Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 99, Hamburg, 23. Juni 1789.

Bild:
<< vorherige Seite
Beylage
zu
No. 99. des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten.

Am Dienstage, den 23 Junii 1789.


[Beginn Spaltensatz]

Der seit einiger Zeit hier befindliche Schwedische
General-Lieutenant, Baron von Wrangel, hat nunmehr
den Character eines bevollmächtigten Ministers und
außerordentlichen Gesandten des Königs von Schwe-
den bey den Jtalienischen Höfen und Staaten ange-
nommen.


Hier ist eine Französische Corvette aus Marseille an-
gekommen, an deren Bord sich der Baron von Ruffec
befindet, der als Französischer General-Consul in der
Levante, und als Königl Charge d'Affaires bey der
Pforte nach Constantinopel geht.

Man hat hier Nachricht, daß 6 Rußische Kaper in
einem Haven von Morea eine Türkische Schebecke von
24 Kanonen verbrannt haben, wobey es blutig herge-
gangen seyn soll.


Gestern hat der Churfürst von Bayern seine Rück-
reise nach München antreten wollen.

Den 31sten des v. M. ist der Chursächsische General-
Lieutenant und Vicepräsident des geheimen Kriegs-
Collegii, Herr von Flemming, in einem Alter von 70
Jahren zu Dresden mit Tode abgegangen.


Se. Majestät, der König, haben über die Fertigkeit
der Truppen in den verschiedenen Evolutionen im Lager
bey Heiligenbeil, wo die Jnfanterie-Jnspection des
General-Lieutenants, Grafen von Henckel, und die
Cavallerie Jnspection des General-Majors, Grafen von
Kalckreuth, versammelt waren, Dero allerhöchste Zu-
friedenheit in den allergnädigsten Ausdrücken bezeugt,
und hiernächst noch die Gnade gehabt, 19 Orden,
pour le Merite, zu ertheilen, und haben solche erhalten:
Von der Jnfanterie, die Generals von Favrat, von
Voß, von Wildau, von Giller; die Obersten, Graf
von Hertzberg, Commandeur des Regiments Wildau;
von Hertzberg, Commandeur des Regiments von Fa-
vrat; Baron von Hanken Commandeur des Regiments
von Voß; Baron von Kuhnheim, Commandeur des
Regiments von Gillern; der Oberst Lieutenant, von
Reinhard Comman[d]eur des Regiments Grafen von
Henckel. Von der leichten Jnfanterie, die Bataillon-
Chess, von D[e]ssauniers und von Rembeau. Von der
Cavallerie, die Generals, von Borck, von Brausen,
von Gunther; die Obersten, von Werther, Comman-
deur des Regiments von Rohr; von Frankenberg,
Commandeur des Regiments von Bork; von Busch,
Commandeur des Regiments von Brausen; der Oberste
von Suter, und der Obe[r]st Lieutenant von Hoffmann,
des Regiments von Göcking.

Der am Hochfürstl. Hofe zu Eutin gestandene Rußisch-
Kayserl. Minister, Herr von Alopeus, ist von Ham-
burg hier angekommen, und wird seine Reise nach Pe-
[Spaltenumbruch] tersburg fortsetzen. Sein Nachfolger ist noch nicht
bekannt.

Der am hiesigen Hofe stehende Holländische Ge-
sandte, Herr Baron von Rhede, ist nach Braunschweig
abgegangen, um bey der Ankunft der Frau Prinzeßinn
von Oranien daselbst gegenwärtig zu seyn.

Die Rußisch Kayserl. Couriers, von Rosen und von
Tittof, sind von Copenhagen hier durch nach Peters-
burg gegangen.

Aus Oels, in Schlesien, ist die unangenehme Nach-
richt eingelaufen, daß daselbst am 12ten dieses Se.
Excellenz, Herr Friedrich Albrecht, Graf von Schwerin,
wirklicher Staats-Minister und General-Major der
Cavallerie, Ritter des schwarzen Adler-Ordens, u. s. w.
an einem Schlagfluß, in einem Alter von 75 Jahren,
gestorben sind.


Se. Majestät, der König, haben dem General Lieu-
tenant von der Cavallerie und Chef eines Husaren Re-
giments, Herrn von Usedom, den großen schwarzen
Adler Orden zu ertheilen geruhet.

Se. Königl. Majestät haben Dero geheimen Ober-
Finanzrath und ersten Director der Seehandlungs-
Societät, Herrn von Struensee, die Erlaubniß er-
theilt, die ihm von des Königs von Dännemark Maje-
stät verliehene Rechte und Vorzüge eines Dänischen
Edelmanns anzunehmen.

Auch haben Se. Königl. Majestät den bey der Mag-
deburgischen Kriegs und Domaine[n] Kammer stehen[d]en
Director, Herrn Schönwald, imgleichen den Kriegs-
und Domainenrath, Herrn Stegemann, bey nur ge-
dachter Kammer zu Dero geheimen Kriegsräthen er-
nannt.

Vorgestern sind die hier anwesenden wirklichen ge-
heimen Staats-Kriegs- und dirigirenden Finanz-Mini-
ster zu dem Könige nach Charlottenburg abgegangen,
und von Höchstdenenselben nach der Audienz zur Tafel
gezogen worden. Gegen Abend sind Jhre Excellenzen
wieder zurückgekommen.

Der hier residirende Königl. Sardinische Minister,
Herr Graf von Fontana, wird als Ambassadeur seines
Hofes nach Madrid gehen, indem der dortige Sardi-
nische Bothschafter zum ersten Staats Secretair beym
Departement der innerlichen Angelegenheiten zu Turin
ernannt worden.

Heute hat die verwittwete Frau Landgräfinn von
Hessen Cassel ihre Reise von Charlottenburg nach dem
Carlsbad angetreten, von da Sie nach Hanau zurück-
reisen wird.


Nachdem des Königs Majestät wegen der des Prin-
zen Heinrich von Preußen Königl. Hoheit ertheilten
Anwartschaft auf die Herrschaft Schwedt mit Höchst-
gedachter Sr. Königl. Hoheit ein vergleichsmäßiges

Beylage
zu
No. 99. des Hamburgiſchen unpartheyiſchen Correſpondenten.

Am Dienſtage, den 23 Junii 1789.


[Beginn Spaltensatz]

Der ſeit einiger Zeit hier befindliche Schwediſche
General-Lieutenant, Baron von Wrangel, hat nunmehr
den Character eines bevollmaͤchtigten Miniſters und
außerordentlichen Geſandten des Koͤnigs von Schwe-
den bey den Jtalieniſchen Hoͤfen und Staaten ange-
nommen.


Hier iſt eine Franzoͤſiſche Corvette aus Marſeille an-
gekommen, an deren Bord ſich der Baron von Ruffec
befindet, der als Franzoͤſiſcher General-Conſul in der
Levante, und als Koͤnigl Chargé d’Affaires bey der
Pforte nach Conſtantinopel geht.

Man hat hier Nachricht, daß 6 Rußiſche Kaper in
einem Haven von Morea eine Tuͤrkiſche Schebecke von
24 Kanonen verbrannt haben, wobey es blutig herge-
gangen ſeyn ſoll.


Geſtern hat der Churfuͤrſt von Bayern ſeine Ruͤck-
reiſe nach Muͤnchen antreten wollen.

Den 31ſten des v. M. iſt der Churſaͤchſiſche General-
Lieutenant und Vicepraͤſident des geheimen Kriegs-
Collegii, Herr von Flemming, in einem Alter von 70
Jahren zu Dresden mit Tode abgegangen.


Se. Majeſtaͤt, der Koͤnig, haben uͤber die Fertigkeit
der Truppen in den verſchiedenen Evolutionen im Lager
bey Heiligenbeil, wo die Jnfanterie-Jnſpection des
General-Lieutenants, Grafen von Henckel, und die
Cavallerie Jnſpection des General-Majors, Grafen von
Kalckreuth, verſammelt waren, Dero allerhoͤchſte Zu-
friedenheit in den allergnaͤdigſten Ausdruͤcken bezeugt,
und hiernaͤchſt noch die Gnade gehabt, 19 Orden,
pour le Merite, zu ertheilen, und haben ſolche erhalten:
Von der Jnfanterie, die Generals von Favrat, von
Voß, von Wildau, von Giller; die Oberſten, Graf
von Hertzberg, Commandeur des Regiments Wildau;
von Hertzberg, Commandeur des Regiments von Fa-
vrat; Baron von Hanken Commandeur des Regiments
von Voß; Baron von Kuhnheim, Commandeur des
Regiments von Gillern; der Oberſt Lieutenant, von
Reinhard Comman[d]eur des Regiments Grafen von
Henckel. Von der leichten Jnfanterie, die Bataillon-
Cheſs, von D[e]ſſauniers und von Rembeau. Von der
Cavallerie, die Generals, von Borck, von Brauſen,
von Gunther; die Oberſten, von Werther, Comman-
deur des Regiments von Rohr; von Frankenberg,
Commandeur des Regiments von Bork; von Buſch,
Commandeur des Regiments von Brauſen; der Oberſte
von Suter, und der Obe[r]ſt Lieutenant von Hoffmann,
des Regiments von Goͤcking.

Der am Hochfuͤrſtl. Hofe zu Eutin geſtandene Rußiſch-
Kayſerl. Miniſter, Herr von Alopeus, iſt von Ham-
burg hier angekommen, und wird ſeine Reiſe nach Pe-
[Spaltenumbruch] tersburg fortſetzen. Sein Nachfolger iſt noch nicht
bekannt.

Der am hieſigen Hofe ſtehende Hollaͤndiſche Ge-
ſandte, Herr Baron von Rhede, iſt nach Braunſchweig
abgegangen, um bey der Ankunft der Frau Prinzeßinn
von Oranien daſelbſt gegenwaͤrtig zu ſeyn.

Die Rußiſch Kayſerl. Couriers, von Roſen und von
Tittof, ſind von Copenhagen hier durch nach Peters-
burg gegangen.

Aus Oels, in Schleſien, iſt die unangenehme Nach-
richt eingelaufen, daß daſelbſt am 12ten dieſes Se.
Excellenz, Herr Friedrich Albrecht, Graf von Schwerin,
wirklicher Staats-Miniſter und General-Major der
Cavallerie, Ritter des ſchwarzen Adler-Ordens, u. ſ. w.
an einem Schlagfluß, in einem Alter von 75 Jahren,
geſtorben ſind.


Se. Majeſtaͤt, der Koͤnig, haben dem General Lieu-
tenant von der Cavallerie und Chef eines Huſaren Re-
giments, Herrn von Uſedom, den großen ſchwarzen
Adler Orden zu ertheilen geruhet.

Se. Koͤnigl. Majeſtaͤt haben Dero geheimen Ober-
Finanzrath und erſten Director der Seehandlungs-
Societaͤt, Herrn von Struenſee, die Erlaubniß er-
theilt, die ihm von des Koͤnigs von Daͤnnemark Maje-
ſtaͤt verliehene Rechte und Vorzuͤge eines Daͤniſchen
Edelmanns anzunehmen.

Auch haben Se. Koͤnigl. Majeſtaͤt den bey der Mag-
deburgiſchen Kriegs und Domaine[n] Kammer ſtehen[d]en
Director, Herrn Schoͤnwald, imgleichen den Kriegs-
und Domainenrath, Herrn Stegemann, bey nur ge-
dachter Kammer zu Dero geheimen Kriegsraͤthen er-
nannt.

Vorgeſtern ſind die hier anweſenden wirklichen ge-
heimen Staats-Kriegs- und dirigirenden Finanz-Mini-
ſter zu dem Koͤnige nach Charlottenburg abgegangen,
und von Hoͤchſtdenenſelben nach der Audienz zur Tafel
gezogen worden. Gegen Abend ſind Jhre Excellenzen
wieder zuruͤckgekommen.

Der hier reſidirende Koͤnigl. Sardiniſche Miniſter,
Herr Graf von Fontana, wird als Ambaſſadeur ſeines
Hofes nach Madrid gehen, indem der dortige Sardi-
niſche Bothſchafter zum erſten Staats Secretair beym
Departement der innerlichen Angelegenheiten zu Turin
ernannt worden.

Heute hat die verwittwete Frau Landgraͤfinn von
Heſſen Caſſel ihre Reiſe von Charlottenburg nach dem
Carlsbad angetreten, von da Sie nach Hanau zuruͤck-
reiſen wird.


Nachdem des Koͤnigs Majeſtaͤt wegen der des Prin-
zen Heinrich von Preußen Koͤnigl. Hoheit ertheilten
Anwartſchaft auf die Herrſchaft Schwedt mit Hoͤchſt-
gedachter Sr. Koͤnigl. Hoheit ein vergleichsmaͤßiges

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="jPoliticalNews">
          <pb facs="#f0005" n="[5]"/>
        </div>
      </div>
      <div>
        <floatingText>
          <front>
            <titlePage type="main">
              <docTitle>
                <titlePart type="main"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g"> <hi rendition="#c">Beylage</hi> </hi> </hi><lb/> <hi rendition="#c">zu</hi><lb/> <hi rendition="#b #c">No. 99. des
                                         Hamburgi&#x017F;chen unpartheyi&#x017F;chen
                                         Corre&#x017F;pondenten.</hi><lb/>
                </titlePart>
              </docTitle><lb/>
              <docDate> <hi rendition="#c">Am Dien&#x017F;tage, den 23 Junii
                                 1789.</hi> </docDate><lb/>
            </titlePage>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          </front>
          <body>
            <cb type="start"/>
            <div type="jPoliticalNews">
              <div type="jArticle">
                <dateline> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Genua, den 30
                                         May.</hi> </hi> </dateline><lb/>
                <p>Der &#x017F;eit einiger Zeit hier befindliche
                                     Schwedi&#x017F;che<lb/>
General-Lieutenant, Baron von Wrangel,
                                     hat nunmehr<lb/>
den Character eines bevollma&#x0364;chtigten
                                     Mini&#x017F;ters und<lb/>
außerordentlichen Ge&#x017F;andten des
                                     Ko&#x0364;nigs von Schwe-<lb/>
den bey den Jtalieni&#x017F;chen
                                     Ho&#x0364;fen und Staaten ange-<lb/>
nommen.</p>
              </div><lb/>
              <div type="jArticle">
                <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Maltha,</hi> den 10
                                         May.</hi> </dateline><lb/>
                <p>Hier i&#x017F;t eine Franzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;che Corvette
                                     aus Mar&#x017F;eille an-<lb/>
gekommen, an deren Bord &#x017F;ich
                                     der Baron von Ruffec<lb/>
befindet, der als
                                     Franzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;cher General-Con&#x017F;ul in
                                     der<lb/>
Levante, und als Ko&#x0364;nigl <hi rendition="#aq">Chargé d&#x2019;Affaires</hi> bey der<lb/>
Pforte nach
                                     Con&#x017F;tantinopel geht.</p><lb/>
                <p>Man hat hier Nachricht, daß 6 Rußi&#x017F;che Kaper in<lb/>
einem
                                     Haven von Morea eine Tu&#x0364;rki&#x017F;che Schebecke
                                     von<lb/>
24 Kanonen verbrannt haben, wobey es blutig
                                     herge-<lb/>
gangen &#x017F;eyn &#x017F;oll.</p>
              </div><lb/>
              <div type="jArticle">
                <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Frankfurt,</hi> den 16
                                         Junii.</hi> </dateline><lb/>
                <p>Ge&#x017F;tern hat der Churfu&#x0364;r&#x017F;t von Bayern
                                     &#x017F;eine Ru&#x0364;ck-<lb/>
rei&#x017F;e nach Mu&#x0364;nchen
                                     antreten wollen.</p><lb/>
                <p>Den 31&#x017F;ten des v. M. i&#x017F;t der
                                     Chur&#x017F;a&#x0364;ch&#x017F;i&#x017F;che
                                     General-<lb/>
Lieutenant und Vicepra&#x0364;&#x017F;ident des
                                     geheimen Kriegs-<lb/>
Collegii, Herr von Flemming, in einem Alter
                                     von 70<lb/>
Jahren zu Dresden mit Tode abgegangen.</p>
              </div><lb/>
              <div type="jArticle">
                <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Berlin,</hi> den 18
                                         Junii.</hi> </dateline><lb/>
                <p>Se. Maje&#x017F;ta&#x0364;t, der Ko&#x0364;nig, haben
                                     u&#x0364;ber die Fertigkeit<lb/>
der Truppen in den
                                     ver&#x017F;chiedenen Evolutionen im Lager<lb/>
bey Heiligenbeil,
                                     wo die Jnfanterie-Jn&#x017F;pection des<lb/>
General-Lieutenants,
                                     Grafen von Henckel, und die<lb/>
Cavallerie Jn&#x017F;pection des
                                     General-Majors, Grafen von<lb/>
Kalckreuth, ver&#x017F;ammelt
                                     waren, Dero allerho&#x0364;ch&#x017F;te Zu-<lb/>
friedenheit in
                                     den allergna&#x0364;dig&#x017F;ten Ausdru&#x0364;cken
                                     bezeugt,<lb/>
und hierna&#x0364;ch&#x017F;t noch die Gnade
                                     gehabt, 19 Orden,<lb/><hi rendition="#aq">pour le Merite,</hi> zu ertheilen, und haben &#x017F;olche erhalten:<lb/>
Von der
                                     Jnfanterie, die Generals von Favrat, von<lb/>
Voß, von Wildau,
                                     von Giller; die Ober&#x017F;ten, Graf<lb/>
von Hertzberg,
                                     Commandeur des Regiments Wildau;<lb/>
von Hertzberg, Commandeur
                                     des Regiments von Fa-<lb/>
vrat; Baron von Hanken Commandeur des
                                     Regiments<lb/>
von Voß; Baron von Kuhnheim, Commandeur
                                     des<lb/>
Regiments von Gillern; der Ober&#x017F;t Lieutenant,
                                     von<lb/>
Reinhard Comman<supplied cert="high">d</supplied>eur des
                                     Regiments Grafen von<lb/>
Henckel. Von der leichten Jnfanterie,
                                     die Bataillon-<lb/>
Che&#x017F;s, von D<supplied cert="high">e</supplied>&#x017F;&#x017F;auniers und von Rembeau. Von
                                     der<lb/>
Cavallerie, die Generals, von Borck, von
                                     Brau&#x017F;en,<lb/>
von Gunther; die Ober&#x017F;ten, von
                                     Werther, Comman-<lb/>
deur des Regiments von Rohr; von
                                     Frankenberg,<lb/>
Commandeur des Regiments von Bork; von
                                     Bu&#x017F;ch,<lb/>
Commandeur des Regiments von Brau&#x017F;en;
                                     der Ober&#x017F;te<lb/>
von Suter, und der Obe<supplied cert="high">r</supplied>&#x017F;t Lieutenant von
                                     Hoffmann,<lb/>
des Regiments von Go&#x0364;cking.</p><lb/>
                <p>Der am Hochfu&#x0364;r&#x017F;tl. Hofe zu Eutin ge&#x017F;tandene
                                     Rußi&#x017F;ch-<lb/>
Kay&#x017F;erl. Mini&#x017F;ter, Herr von
                                     Alopeus, i&#x017F;t von Ham<choice><sic/><corr>-</corr></choice><lb/>
burg hier angekommen, und wird &#x017F;eine
                                     Rei&#x017F;e nach Pe-<lb/><cb/>
tersburg fort&#x017F;etzen. Sein
                                     Nachfolger i&#x017F;t noch nicht<lb/>
bekannt.</p><lb/>
                <p>Der am hie&#x017F;igen Hofe &#x017F;tehende
                                     Holla&#x0364;ndi&#x017F;che Ge-<lb/>
&#x017F;andte, Herr Baron
                                     von Rhede, i&#x017F;t nach Braun&#x017F;chweig<lb/>
abgegangen,
                                     um bey der Ankunft der Frau Prinzeßinn<lb/>
von Oranien
                                     da&#x017F;elb&#x017F;t gegenwa&#x0364;rtig zu &#x017F;eyn.</p><lb/>
                <p>Die Rußi&#x017F;ch Kay&#x017F;erl. Couriers, von Ro&#x017F;en und
                                     von<lb/>
Tittof, &#x017F;ind von Copenhagen hier durch nach
                                     Peters-<lb/>
burg gegangen.</p><lb/>
                <p>Aus Oels, in Schle&#x017F;ien, i&#x017F;t die unangenehme
                                     Nach-<lb/>
richt eingelaufen, daß da&#x017F;elb&#x017F;t am 12ten
                                     die&#x017F;es Se.<lb/>
Excellenz, Herr Friedrich Albrecht, Graf
                                     von Schwerin,<lb/>
wirklicher Staats-Mini&#x017F;ter und
                                     General-Major der<lb/>
Cavallerie, Ritter des &#x017F;chwarzen
                                     Adler-Ordens, u. &#x017F;. w.<lb/>
an einem Schlagfluß, in einem
                                     Alter von 75 Jahren,<lb/>
ge&#x017F;torben &#x017F;ind.</p>
              </div><lb/>
              <div type="jArticle">
                <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Berlin,</hi> den 20
                                         Junii.</hi> </dateline><lb/>
                <p>Se. Maje&#x017F;ta&#x0364;t, der Ko&#x0364;nig, haben dem General
                                     Lieu-<lb/>
tenant von der Cavallerie und Chef eines
                                     Hu&#x017F;aren Re-<lb/>
giments, Herrn von U&#x017F;edom, den
                                     großen &#x017F;chwarzen<lb/>
Adler Orden zu ertheilen
                                     geruhet.</p><lb/>
                <p>Se. Ko&#x0364;nigl. Maje&#x017F;ta&#x0364;t haben Dero geheimen
                                     Ober-<lb/>
Finanzrath und er&#x017F;ten Director der
                                     Seehandlungs-<lb/>
Societa&#x0364;t, Herrn von Struen&#x017F;ee,
                                     die Erlaubniß er-<lb/>
theilt, die ihm von des Ko&#x0364;nigs von
                                     Da&#x0364;nnemark Maje-<lb/>
&#x017F;ta&#x0364;t verliehene
                                     Rechte und Vorzu&#x0364;ge eines
                                     Da&#x0364;ni&#x017F;chen<lb/>
Edelmanns anzunehmen.</p><lb/>
                <p>Auch haben Se. Ko&#x0364;nigl. Maje&#x017F;ta&#x0364;t den bey
                                     der Mag-<lb/>
deburgi&#x017F;chen Kriegs und Domaine<supplied cert="high">n</supplied> Kammer &#x017F;tehen<supplied cert="high">d</supplied>en<lb/>
Director, Herrn
                                     Scho&#x0364;nwald, imgleichen den Kriegs-<lb/>
und Domainenrath,
                                     Herrn Stegemann, bey nur ge-<lb/>
dachter Kammer zu Dero geheimen
                                     Kriegsra&#x0364;then er-<lb/>
nannt.</p><lb/>
                <p>Vorge&#x017F;tern &#x017F;ind die hier anwe&#x017F;enden
                                     wirklichen ge-<lb/>
heimen Staats-Kriegs- und dirigirenden
                                     Finanz-Mini-<lb/>
&#x017F;ter zu dem Ko&#x0364;nige nach
                                     Charlottenburg abgegangen,<lb/>
und von
                                     Ho&#x0364;ch&#x017F;tdenen&#x017F;elben nach der Audienz zur
                                     Tafel<lb/>
gezogen worden. Gegen Abend &#x017F;ind Jhre
                                     Excellenzen<lb/>
wieder zuru&#x0364;ckgekommen.</p><lb/>
                <p>Der hier re&#x017F;idirende Ko&#x0364;nigl. Sardini&#x017F;che
                                     Mini&#x017F;ter,<lb/>
Herr Graf von Fontana, wird als
                                     Amba&#x017F;&#x017F;adeur &#x017F;eines<lb/>
Hofes nach Madrid
                                     gehen, indem der dortige Sardi-<lb/>
ni&#x017F;che
                                     Both&#x017F;chafter zum er&#x017F;ten Staats Secretair
                                     beym<lb/>
Departement der innerlichen Angelegenheiten zu
                                     Turin<lb/>
ernannt worden.</p><lb/>
                <p>Heute hat die verwittwete Frau Landgra&#x0364;finn
                                     von<lb/>
He&#x017F;&#x017F;en Ca&#x017F;&#x017F;el ihre
                                     Rei&#x017F;e von Charlottenburg nach dem<lb/>
Carlsbad
                                     angetreten, von da Sie nach Hanau
                                     zuru&#x0364;ck-<lb/>
rei&#x017F;en wird.</p>
              </div><lb/>
              <div type="jArticle">
                <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Schwedt,</hi> den 10
                                         Junii.</hi> </dateline><lb/>
                <p>Nachdem des Ko&#x0364;nigs Maje&#x017F;ta&#x0364;t wegen der des
                                     Prin-<lb/>
zen Heinrich von Preußen Ko&#x0364;nigl. Hoheit
                                     ertheilten<lb/>
Anwart&#x017F;chaft auf die Herr&#x017F;chaft
                                     Schwedt mit Ho&#x0364;ch&#x017F;t-<lb/>
gedachter Sr.
                                     Ko&#x0364;nigl. Hoheit ein vergleichsma&#x0364;ßiges<lb/></p>
              </div>
            </div>
          </body>
        </floatingText>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[5]/0005] Beylage zu No. 99. des Hamburgiſchen unpartheyiſchen Correſpondenten. Am Dienſtage, den 23 Junii 1789. Genua, den 30 May. Der ſeit einiger Zeit hier befindliche Schwediſche General-Lieutenant, Baron von Wrangel, hat nunmehr den Character eines bevollmaͤchtigten Miniſters und außerordentlichen Geſandten des Koͤnigs von Schwe- den bey den Jtalieniſchen Hoͤfen und Staaten ange- nommen. Maltha, den 10 May. Hier iſt eine Franzoͤſiſche Corvette aus Marſeille an- gekommen, an deren Bord ſich der Baron von Ruffec befindet, der als Franzoͤſiſcher General-Conſul in der Levante, und als Koͤnigl Chargé d’Affaires bey der Pforte nach Conſtantinopel geht. Man hat hier Nachricht, daß 6 Rußiſche Kaper in einem Haven von Morea eine Tuͤrkiſche Schebecke von 24 Kanonen verbrannt haben, wobey es blutig herge- gangen ſeyn ſoll. Frankfurt, den 16 Junii. Geſtern hat der Churfuͤrſt von Bayern ſeine Ruͤck- reiſe nach Muͤnchen antreten wollen. Den 31ſten des v. M. iſt der Churſaͤchſiſche General- Lieutenant und Vicepraͤſident des geheimen Kriegs- Collegii, Herr von Flemming, in einem Alter von 70 Jahren zu Dresden mit Tode abgegangen. Berlin, den 18 Junii. Se. Majeſtaͤt, der Koͤnig, haben uͤber die Fertigkeit der Truppen in den verſchiedenen Evolutionen im Lager bey Heiligenbeil, wo die Jnfanterie-Jnſpection des General-Lieutenants, Grafen von Henckel, und die Cavallerie Jnſpection des General-Majors, Grafen von Kalckreuth, verſammelt waren, Dero allerhoͤchſte Zu- friedenheit in den allergnaͤdigſten Ausdruͤcken bezeugt, und hiernaͤchſt noch die Gnade gehabt, 19 Orden, pour le Merite, zu ertheilen, und haben ſolche erhalten: Von der Jnfanterie, die Generals von Favrat, von Voß, von Wildau, von Giller; die Oberſten, Graf von Hertzberg, Commandeur des Regiments Wildau; von Hertzberg, Commandeur des Regiments von Fa- vrat; Baron von Hanken Commandeur des Regiments von Voß; Baron von Kuhnheim, Commandeur des Regiments von Gillern; der Oberſt Lieutenant, von Reinhard Commandeur des Regiments Grafen von Henckel. Von der leichten Jnfanterie, die Bataillon- Cheſs, von Deſſauniers und von Rembeau. Von der Cavallerie, die Generals, von Borck, von Brauſen, von Gunther; die Oberſten, von Werther, Comman- deur des Regiments von Rohr; von Frankenberg, Commandeur des Regiments von Bork; von Buſch, Commandeur des Regiments von Brauſen; der Oberſte von Suter, und der Oberſt Lieutenant von Hoffmann, des Regiments von Goͤcking. Der am Hochfuͤrſtl. Hofe zu Eutin geſtandene Rußiſch- Kayſerl. Miniſter, Herr von Alopeus, iſt von Ham- burg hier angekommen, und wird ſeine Reiſe nach Pe- tersburg fortſetzen. Sein Nachfolger iſt noch nicht bekannt. Der am hieſigen Hofe ſtehende Hollaͤndiſche Ge- ſandte, Herr Baron von Rhede, iſt nach Braunſchweig abgegangen, um bey der Ankunft der Frau Prinzeßinn von Oranien daſelbſt gegenwaͤrtig zu ſeyn. Die Rußiſch Kayſerl. Couriers, von Roſen und von Tittof, ſind von Copenhagen hier durch nach Peters- burg gegangen. Aus Oels, in Schleſien, iſt die unangenehme Nach- richt eingelaufen, daß daſelbſt am 12ten dieſes Se. Excellenz, Herr Friedrich Albrecht, Graf von Schwerin, wirklicher Staats-Miniſter und General-Major der Cavallerie, Ritter des ſchwarzen Adler-Ordens, u. ſ. w. an einem Schlagfluß, in einem Alter von 75 Jahren, geſtorben ſind. Berlin, den 20 Junii. Se. Majeſtaͤt, der Koͤnig, haben dem General Lieu- tenant von der Cavallerie und Chef eines Huſaren Re- giments, Herrn von Uſedom, den großen ſchwarzen Adler Orden zu ertheilen geruhet. Se. Koͤnigl. Majeſtaͤt haben Dero geheimen Ober- Finanzrath und erſten Director der Seehandlungs- Societaͤt, Herrn von Struenſee, die Erlaubniß er- theilt, die ihm von des Koͤnigs von Daͤnnemark Maje- ſtaͤt verliehene Rechte und Vorzuͤge eines Daͤniſchen Edelmanns anzunehmen. Auch haben Se. Koͤnigl. Majeſtaͤt den bey der Mag- deburgiſchen Kriegs und Domainen Kammer ſtehenden Director, Herrn Schoͤnwald, imgleichen den Kriegs- und Domainenrath, Herrn Stegemann, bey nur ge- dachter Kammer zu Dero geheimen Kriegsraͤthen er- nannt. Vorgeſtern ſind die hier anweſenden wirklichen ge- heimen Staats-Kriegs- und dirigirenden Finanz-Mini- ſter zu dem Koͤnige nach Charlottenburg abgegangen, und von Hoͤchſtdenenſelben nach der Audienz zur Tafel gezogen worden. Gegen Abend ſind Jhre Excellenzen wieder zuruͤckgekommen. Der hier reſidirende Koͤnigl. Sardiniſche Miniſter, Herr Graf von Fontana, wird als Ambaſſadeur ſeines Hofes nach Madrid gehen, indem der dortige Sardi- niſche Bothſchafter zum erſten Staats Secretair beym Departement der innerlichen Angelegenheiten zu Turin ernannt worden. Heute hat die verwittwete Frau Landgraͤfinn von Heſſen Caſſel ihre Reiſe von Charlottenburg nach dem Carlsbad angetreten, von da Sie nach Hanau zuruͤck- reiſen wird. Schwedt, den 10 Junii. Nachdem des Koͤnigs Majeſtaͤt wegen der des Prin- zen Heinrich von Preußen Koͤnigl. Hoheit ertheilten Anwartſchaft auf die Herrſchaft Schwedt mit Hoͤchſt- gedachter Sr. Koͤnigl. Hoheit ein vergleichsmaͤßiges

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-07T10:32:49Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

Weitere Informationen:

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.deutschestextarchiv.de/doku/basisformat formulierten Richtlinien.

Verfahren der Texterfassung: manuell (doppelt erfasst).

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: dokumentiert; rundes r (&#xa75b;): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hc_992306_1789
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hc_992306_1789/5
Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 99, Hamburg, 23. Juni 1789, S. [5]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_992306_1789/5>, abgerufen am 24.11.2024.