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[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.

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Schiehut, Strohhut. Von Schiene,
oder Schein.
Schliefe, Schlüpfen. Das veraltete Stamm-
wort zu diesem und zu Schleifen, Schlep-
pen etc. Sch. Id.
Schmähle, verb. Vorwürfe machen. Das
Deminut. von Schmähen, und verw.
mit Schwolleu. Sch.
Schmehle, subst. Grashalm. Id. Schmie-
le, Schmeele, Aira. L.
Schnatte, Wunde. Von Schneiden. Sch.
Schnatten, Cicatrix.
Schnaue, Im Unwillen sprechen. Aschnaue
Hart anreden. Das Stammwort zu dem
Intens. Schnautzen, und zu Schnau-
ben
, und ohne Zweifel auch zu dem noch
nicht heimgewiesenen Hochd. Schnöde.
Vergl. Ad. unter Schnöde. Sch. Schnö-
wen, Anschnauen
, a Schnau pro
Schnautze.
Id.
Schnöre, Rüssel. Sch. Schnorre.
Schoch, Schocheli, Ausdruck des Ge-
fühls der Kälte beym Schauern. Sch.
Schoch Interjectio ex frigore.
Schöchli, Kleine Heuhaufen auf den Wie-
sen. Demin. von Schoch, Haufe. Da-
her Schöchle, verb. das Heu in solche
zusammenbringen. Sch. Schoch. acervus.
Schrunde. Aufgesprungene und aufgerizte
Haut. Sch.
Siederpraep. Seit. adv. Unterdessen. Sie-
derie
, Seither. Sch. Sid Sider etc.

Schiehut, Strohhut. Von Schiene,
oder Schein.
Schliefe, Schluͤpfen. Das veraltete Stam̃-
wort zu dieſem und zu Schleifen, Schlep-
pen ꝛc. Sch. Id.
Schmaͤhle, verb. Vorwuͤrfe machen. Das
Deminut. von Schmaͤhen, und verw.
mit Schwolleu. Sch.
Schmehle, ſubſt. Grashalm. Id. Schmie-
le, Schmeele, Aira. L.
Schnatte, Wunde. Von Schneiden. Sch.
Schnatten, Cicatrix.
Schnaue, Im Unwillen ſprechen. Aſchnaue
Hart anreden. Das Stammwort zu dem
Intenſ. Schnautzen, und zu Schnau-
ben
, und ohne Zweifel auch zu dem noch
nicht heimgewieſenen Hochd. Schnoͤde.
Vergl. Ad. unter Schnoͤde. Sch. Schnö-
wen, Anſchnauen
, a Schnau pro
Schnautze.
Id.
Schnoͤre, Ruͤſſel. Sch. Schnorre.
Schoch, Schocheli, Ausdruck des Ge-
fuͤhls der Kaͤlte beym Schauern. Sch.
Schoch Interjectio ex frigore.
Schoͤchli, Kleine Heuhaufen auf den Wie-
ſen. Demin. von Schoch, Haufe. Da-
her Schoͤchle, verb. das Heu in ſolche
zuſammenbringen. Sch. Schoch. acervus.
Schrunde. Aufgeſprungene und aufgerizte
Haut. Sch.
Siederpræp. Seit. adv. Unterdeſſen. Sie-
derie
, Seither. Sch. Sid Sider etc.

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[226/0248] Schiehut, Strohhut. Von Schiene, oder Schein. Schliefe, Schluͤpfen. Das veraltete Stam̃- wort zu dieſem und zu Schleifen, Schlep- pen ꝛc. Sch. Id. Schmaͤhle, verb. Vorwuͤrfe machen. Das Deminut. von Schmaͤhen, und verw. mit Schwolleu. Sch. Schmehle, ſubſt. Grashalm. Id. Schmie- le, Schmeele, Aira. L. Schnatte, Wunde. Von Schneiden. Sch. Schnatten, Cicatrix. Schnaue, Im Unwillen ſprechen. Aſchnaue Hart anreden. Das Stammwort zu dem Intenſ. Schnautzen, und zu Schnau- ben, und ohne Zweifel auch zu dem noch nicht heimgewieſenen Hochd. Schnoͤde. Vergl. Ad. unter Schnoͤde. Sch. Schnö- wen, Anſchnauen, a Schnau pro Schnautze. Id. Schnoͤre, Ruͤſſel. Sch. Schnorre. Schoch, Schocheli, Ausdruck des Ge- fuͤhls der Kaͤlte beym Schauern. Sch. Schoch Interjectio ex frigore. Schoͤchli, Kleine Heuhaufen auf den Wie- ſen. Demin. von Schoch, Haufe. Da- her Schoͤchle, verb. das Heu in ſolche zuſammenbringen. Sch. Schoch. acervus. Schrunde. Aufgeſprungene und aufgerizte Haut. Sch. Siederpræp. Seit. adv. Unterdeſſen. Sie- derie, Seither. Sch. Sid Sider etc.

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Zitationshilfe: [Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hebel_gedichte_1803/248>, abgerufen am 12.12.2024.