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Hebbel, Friedrich: Maria Magdalene. Hamburg, 1844.

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Erster Akt.
Zimmer im Hause des Tischlermeisters.

Erste Scene.
Klara. Die Mutter.
Klara.
Dein Hochzeits-Kleid? Ei, wie es Dir steht! Es
ist, als ob's zu heut gemacht wäre!
Mutter.
Ja, Kind, die Mode läuft so lange vorwärts, bis
sie nicht weiter kann, und umkehren muß. Dies Kleid
war schon zehn Mal aus der Mode, und kam immer
wieder hinein.
Klara.
Diesmal doch nicht ganz, liebe Mutter! Die
Aermel sind zu weit. Es muß Dich nicht verdrießen!
Mutter.
(lächelnd) Dann müßt' ich Du seyn!
1*
Erſter Akt.
Zimmer im Hauſe des Tiſchlermeiſters.

Erſte Scene.
Klara. Die Mutter.
Klara.
Dein Hochzeits-Kleid? Ei, wie es Dir ſteht! Es
iſt, als ob’s zu heut gemacht wäre!
Mutter.
Ja, Kind, die Mode läuft ſo lange vorwärts, bis
ſie nicht weiter kann, und umkehren muß. Dies Kleid
war ſchon zehn Mal aus der Mode, und kam immer
wieder hinein.
Klara.
Diesmal doch nicht ganz, liebe Mutter! Die
Aermel ſind zu weit. Es muß Dich nicht verdrießen!
Mutter.
(lächelnd) Dann müßt’ ich Du ſeyn!
1*
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[[3]/0071] Erſter Akt. Zimmer im Hauſe des Tiſchlermeiſters. Erſte Scene. Klara. Die Mutter. Klara. Dein Hochzeits-Kleid? Ei, wie es Dir ſteht! Es iſt, als ob’s zu heut gemacht wäre! Mutter. Ja, Kind, die Mode läuft ſo lange vorwärts, bis ſie nicht weiter kann, und umkehren muß. Dies Kleid war ſchon zehn Mal aus der Mode, und kam immer wieder hinein. Klara. Diesmal doch nicht ganz, liebe Mutter! Die Aermel ſind zu weit. Es muß Dich nicht verdrießen! Mutter. (lächelnd) Dann müßt’ ich Du ſeyn! 1*

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Zitationshilfe: Hebbel, Friedrich: Maria Magdalene. Hamburg, 1844, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hebbel_magdalene_1844/71>, abgerufen am 23.11.2024.