[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803."Je, Müetterli, wer het em 's Geld "zu so'me Lebe ge?" Du Närsch, er het in Hus und Feld scho selber wüsse z'neh. Ne mol, es isch e Sunntig gsi, so stoht er uf vor Tag, und nimmt e Beil, und tummlet si, und lauft in Lieler Schlag. Er haut die schönste Büechli um, macht Bohne-Stecke drus, und treit sie furt, und luegt nit um, und isch scho fast am Hus. Und ebe goht er übere Steg, se ruuscht em öbbis für: "Jez Dieter gohts en andere Weg! Jez Dieter chumm mit mir!" „Je, Muͤetterli, wer het em ’s Geld „zu ſo’me Lebe ge?“ Du Naͤrſch, er het in Hus und Feld ſcho ſelber wuͤſſe z’neh. Ne mol, es iſch e Sunntig gſi, ſo ſtoht er uf vor Tag, und nimmt e Beil, und tummlet ſi, und lauft in Lieler Schlag. Er haut die ſchoͤnſte Buͤechli um, macht Bohne-Stecke drus, und treit ſie furt, und luegt nit um, und iſch ſcho faſt am Hus. Und ebe goht er uͤbere Steg, ſe ruuſcht em oͤbbis fuͤr: „Jez Dieter gohts en andere Weg! Jez Dieter chumm mit mir!“ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0092" n="74"/> <lg n="8"> <l>„Je, Muͤetterli, wer het em ’s Geld</l><lb/> <l>„zu ſo’me Lebe ge?“</l><lb/> <l>Du Naͤrſch, er het in Hus und Feld</l><lb/> <l>ſcho ſelber wuͤſſe z’neh.</l> </lg><lb/> <lg n="9"> <l>Ne mol, es iſch e Sunntig gſi,</l><lb/> <l>ſo ſtoht er uf vor Tag,</l><lb/> <l>und nimmt e Beil, und tummlet ſi,</l><lb/> <l>und lauft in Lieler Schlag.</l> </lg><lb/> <lg n="10"> <l>Er haut die ſchoͤnſte Buͤechli um,</l><lb/> <l>macht Bohne-Stecke drus,</l><lb/> <l>und treit ſie furt, und luegt nit um,</l><lb/> <l>und iſch ſcho faſt am Hus.</l> </lg><lb/> <lg n="11"> <l>Und ebe goht er uͤbere Steg,</l><lb/> <l>ſe ruuſcht em oͤbbis fuͤr:</l><lb/> <l>„Jez Dieter gohts en andere Weg!</l><lb/> <l>Jez Dieter chumm mit mir!“</l> </lg><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [74/0092]
„Je, Muͤetterli, wer het em ’s Geld
„zu ſo’me Lebe ge?“
Du Naͤrſch, er het in Hus und Feld
ſcho ſelber wuͤſſe z’neh.
Ne mol, es iſch e Sunntig gſi,
ſo ſtoht er uf vor Tag,
und nimmt e Beil, und tummlet ſi,
und lauft in Lieler Schlag.
Er haut die ſchoͤnſte Buͤechli um,
macht Bohne-Stecke drus,
und treit ſie furt, und luegt nit um,
und iſch ſcho faſt am Hus.
Und ebe goht er uͤbere Steg,
ſe ruuſcht em oͤbbis fuͤr:
„Jez Dieter gohts en andere Weg!
Jez Dieter chumm mit mir!“
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