[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.So währts siebe Johr. Emol se bringt en der Buzli wieder usem Thurn, und "Allo göhn mer ins Wirthshus, "eb de heim chunnsch mit de Streiche, wo sie der ge hen! "Was der d'Frau zum Willkumm präglet, wird di nit brenne. "Los, de duursch mi, wenn i dra denk, 's möcht ein versprenge, "wie's der goht, und wie der d' Frau di Lebe verbittert -- "So ne Ma, wie du, wo 's Tags si Tha- ler verthue cha! "Glückli bisch im Spiele; doch no nem lei- dige Sprüchwort, "mittem Wibe hesch's nit troffe, chani der sage. "Wärsch ellei, wie hättsch's so gut, und lebtisch so rüeihig! "'s pin'get di, i sieh ders a, und d' Odere schwelle. So waͤhrts ſiebe Johr. Emol ſe bringt en der Buzli wieder uſem Thurn, und „Allo goͤhn mer ins Wirthshus, „eb de heim chunnſch mit de Streiche, wo ſie der ge hen! „Was der d’Frau zum Willkumm praͤglet, wird di nit brenne. „Los, de duurſch mi, wenn i dra denk, ’s moͤcht ein verſprenge, „wie’s der goht, und wie der d’ Frau di Lebe verbittert — „So ne Ma, wie du, wo ’s Tags ſi Tha- ler verthue cha! „Gluͤckli biſch im Spiele; doch no nem lei- dige Spruͤchwort, „mittem Wibe heſch’s nit troffe, chani der ſage. „Waͤrſch ellei, wie haͤttſch’s ſo gut, und lebtiſch ſo ruͤeihig! „’s pin’get di, i ſieh ders a, und d’ Odere ſchwelle. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0079" n="61"/> <l>So waͤhrts ſiebe Johr. Emol ſe bringt</l><lb/> <l>en der Buzli</l><lb/> <l>wieder uſem Thurn, und „Allo goͤhn mer</l><lb/> <l>ins Wirthshus,</l><lb/> <l>„eb de heim chunnſch mit de Streiche, wo</l><lb/> <l>ſie der ge hen!</l><lb/> <l>„Was der d’Frau zum Willkumm praͤglet,</l><lb/> <l>wird di nit brenne.</l><lb/> <l>„Los, de duurſch mi, wenn i dra denk, ’s</l><lb/> <l>moͤcht ein verſprenge,</l><lb/> <l>„wie’s der goht, und wie der d’ Frau di</l><lb/> <l>Lebe verbittert —</l><lb/> <l>„So ne Ma, wie du, wo ’s Tags ſi Tha-</l><lb/> <l>ler verthue cha!</l><lb/> <l>„Gluͤckli biſch im Spiele; doch no nem lei-</l><lb/> <l>dige Spruͤchwort,</l><lb/> <l>„mittem Wibe heſch’s nit troffe, chani der</l><lb/> <l>ſage.</l><lb/> <l>„Waͤrſch ellei, wie haͤttſch’s ſo gut, und</l><lb/> <l>lebtiſch ſo ruͤeihig!</l><lb/> <l>„’s pin’get di, i ſieh ders a, und d’ Odere</l><lb/> <l>ſchwelle.</l><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [61/0079]
So waͤhrts ſiebe Johr. Emol ſe bringt
en der Buzli
wieder uſem Thurn, und „Allo goͤhn mer
ins Wirthshus,
„eb de heim chunnſch mit de Streiche, wo
ſie der ge hen!
„Was der d’Frau zum Willkumm praͤglet,
wird di nit brenne.
„Los, de duurſch mi, wenn i dra denk, ’s
moͤcht ein verſprenge,
„wie’s der goht, und wie der d’ Frau di
Lebe verbittert —
„So ne Ma, wie du, wo ’s Tags ſi Tha-
ler verthue cha!
„Gluͤckli biſch im Spiele; doch no nem lei-
dige Spruͤchwort,
„mittem Wibe heſch’s nit troffe, chani der
ſage.
„Waͤrſch ellei, wie haͤttſch’s ſo gut, und
lebtiſch ſo ruͤeihig!
„’s pin’get di, i ſieh ders a, und d’ Odere
ſchwelle.
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