[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.Die Spinne. Nei lueget doch das Spinnli a, wie 's zarti Fäde zwirne cha! Bas Gvatter meinsch, chasch's au ne so? De wirsch mers, traui, blibe lo. Es machts so subtil und so nett, i wott nit, aßi 's z' hasple hätt. Wo het's die fini Riste g'no, by wellem Meister hechle lo? Meinsch, wemme 's wüßt, e mengi Frau, sie wär so gscheit, und holti au! Jez lueg mer, wie 's si Füeßli sezt, und spinne will, und d' Finger nezt. 13 *
Die Spinne. Nei lueget doch das Spinnli a, wie ’s zarti Faͤde zwirne cha! Bas Gvatter meinſch, chaſch’s au ne ſo? De wirſch mers, traui, blibe lo. Es machts ſo ſubtil und ſo nett, i wott nit, aßi ’s z’ haſple haͤtt. Wo het’s die fini Riſte g’no, by wellem Meiſter hechle lo? Meinſch, wemme ’s wuͤßt, e mengi Frau, ſie waͤr ſo gſcheit, und holti au! Jez lueg mer, wie ’s ſi Fuͤeßli ſezt, und ſpinne will, und d’ Finger nezt. 13 *
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Die Spinne.
Nei lueget doch das Spinnli a,
wie ’s zarti Faͤde zwirne cha!
Bas Gvatter meinſch, chaſch’s au ne ſo?
De wirſch mers, traui, blibe lo.
Es machts ſo ſubtil und ſo nett,
i wott nit, aßi ’s z’ haſple haͤtt.
Wo het’s die fini Riſte g’no,
by wellem Meiſter hechle lo?
Meinſch, wemme ’s wuͤßt, e mengi Frau,
ſie waͤr ſo gſcheit, und holti au!
Jez lueg mer, wie ’s ſi Fuͤeßli ſezt,
und ſpinne will, und d’ Finger nezt.
13 *
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