht, Johann: Die Aus denen holdseligen Lippen Unsers Gekreuzigten Heilandes blühende Göldene Rose. Halle (Saale), 1668.Lieber/ betrachtet mit stillen Gedanken Dieses des HErren getreues Gemüth: Solt' er von seinen Geliebeten wanken/ Wider den ewig gewissen Abschied? Hoffet nur frölich der lieblichen Stunde/ Wider des Schwermuts ertödtende Kwaal/ Hoffet von Christi Leibfarbigem Munde Das er mit einem erkwikkenden Straal' Alles Gewölke der Höllischen Jammer Endlich wird wieder vertreiben von mir/ Seine von Rosen lebendige Kammer Wird mich erfreuen in himmlischer Zier. JEsu! Du wurdest vom Vater verlassen/ Welcher sich aber bald wandte zu dir: JEsu! du wollest mein Leiden mir massen/ Das ich dir ewig kan danken dafür. JEsu! Las alles zum besten mir dienen/ Denke doch/ das ich dein Eigenthum bin: JEsu! Las deine Trost-Rosen mir grünen/ Dieses begehret mein sehnender Sinn. In dem Holdseligen Munde des HErren JEsu blühet eine Göldene Liebes-Rose/ Wenn er am Kreuze redet das fünfte Wort/ Joh.
Lieber/ betrachtet mit ſtillen Gedanken Dieſes des HErren getreues Gemüth: Solt’ er von ſeinen Geliebeten wanken/ Wider den ewig gewiſſen Abſchied? Hoffet nur frölich der lieblichen Stunde/ Wider des Schwermuts ertödtende Kwaal/ Hoffet von Chriſti Leibfarbigem Munde Das er mit einem erkwikkenden Straal’ Alles Gewölke der Hölliſchen Jammer Endlich wird wieder vertreibẽ von mir/ Seine von Roſen lebendige Kammer Wird mich erfreuen in him̃liſcher Zier. JEſu! Du wurdeſt vom Vater verlaſſen/ Welcher ſich aber bald wandte zu dir: JEſu! du wolleſt mein Leiden mir maſſen/ Das ich dir ewig kan danken dafür. JEſu! Las alles zum beſten mir dienen/ Denke doch/ das ich dein Eigenthum bin: JEſu! Las deine Tꝛoſt-Roſen mir grünen/ Dieſes begehret mein ſehnender Sinn. In dem Holdſeligen Munde des HErren JEſu blühet eine Göldene Liebes-Roſe/ Wenn er am Kreuze redet das fünfte Wort/ Joh.
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Lieber/ betrachtet mit ſtillen Gedanken
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Solt’ er von ſeinen Geliebeten wanken/
Wider den ewig gewiſſen Abſchied?
Hoffet nur frölich der lieblichen Stunde/
Wider des Schwermuts ertödtende
Kwaal/
Hoffet von Chriſti Leibfarbigem Munde
Das er mit einem erkwikkenden Straal’
Alles Gewölke der Hölliſchen Jammer
Endlich wird wieder vertreibẽ von mir/
Seine von Roſen lebendige Kammer
Wird mich erfreuen in him̃liſcher Zier.
JEſu! Du wurdeſt vom Vater verlaſſen/
Welcher ſich aber bald wandte zu dir:
JEſu! du wolleſt mein Leiden mir maſſen/
Das ich dir ewig kan danken dafür.
JEſu! Las alles zum beſten mir dienen/
Denke doch/ das ich dein Eigenthum bin:
JEſu! Las deine Tꝛoſt-Roſen mir grünen/
Dieſes begehret mein ſehnender Sinn.
In dem Holdſeligen Munde des HErren
JEſu blühet eine
Göldene Liebes-Roſe/
Wenn er am Kreuze redet das fünfte
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Zitationshilfe: | Hecht, Johann: Die Aus denen holdseligen Lippen Unsers Gekreuzigten Heilandes blühende Göldene Rose. Halle (Saale), 1668, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hecht_andachten_1668/58>, abgerufen am 20.07.2024. |