Hecht, Johann: Die Aus denen holdseligen Lippen Unsers Gekreuzigten Heilandes blühende Göldene Rose. Halle (Saale), 1668.3. Solche deine Sorg' und LiebeBlikte dort gar klar herfür/ Als du an den Pfal der Diebe Izzund soltest sterben schier/ Sprachest du Marien zu: Weine nicht/ gib dich zur Ruh: Sihe! mein geliebter Jünger Ist dein Sohn und Noth-beyspringer. 4 Und dem Jünger: Jünger/ sihe/Das du diese lassest nicht; Sondern fleißig dich bemühe Ihr zu leisten Kindes-Pflicht. Sie soll deine Mutter seyn/ Nim sie zu dir: Dich allein Hab' ich Ihr zum Trost beniemet Pfleg' Ihr/ wie es sich geziemet. 5. Reicher Pflege-Mund! verschliesseDeinen Schaz auch nicht für mir/ Deinen Seegen auf mich giesse/ Das ich Nothdurft hab' allhier. Wirff mir zu/ zu deiner zeit/ Mein bescheiden Brod und Kleid. Werde meines Lebens Pfleger/ Und mein reicher Mangel-träger. HErr
3. Solche deine Sorg’ und LiebeBlikte dort gar klar herfür/ Als du an den Pfal der Diebe Izzund ſolteſt ſterben ſchier/ Spracheſt du Marien zu: Weine nicht/ gib dich zur Ruh: Sihe! mein geliebter Jünger Iſt dein Sohn und Noth-beyſpringer. 4 Und dem Jünger: Jünger/ ſihe/Das du dieſe laſſeſt nicht; Sondern fleißig dich bemühe Ihr zu leiſten Kindes-Pflicht. Sie ſoll deine Mutter ſeyn/ Nim ſie zu dir: Dich allein Hab’ ich Ihr zum Troſt beniemet Pfleg’ Ihr/ wie es ſich geziemet. 5. Reicher Pflege-Mund! verſchlieſſeDeinen Schaz auch nicht für mir/ Deinen Seegen auf mich gieſſe/ Das ich Nothdurft hab’ allhier. Wirff mir zu/ zu deiner zeit/ Mein beſcheiden Brod und Kleid. Werde meines Lebens Pfleger/ Und mein reicher Mangel-träger. HErꝛ
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3.
Solche deine Sorg’ und Liebe
Blikte dort gar klar herfür/
Als du an den Pfal der Diebe
Izzund ſolteſt ſterben ſchier/
Spracheſt du Marien zu:
Weine nicht/ gib dich zur Ruh:
Sihe! mein geliebter Jünger
Iſt dein Sohn und Noth-beyſpringer.
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Und dem Jünger: Jünger/ ſihe/
Das du dieſe laſſeſt nicht;
Sondern fleißig dich bemühe
Ihr zu leiſten Kindes-Pflicht.
Sie ſoll deine Mutter ſeyn/
Nim ſie zu dir: Dich allein
Hab’ ich Ihr zum Troſt beniemet
Pfleg’ Ihr/ wie es ſich geziemet.
5.
Reicher Pflege-Mund! verſchlieſſe
Deinen Schaz auch nicht für mir/
Deinen Seegen auf mich gieſſe/
Das ich Nothdurft hab’ allhier.
Wirff mir zu/ zu deiner zeit/
Mein beſcheiden Brod und Kleid.
Werde meines Lebens Pfleger/
Und mein reicher Mangel-träger.
HErꝛ
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Zitationshilfe: | Hecht, Johann: Die Aus denen holdseligen Lippen Unsers Gekreuzigten Heilandes blühende Göldene Rose. Halle (Saale), 1668, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hecht_andachten_1668/29>, abgerufen am 16.07.2024. |