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Stats- u. Gelehrte Zeitung des Hollsteinischen Correspondenten. Nr. 69, Hamburg, 1. Mai 1725.

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[Spaltenumbruch] sohnen, sondern nahmen Dieselbe auch mit sich nach
Hof, und tractirten Dieselbe auf das magnifiqueste.
Heute früh um 2. Uhr haben höchstgedachte Se.
Chur-Fürstl. Durchl. Dero Reise nach Cölln, welche
dem Vernehmen nach über Mannheim gehen wird,
mittelst der Post weiters fortgesetzet, und spricht man,
daß Se. Chur-Fürstl. Durchl. noch vor Ende dieses
Monats in Dero Chur-Fürstl. Residentz-Stadt Bonn
Dero prächtigen Einzug zu halten gedencken.


Am verwichenen Sambstag Nachmittag gegen 5.
Uhr, sind Jhro Hochgräfl. Excell. der Kayserl. höchst-
ansehnliche Herr Cammer-Richter, Graf von Hohen-
lohe-Bartenstein, unter abermahliger Loßfeurung der
Stücken, wiederum von hier nach Wetzlar abgereiset,
nachdeme Sie die hiesige gegenwärtige Messe vermit-
telst dero hohen Besuchung zu verherrlichen sich gefal-
len lassen. So haben auch verschiedene andere hohe
Standes-Personen, und unter denenselben Jh. Durchl.
die verwittibte Fürstin von Hanau, wie auch Jhro
Durchl. Printz von Hessen-Rheinfels, Bruder der Kö-
nigl. Sardinischen Cron-Printzeßin, nebst verschiedenen
Gräfl. Persohnen, dieselbe mit dero Gegenwart zu be-
ehren beliebet; Dabey sich dann auch sehr viele Per-
sohnen von Distinction eingefunden; Und ist diese Mes-
se bishero noch passable gewesen. Von Würtzburg
hat man die Nachricht erhalten, wasmassen Jh. Hoch-
fürstl. Gnaden Herr Frantz Christoph, Bischoff zu
Würtzburg und Hertzog zu Francken, des uralten
Fränckischen Geschlechts derer Freyherren von Hut-
ten, zu Stoltzenberg etc. welche den 2. Octobris vorigen
Jahrs zu dieser hohen Würde von dasigem Hochwür-
digen Dom-Capitul einhellig erwählet, den 8. dieses
frühe von daselbstigem Herrn Suffraganeo, Bischoffen
zu Chrysopoli, nebst beeden Aßistenten, Herren Präla-
ten zu Closter Schwarzach und Theres, Benedictiner-
Ordens, auch hierzu consecriret und gesalbet, und da-
bey unter einem prächtigen Aufzug zu und von selbiger
Cathedral-Kirche begleitet worden.


Zu der Abreise auf die Leipziger Messe werden alle
Präparatoria gemachet, und sind schon unterschied-
liche Grandes dahin voraus gegangen, auch werden
morgen Jh. Königl. Majest. gleichfalls die Reise zu
Schiffe biß nach Torgau, und folglich von dar zu
Lande dahin antreten. Die verwittibte Frau Ober-
Hofmeisterin von Einsiedelin, eine gebohrne Rumo-
rin hat an einen Steckfluß dieses Zeitliche gesegnet.


Nachdem Jh. Königl. Majest. unser allergnädig-
[Spaltenumbruch] ster Herr, am verwichenen Sonnabend, zur grösten
Freude dieser Stadt, glücklich und gesund allhier an-
gelanget, so haben sich sowohl zuvor als auch nach-
hero die hohen Königl. Ministri, samt vielen hohen
und niedrigen Standes-Persohnen auf der hiesigen
Messe eingefunden. Se. Hochfürstl. Durchl. der
Hertzog zu Sachsen-Gotha, ingleichen Se. Durchl.
der Printz von Würtenberg, werden sich auch allhier
einfinden, und sind zu dem Ende die Logiamenter
am Marckte im Faberischen Hause vor beyde hohe
Persohnen bestellet. Es hat sich zwar ein paar Ta-
ge her zu einen Regen angelassen, auch etwas ge-
regnet, welches aber bald wieder aufgehöret.


Die heutige Briefe von Cammerich bringen noch
nichts mit, daß sich der Congreß würcklich separiret,
wohl aber daß ein solches mit ehisten geschehen dörf-
te. Einige wollen fast nicht mehr zweifeln, daß der
König in Franckreich die Printzeßin des Stanislai
heyrahten werde, und wartet man am Frantzösischen
Hof allein auf die Ankunft des Expressen, welcher die
Nachricht überbringen solle, daß die Jnfantin von
Spanien an die Spanier überliefert worden. Son-
sten geben gewisse Briefe von Madrit, daß der Car-
dinal Alberoni von Rom dorthin zurück berufen
werden solle, um sich dessen Rahts bey denen der-
mahligen Conjuncturen zu bedienen.


Von dem am 8. April allhier geschehenen Tod-
schlag eines hiesigen Bürgers, Nahmens Christian
Weisens, Ehe-Frau, kan man anitzo gewisse Nach-
richt ertheilen, denn nunmehro die so gleich Anfangs
inhaftirte Magd bemeldter Frauen, Nahmens Anna
Margaretha Lunckin, frey und vor Gerichte gestan-
den, daß weder der von ihr zuerst angegebene grün-
röckigte Kerl, noch 2. andere Tuchknappen, ihre Frau
todt geschlagen, sondern sie selbst allein habe die
Mordtaht volbracht. Wozu ihr Gelegenheit gege-
ben, daß, da sie sich am 8ten April mit ihrer Frau er-
zürnet, und diese mit einem Stock sie schlagen wol-
len, habe sie ihrer Frau den Stock aus den Händen
gedrehet, und sie selbsten damit auf den Kopf und
gar todt geschlagen, darauf mit einem Beil eine La-
de erbrochen, und daraus das für sie darinnen auf-
behaltene Lohn a 1. und ein halben Rthl., wie auch
einige ihrer Frau zubehörige Sachen an Mützen,
Schürtzen und andern, ingleichen einen Beutel Geld
von 86. Rthl. 5. gr., güldene Ringe, etwas Per-
len, einen silbernen Leib-Gürtel, und mehrere der-
gleichen genommen, welches alles sie auf der Schlaf-

[Spaltenumbruch] ſohnen, ſondern nahmen Dieſelbe auch mit ſich nach
Hof, und tractirten Dieſelbe auf das magnifiqueſte.
Heute fruͤh um 2. Uhr haben hoͤchſtgedachte Se.
Chur-Fuͤrſtl. Durchl. Dero Reiſe nach Coͤlln, welche
dem Vernehmen nach uͤber Mannheim gehen wird,
mittelſt der Poſt weiters fortgeſetzet, und ſpricht man,
daß Se. Chur-Fuͤrſtl. Durchl. noch vor Ende dieſes
Monats in Dero Chur-Fuͤrſtl. Reſidentz-Stadt Bonn
Dero praͤchtigen Einzug zu halten gedencken.


Am verwichenen Sambſtag Nachmittag gegen 5.
Uhr, ſind Jhro Hochgraͤfl. Excell. der Kayſerl. hoͤchſt-
anſehnliche Herr Cammer-Richter, Graf von Hohen-
lohe-Bartenſtein, unter abermahliger Loßfeurung der
Stuͤcken, wiederum von hier nach Wetzlar abgereiſet,
nachdeme Sie die hieſige gegenwaͤrtige Meſſe vermit-
telſt dero hohen Beſuchung zu verherrlichen ſich gefal-
len laſſen. So haben auch verſchiedene andere hohe
Standes-Perſonen, und unter denenſelben Jh. Durchl.
die verwittibte Fuͤrſtin von Hanau, wie auch Jhro
Durchl. Printz von Heſſen-Rheinfels, Bruder der Koͤ-
nigl. Sardiniſchen Cron-Printzeßin, nebſt verſchiedenen
Graͤfl. Perſohnen, dieſelbe mit dero Gegenwart zu be-
ehren beliebet; Dabey ſich dann auch ſehr viele Per-
ſohnen von Diſtinction eingefunden; Und iſt dieſe Meſ-
ſe bishero noch paſſable geweſen. Von Wuͤrtzburg
hat man die Nachricht erhalten, wasmaſſen Jh. Hoch-
fuͤrſtl. Gnaden Herr Frantz Chriſtoph, Biſchoff zu
Wuͤrtzburg und Hertzog zu Francken, des uralten
Fraͤnckiſchen Geſchlechts derer Freyherren von Hut-
ten, zu Stoltzenberg ꝛc. welche den 2. Octobris vorigen
Jahrs zu dieſer hohen Wuͤrde von daſigem Hochwuͤr-
digen Dom-Capitul einhellig erwaͤhlet, den 8. dieſes
fruͤhe von daſelbſtigem Herrn Suffraganeo, Biſchoffen
zu Chryſopoli, nebſt beeden Aßiſtenten, Herren Praͤla-
ten zu Cloſter Schwarzach und Theres, Benedictiner-
Ordens, auch hierzu conſecriret und geſalbet, und da-
bey unter einem praͤchtigen Aufzug zu und von ſelbiger
Cathedral-Kirche begleitet worden.


Zu der Abreiſe auf die Leipziger Meſſe werden alle
Praͤparatoria gemachet, und ſind ſchon unterſchied-
liche Grandes dahin voraus gegangen, auch werden
morgen Jh. Koͤnigl. Majeſt. gleichfalls die Reiſe zu
Schiffe biß nach Torgau, und folglich von dar zu
Lande dahin antreten. Die verwittibte Frau Ober-
Hofmeiſterin von Einſiedelin, eine gebohrne Rumo-
rin hat an einen Steckfluß dieſes Zeitliche geſegnet.


Nachdem Jh. Koͤnigl. Majeſt. unſer allergnaͤdig-
[Spaltenumbruch] ſter Herr, am verwichenen Sonnabend, zur groͤſten
Freude dieſer Stadt, gluͤcklich und geſund allhier an-
gelanget, ſo haben ſich ſowohl zuvor als auch nach-
hero die hohen Koͤnigl. Miniſtri, ſamt vielen hohen
und niedrigen Standes-Perſohnen auf der hieſigen
Meſſe eingefunden. Se. Hochfuͤrſtl. Durchl. der
Hertzog zu Sachſen-Gotha, ingleichen Se. Durchl.
der Printz von Wuͤrtenberg, werden ſich auch allhier
einfinden, und ſind zu dem Ende die Logiamenter
am Marckte im Faberiſchen Hauſe vor beyde hohe
Perſohnen beſtellet. Es hat ſich zwar ein paar Ta-
ge her zu einen Regen angelaſſen, auch etwas ge-
regnet, welches aber bald wieder aufgehoͤret.


Die heutige Briefe von Cammerich bringen noch
nichts mit, daß ſich der Congreß wuͤrcklich ſepariret,
wohl aber daß ein ſolches mit ehiſten geſchehen doͤrf-
te. Einige wollen faſt nicht mehr zweifeln, daß der
Koͤnig in Franckreich die Printzeßin des Stanislai
heyrahten werde, und wartet man am Frantzoͤſiſchen
Hof allein auf die Ankunft des Expreſſen, welcher die
Nachricht uͤberbringen ſolle, daß die Jnfantin von
Spanien an die Spanier uͤberliefert worden. Son-
ſten geben gewiſſe Briefe von Madrit, daß der Car-
dinal Alberoni von Rom dorthin zuruͤck berufen
werden ſolle, um ſich deſſen Rahts bey denen der-
mahligen Conjuncturen zu bedienen.


Von dem am 8. April allhier geſchehenen Tod-
ſchlag eines hieſigen Buͤrgers, Nahmens Chriſtian
Weiſens, Ehe-Frau, kan man anitzo gewiſſe Nach-
richt ertheilen, denn nunmehro die ſo gleich Anfangs
inhaftirte Magd bemeldter Frauen, Nahmens Anna
Margaretha Lunckin, frey und vor Gerichte geſtan-
den, daß weder der von ihr zuerſt angegebene gruͤn-
roͤckigte Kerl, noch 2. andere Tuchknappen, ihre Frau
todt geſchlagen, ſondern ſie ſelbſt allein habe die
Mordtaht volbracht. Wozu ihr Gelegenheit gege-
ben, daß, da ſie ſich am 8ten April mit ihrer Frau er-
zuͤrnet, und dieſe mit einem Stock ſie ſchlagen wol-
len, habe ſie ihrer Frau den Stock aus den Haͤnden
gedrehet, und ſie ſelbſten damit auf den Kopf und
gar todt geſchlagen, darauf mit einem Beil eine La-
de erbrochen, und daraus das fuͤr ſie darinnen auf-
behaltene Lohn a 1. und ein halben Rthl., wie auch
einige ihrer Frau zubehoͤrige Sachen an Muͤtzen,
Schuͤrtzen und andern, ingleichen einen Beutel Geld
von 86. Rthl. 5. gr., guͤldene Ringe, etwas Per-
len, einen ſilbernen Leib-Guͤrtel, und mehrere der-
gleichen genommen, welches alles ſie auf der Schlaf-

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[[3]/0003] ſohnen, ſondern nahmen Dieſelbe auch mit ſich nach Hof, und tractirten Dieſelbe auf das magnifiqueſte. Heute fruͤh um 2. Uhr haben hoͤchſtgedachte Se. Chur-Fuͤrſtl. Durchl. Dero Reiſe nach Coͤlln, welche dem Vernehmen nach uͤber Mannheim gehen wird, mittelſt der Poſt weiters fortgeſetzet, und ſpricht man, daß Se. Chur-Fuͤrſtl. Durchl. noch vor Ende dieſes Monats in Dero Chur-Fuͤrſtl. Reſidentz-Stadt Bonn Dero praͤchtigen Einzug zu halten gedencken. Franckfurt, den 23. April. Am verwichenen Sambſtag Nachmittag gegen 5. Uhr, ſind Jhro Hochgraͤfl. Excell. der Kayſerl. hoͤchſt- anſehnliche Herr Cammer-Richter, Graf von Hohen- lohe-Bartenſtein, unter abermahliger Loßfeurung der Stuͤcken, wiederum von hier nach Wetzlar abgereiſet, nachdeme Sie die hieſige gegenwaͤrtige Meſſe vermit- telſt dero hohen Beſuchung zu verherrlichen ſich gefal- len laſſen. So haben auch verſchiedene andere hohe Standes-Perſonen, und unter denenſelben Jh. Durchl. die verwittibte Fuͤrſtin von Hanau, wie auch Jhro Durchl. Printz von Heſſen-Rheinfels, Bruder der Koͤ- nigl. Sardiniſchen Cron-Printzeßin, nebſt verſchiedenen Graͤfl. Perſohnen, dieſelbe mit dero Gegenwart zu be- ehren beliebet; Dabey ſich dann auch ſehr viele Per- ſohnen von Diſtinction eingefunden; Und iſt dieſe Meſ- ſe bishero noch paſſable geweſen. Von Wuͤrtzburg hat man die Nachricht erhalten, wasmaſſen Jh. Hoch- fuͤrſtl. Gnaden Herr Frantz Chriſtoph, Biſchoff zu Wuͤrtzburg und Hertzog zu Francken, des uralten Fraͤnckiſchen Geſchlechts derer Freyherren von Hut- ten, zu Stoltzenberg ꝛc. welche den 2. Octobris vorigen Jahrs zu dieſer hohen Wuͤrde von daſigem Hochwuͤr- digen Dom-Capitul einhellig erwaͤhlet, den 8. dieſes fruͤhe von daſelbſtigem Herrn Suffraganeo, Biſchoffen zu Chryſopoli, nebſt beeden Aßiſtenten, Herren Praͤla- ten zu Cloſter Schwarzach und Theres, Benedictiner- Ordens, auch hierzu conſecriret und geſalbet, und da- bey unter einem praͤchtigen Aufzug zu und von ſelbiger Cathedral-Kirche begleitet worden. Dresden, den 20. April. Zu der Abreiſe auf die Leipziger Meſſe werden alle Praͤparatoria gemachet, und ſind ſchon unterſchied- liche Grandes dahin voraus gegangen, auch werden morgen Jh. Koͤnigl. Majeſt. gleichfalls die Reiſe zu Schiffe biß nach Torgau, und folglich von dar zu Lande dahin antreten. Die verwittibte Frau Ober- Hofmeiſterin von Einſiedelin, eine gebohrne Rumo- rin hat an einen Steckfluß dieſes Zeitliche geſegnet. Leipzig, den 23. April. Nachdem Jh. Koͤnigl. Majeſt. unſer allergnaͤdig- ſter Herr, am verwichenen Sonnabend, zur groͤſten Freude dieſer Stadt, gluͤcklich und geſund allhier an- gelanget, ſo haben ſich ſowohl zuvor als auch nach- hero die hohen Koͤnigl. Miniſtri, ſamt vielen hohen und niedrigen Standes-Perſohnen auf der hieſigen Meſſe eingefunden. Se. Hochfuͤrſtl. Durchl. der Hertzog zu Sachſen-Gotha, ingleichen Se. Durchl. der Printz von Wuͤrtenberg, werden ſich auch allhier einfinden, und ſind zu dem Ende die Logiamenter am Marckte im Faberiſchen Hauſe vor beyde hohe Perſohnen beſtellet. Es hat ſich zwar ein paar Ta- ge her zu einen Regen angelaſſen, auch etwas ge- regnet, welches aber bald wieder aufgehoͤret. Coͤlln, den 26. April. Die heutige Briefe von Cammerich bringen noch nichts mit, daß ſich der Congreß wuͤrcklich ſepariret, wohl aber daß ein ſolches mit ehiſten geſchehen doͤrf- te. Einige wollen faſt nicht mehr zweifeln, daß der Koͤnig in Franckreich die Printzeßin des Stanislai heyrahten werde, und wartet man am Frantzoͤſiſchen Hof allein auf die Ankunft des Expreſſen, welcher die Nachricht uͤberbringen ſolle, daß die Jnfantin von Spanien an die Spanier uͤberliefert worden. Son- ſten geben gewiſſe Briefe von Madrit, daß der Car- dinal Alberoni von Rom dorthin zuruͤck berufen werden ſolle, um ſich deſſen Rahts bey denen der- mahligen Conjuncturen zu bedienen. Fuͤrſtenwalde, den 25. April. Von dem am 8. April allhier geſchehenen Tod- ſchlag eines hieſigen Buͤrgers, Nahmens Chriſtian Weiſens, Ehe-Frau, kan man anitzo gewiſſe Nach- richt ertheilen, denn nunmehro die ſo gleich Anfangs inhaftirte Magd bemeldter Frauen, Nahmens Anna Margaretha Lunckin, frey und vor Gerichte geſtan- den, daß weder der von ihr zuerſt angegebene gruͤn- roͤckigte Kerl, noch 2. andere Tuchknappen, ihre Frau todt geſchlagen, ſondern ſie ſelbſt allein habe die Mordtaht volbracht. Wozu ihr Gelegenheit gege- ben, daß, da ſie ſich am 8ten April mit ihrer Frau er- zuͤrnet, und dieſe mit einem Stock ſie ſchlagen wol- len, habe ſie ihrer Frau den Stock aus den Haͤnden gedrehet, und ſie ſelbſten damit auf den Kopf und gar todt geſchlagen, darauf mit einem Beil eine La- de erbrochen, und daraus das fuͤr ſie darinnen auf- behaltene Lohn a 1. und ein halben Rthl., wie auch einige ihrer Frau zubehoͤrige Sachen an Muͤtzen, Schuͤrtzen und andern, ingleichen einen Beutel Geld von 86. Rthl. 5. gr., guͤldene Ringe, etwas Per- len, einen ſilbernen Leib-Guͤrtel, und mehrere der- gleichen genommen, welches alles ſie auf der Schlaf-

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Zitationshilfe: Stats- u. Gelehrte Zeitung des Hollsteinischen Correspondenten. Nr. 69, Hamburg, 1. Mai 1725, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_690105_1725/3>, abgerufen am 23.11.2024.