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Hecht, Johann: Die Aus denen holdseligen Lippen Unsers Gekreuzigten Heilandes blühende Göldene Rose. Halle (Saale), 1668.

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Seh' ich noch fürder? Der Seelen-Wolf
kömmet
Wider mich wütend mit großem geschrei
Welcher der Seelen die Himmelfahrt hämmet/
Keine Zeit bin ich des Bösewichts frey:
Seh' ich zur Seiten? die giftigen Schaaren
Dieser im Argen versunkener Welt
Stellen unzehlige Fallen und Garren/
Wollen mich ziehen in Todes-Gezelt:
Seh ich zurükke? viel schrekliche Plagen
Eilen mir täglich/ wie wanderer/ nach;
Warlich/ mein Elend ist nimmer zu sagen/
Immerdar klinget mein klägliches Ach:
Seh' ich ins Herze? viel böse Gedanken
Die mir erwekket das sündliche Fleisch
Machen von schranken der Tugend mich wanken;
Summa/ vom klagen ermiedet und heisch
Mus ich verschmachten/ vergehen/ versinken/
Weil ich umringet mit Traurigkeit bin;
Warlich/ ich laße mich gänzlich bedünken/
Das ich vom HErren gestossen dahin.
Lieber/ was klag' ich? der Jammer ist grösser/
Tausend mal grösser/ denn dieses Geschrei:
Könt' ich nur hoffen/ es würde mir besser
Endlich ergehen/ ich wolte mich frey
Aller Bekümmernis frölich entschlagen.
Aber wie kan ich? mein JEsus ist fort:
Läßet
Seh’ ich noch fürder? Der Seelen-Wolf
kömmet
Wider mich wütend mit gꝛoßem geſchrei
Welcher der Seelen die Him̃elfahrt häm̃et/
Keine Zeit bin ich des Böſewichts frey:
Seh’ ich zur Seiten? die giftigen Schaarẽ
Dieſer im Argen verſunkener Welt
Stellen unzehlige Fallen und Garren/
Wollen mich ziehen in Todes-Gezelt:
Seh ich zurükke? viel ſchrekliche Plagen
Eilen mir täglich/ wie wanderer/ nach;
Warlich/ mein Elend iſt nimmer zu ſagen/
Immerdar klinget mein klägliches Ach:
Seh’ ich ins Herze? viel böſe Gedanken
Die mir erwekket das ſündliche Fleiſch
Machẽ võ ſchꝛankẽ der Tugend mich wankẽ;
Sum̃a/ vom klagen ermiedet und heiſch
Mus ich verſchmachtẽ/ vergehen/ verſinkẽ/
Weil ich umringet mit Traurigkeit bin;
Warlich/ ich laße mich gänzlich bedünken/
Das ich vom HErren geſtoſſen dahin.
Lieber/ was klag’ ich? der Jam̃er iſt gröſſer/
Tauſend mal gröſſer/ deñ dieſes Geſchrei:
Könt’ ich nur hoffen/ es würde mir beſſer
Endlich ergehen/ ich wolte mich frey
Aller Bekümmernis frölich entſchlagen.
Aber wie kan ich? mein JEſus iſt fort:
Läßet
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[0056] Seh’ ich noch fürder? Der Seelen-Wolf kömmet Wider mich wütend mit gꝛoßem geſchrei Welcher der Seelen die Him̃elfahrt häm̃et/ Keine Zeit bin ich des Böſewichts frey: Seh’ ich zur Seiten? die giftigen Schaarẽ Dieſer im Argen verſunkener Welt Stellen unzehlige Fallen und Garren/ Wollen mich ziehen in Todes-Gezelt: Seh ich zurükke? viel ſchrekliche Plagen Eilen mir täglich/ wie wanderer/ nach; Warlich/ mein Elend iſt nimmer zu ſagen/ Immerdar klinget mein klägliches Ach: Seh’ ich ins Herze? viel böſe Gedanken Die mir erwekket das ſündliche Fleiſch Machẽ võ ſchꝛankẽ der Tugend mich wankẽ; Sum̃a/ vom klagen ermiedet und heiſch Mus ich verſchmachtẽ/ vergehen/ verſinkẽ/ Weil ich umringet mit Traurigkeit bin; Warlich/ ich laße mich gänzlich bedünken/ Das ich vom HErren geſtoſſen dahin. Lieber/ was klag’ ich? der Jam̃er iſt gröſſer/ Tauſend mal gröſſer/ deñ dieſes Geſchrei: Könt’ ich nur hoffen/ es würde mir beſſer Endlich ergehen/ ich wolte mich frey Aller Bekümmernis frölich entſchlagen. Aber wie kan ich? mein JEſus iſt fort: Läßet

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Zitationshilfe: Hecht, Johann: Die Aus denen holdseligen Lippen Unsers Gekreuzigten Heilandes blühende Göldene Rose. Halle (Saale), 1668, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hecht_andachten_1668/56>, abgerufen am 24.11.2024.